Heute in Rhein-Main: Antibiotikasäfte aus dem Ausland
Guten Abend,
irgendwie lässt sich diese Nachricht schwer als Erfolg verkaufen. Auch wenn sie es strenggenommen ist: Drogensüchtige im Frankfurter Bahnhofsviertel haben im vergangenen Jahr weniger Crack konsumiert als noch 2020. Das geht aus der sogenannten Szenestudie der Goethe-Universität und des Frankfurter Drogenreferats hervor. Für die nicht repräsentative Erhebung sind im Sommer vergangenen Jahres 50 Frauen und 100 Männer aus der sogenannten harten Rauschgiftszene auf der Straße und in Einrichtungen der niedrigschwelligen Drogenhilfe befragt worden. Demnach hatten mehr als Dreiviertel der Befragten (77 Prozent) Crack in den 24 Stunden vor der Befragung konsumiert. Zwei Jahre zuvor lag der Anteil bei 87 Prozent, wie unser Autor Sascha Zoske schreibt. Dafür ist der Anteil derer, die angaben, kurz vor der Befragung Cannabis konsumiert zu haben, von 22 auf 39 Prozent gestiegen.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Von einem, der auszog: Liebe Eltern, diese Geschichte ist für all jene unter Ihnen, die womöglich damit hadern, dass der eigene Nachwuchs nicht so recht zu wissen scheint, welcher Berufsweg eingeschlagen werden soll. Es ist die Geschichte von Felix Delbrouck, der einst loszog, um in Holland Forensik zu studieren, scheitere, sich wieder aufrappelte. Zweiter Anlauf: Immatrikulation an der University of Applied Sciences mit dem Ziel, einen Abschluss in Bioverfahrenstechnik zu erlangen. Um es vorwegzunehmen: Daraus wurde nichts. Inzwischen hat Delbrouck eine Lehre als Holzmechaniker abgeschlossen. Und das als Landesbester. Warum unser Korrespondent Thorsten Winter diese Geschichte erzählt? Weil das, was Delbrouck in nur zweieinhalb Jahren Ausbildung geleistet hat, beeindruckend ist. Und weil seine Geschichte beweist, dass es manchmal Umwege im Leben braucht, um ans Ziel zu kommen.
Raritäten: Antibiotikasäfte Bild: dpa
Antibiotikasäfte aus dem Ausland: Dass eine Apotheke ein bestimmtes Medikament nicht besorgen kann, daran haben sich viele Patienten zähneknirschend gewöhnt. Meist kann ihnen, nach ein bisschen hin und her, trotzdem geholfen werden. Etwa mit Präparaten anderer Hersteller. Die Gemüter kochen aber immer dann hoch, wenn auch Medikamente für Kinder nicht mehr lieferbar sind, zum Beispiel Antibiotikasäfte. Wenn an dieser Stelle Engpässe entstehen, dürfen Großhändler und Apotheker in Hessen aus dem Ausland importieren. „Zur Therapie potentiell lebensbedrohlicher Erkrankungen oder schwerer bakterieller Infektionen bei Kindern sind Antibiotikasäfte häufig notwendig. Hier bestehen bundesweit Engpässe“, hat Gesundheitsminister Kai Klose (Die Grünen) am Donnerstag in Wiesbaden erklärt. Die pragmatische Problemlösung geht so weit, dass die Ware weder einen Aufdruck noch eine Packungsbeilage in deutscher Sprache enthalten muss. Hessen ist nicht das einzige Bundesland, das einen solchen Notfallplan hat. Auch Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Bremen und Brandenburg erlauben die Abgabe der Medikamente, die in Deutschland zwar nicht zugelassen sind, die aber dennoch als sicher gelten. Denn die EU-Produkte wurden von der Europäische Arzneimittel-Agentur EMA zertifiziert, die Hersteller haben sich nur nicht um eine deutsche Zulassung bemüht.
Wer die „Rheingauer Schlemmerwochen“ noch nicht besucht hat, sollte sich sputen, denn am Sonntag sind sie schon wieder vorüber. Warum also nicht dem Winzerort Lorch einen Besuch abstatten? Außer den Weingütern Wurm, Weiler und Graf von Kanitz ist auch das Weingut Mohr ein lohnenswertes Ziel. Die Kombination aus eleganten Weinen der umliegenden Steillagen mit den türkischen Gerichten von Patronin Saynur Neher ist umwerfend und für sich genommen schon den Kurztrip in den unteren Rheingau wert.
Weingut Mohr, Rheinstraße 21, Lorch, Telefon 06726/9484, Internet www.weingut-mohr.de
Sonnenschein und dichtere Wolken im Wechsel. Nur vereinzelt Schauer, örtlich auch Gewitter. Höchstwerte 21 bis 23 Grad.
Verkehr
Vollsperrung des Niederräder Ufers stadtauswärts Wegen Kranarbeiten durch die Mainova wird das Niederräder Ufer zwischen Hahnstraße und Lyoner Straße am Sonntag, 7. Mai, stadtauswärts für Kraftfahrzeuge voll gesperrt. Eine Umleitung erfolgt über Niederräder Ufer, Schwanheimer Straße, Trifelsstraße, Kalmitstraße, Goldsteinstraße und Lyoner Straße. Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Fußgängerinnen und Fußgänger werden über die Mainpromenade entlang der Baustelle geführt.
Geburtstag haben
Freitag, 5. Mai
Hartmut Bohrer , Stadtverordneter sowie ehemaliger Vorsitzender der Fraktion Die Linke, Wiesbaden (70); Ralf Nöcker, Geschäftsführer des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen, Frankfurt (58).
Samstag, 6. Mai
Claus Döring, ehemaliger Chefredakteur der „Börsen-Zeitung„, Frankfurt (65); Eva Grunwald, Geschäftsführerin der Deutschen Finanzagentur GmbH, Frankfurt (57); Kirsten Uttendorf, Operndirektorin am Staatstheater Darmstadt (54); Elke Voitl (Die Grünen), Sozialdezernentin der Stadt Frankfurt (54); Christina Raab, Deutschland-Chefin der Unternehmensberatung Accenture, Kronberg (49).
Sonntag, 7. Mai
Bruno Brogsitter , Geschäftsführer der Burghofspiele, Eltville (80); Marek Lieberberg, Konzertveranstalter, Träger der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt (77); Hermann Kretzschmar, Pianist des Ensemble Modern, Frankfurt (65); Gunther Kegel, Präsident des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI, Frankfurt (63); Hubert Serve, Wissenschaftlicher Direktor des Universitären Tumorzentrums und Direktor der Medizinischen Klinik II – Hämatologie/Onkologie am Universitätsklinikum Frankfurt (61); Petra Jumpers, Geschäftsführerin der Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg (49).
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