wer regelmäßig mit der Eisenbahn fährt, wird hart im Nehmen, aber Mitte Juli wird der Staatskonzern eine neue Eskalationsstufe erreichen: Dann werden nämlich gleich zwei der wichtigsten Strecken, die je nach Blickwinkel aus Frankfurt weg oder auf Frankfurt zuführen, gesperrt – die nach Köln und die nach Mannheim. Immerhin: Nach Köln fahren vier Wochen später wieder Züge, bei der Strecke nach Mannheim werden fünf Monate bis zur Wiederaufnahme des Betriebs vergehen. Solange aber werden die Züge in beide Städte umgeleitet, was erheblich längere Fahrzeiten mit sich bringt. Die gute Nachricht: Hier wie dort wird gebaut. Danach wird das Bahnfahren also umso schöner.
Manfred Köhler
Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Mit tatkräftiger Unterstützung: Für die Grundsteinlegung des neuen Innovationszentrums von Merck kam Kanzler Olaf Scholz eigens nach Darmstadt. Bild: dpa
Ob der Bundeskanzler mit der Eisenbahn fährt? Sein Vorvorvorvorvorgänger Willy Brandt war in der Tat so unterwegs, zuletzt aber hat man von bahnreisenden Regierungschefs selten gehört. Dabei wäre der Darmstädter Konzern Merck, wo Olaf Scholz am Donnerstag weilte, leicht auf der Schiene zu erreichen, erst mit dem Schnellzug zum Hauptbahnhof, dann zum Werkstor mit der Straßenbahnlinie 6 oder 8, der Kanzler hat ja sicher ein Deutschlandticket. Wie auch immer: Scholz hat dort den Grundstein für ein Innovationszentrum gelegt. Jan Schiefenhövel berichtet, Barbara Schäder kommentiert.
Wie wäre es denn einmal mit einem Innovationszentrum für die Landespolitik? Dort könnte man sich dann ausdenken, ob nicht einmal etwas geschehen könnte, das überraschender ist als das, was sich dort am Donnerstag und Freitag ereignet. Die Landesregierung ist jetzt nämlich 100 Tage im Amt. Am Donnerstag hat sich die Opposition geäußert, am Freitag wird die Regierung selbst Bilanz ziehen. Nicht überraschend hat die Opposition die Regierung kritisiert: „Show und Populismus“ ist ihr zu Schwarz-Rot eingefallen. Mal sehen, was die Regierung wiederum am Freitag sagt.
Die Rheingauer Schlemmerwochen haben begonnen, und das bietet die Möglichkeit, vor allem jene Winzer zu besuchen, die außerhalb dieser Zeit keine Straußwirtschaft oder Gutsschänke öffnen. Eine Neugründung ist das Weingut Kisselbach, das Winzer Burkhardt Kirchner gemeinsam mit einem Partner eröffnet hat. Kirchner ist den Insidern als Mitarbeiter des nahen – und ebenfalls zur Schlemmerwoche geöffneten – Weinguts Jakob Jung bestens bekannt. Hier gibt es feine Rieslinge aus besten Erbacher Lagen.
Weingut Kisselbach, Eberbacher Straße 59, Eltville-Erbach, Telefon 0 61 23 / 9 99 60 60, Internet www.weingut-kisselbach.de
Wechselnd bis stark bewölkt, im Tagesverlauf einzelne Regenschauer. Höchsttemperaturen nachmittags um 16 Grad.
Geburtstag haben am Freitag
Rüdiger Carl, Frankfurter Jazzmusiker (80); Klaus Minkel (CDU), ehrenamtlicher Stadtrat in Bad Vilbel (76); Thomas Duve, Direktor am Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie, Frankfurt (57); Tanja Jost (CDU), Mitglied des Hessischen Landtags (Wahlkreis Frankfurt am Main II) (50);
am Samstag
Johannes Ruef , Ärztlicher Geschäftsführer der Frankfurter Rotkreuz-Kliniken (59); Ralph Philipp Ziegler, Künstlerischer Leiter des Capitol-Symphonie-Orchesters, Leiter des Amts für Kultur- und Sportmanagement der Stadt Offenbach (53); Anna Schoeppe, Geschäftsführerin der Hessen Film und Medien GmbH, Frankfurt (40);
am Sonntag
Ossy Hoppe, Mitbegründer der Frankfurter Konzertagentur Wizard Promotions (74); Thomas Frickel, in Rüsselsheim lebender Filmregisseur, langjähriger geschäftsführender Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm, Frankfurt (70); Robert Mangold , Präsident des Hotel- und Gastronomieverbands Dehoga Hessen, Wiesbaden, Geschäftsführer des Gesellschaftshauses Palmengarten und des Varietés Tigerpalast, Frankfurt (64); Peter Heidt (FDP), Mitglied des Deutschen Bundestags, Friedberg (59).