eine kleine Geschichte aus Frankfurt geht so: Politiker suchen jahrelang nach einem neuen Standort für die Europäische Schule, finden endlich einen, und zwar den Festplatz, auf dem sonst die Dippemess‘ (nur original mit Apostroph!) ausgerichtet wird und schon mal ein Zirkus gastiert. Politiker alle sehr glücklich. Sie sagen, die Dippemess‘ und Roncalli sollten doch dann einfach auf das Rebstockgelände ausweichen, da sei es auch schön. Tusch, Applaus, man klopft sich gegenseitig auf die Schultern für diese geniale Lösung. Dann meldet sich die Messegesellschaft zu Wort und sagt, dieses Gelände brauche sie eigentlich an 229 Tagen im Jahr selbst – für die Lastwagen, die zum Auf- und Abbau der verschiedenen Messen kämen, viel Platz sei da für anderes nicht. Kein Tusch, kein Applaus im Römer, eigentlich gar keine Reaktion. So durchdacht geht Politik in der fünftgrößten Stadt Deutschlands. Lange Pause. Jetzt! Jetzt aber haben die Grünen geschrieben, es brauche erst ein „tragfähiges Konzept“ für die Zukunft der Dippemess‘, bevor man weiterplane. Na also! Es gibt noch Hoffnung.
Manfred Köhler
Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Wobei: Während die Grünen am Mittwoch noch an ihrer Pressemitteilung über den Festplatz feilten und nach Worten suchten, dort auch noch ihre Sorgen um benachbarte und gefährdete Kleingärtner unterzubringen, war die Konkurrenz schon einen Schritt weiter. Nicht die Grünen, sondern der CDU-Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters, Uwe Becker , hat sich flugs der Forderung mehrerer Frankfurter Wissenschaftler für mehr Biodiversität in der Welt angeschlossen, die erst am Dienstag verkündet worden war. Für Becker steht Frankfurt „als bedeutendstes Wirtschaftszentrum in Deutschland selbst vor der Frage, wie wir dauerhaft mit unserem eigenen Biodiversitäts-Fußabdruck umgehen wollen“. Tja, da können die Grünen, die es am Mittwoch gerade bis zu Dippemess‘-Lobbyisten gebracht haben, mal gucken, wie sie den Unions-Herausforderer bei seinen grünen Bekenntnissen noch überholen!
Erwärmt sich für „Frankfurter Erklärung“ zur Biodiversität: Uwe Becker, CDU-Oberbürgermeister-Kandidat für Frankfurt Bild: dpa
Von der Frankfurter SPD am Mittwoch kein Wort. Weder zur Dippemess‘ noch zur Biodiversität. Von der FDP auch nicht, da ist man wahrscheinlich noch damit noch damit beschäftigen, auf jemanden einzureden, dass er doch bitte, bitte in das Rennen um das Oberbürgermeister-Büro gehen soll.
Obwohl: Peter Feldmann ist ja noch in der SPD, dann nehmen wir ihn doch für die Partei, da freut man sich dort. Beim gestrigen Prozess kam Peter Feldmann 39 Minuten zu spät und schob das auf die Lufthansa, aber vor allem war interessant zu erfahren, dass es eine E-Mail gibt, in der seine Ehefrau die Arbeiterwohlfahrt auffordert, ihren Arbeitsvertrag dem Peter zu schicken. Dass nur zu der Frage, ob der frühere Oberbürgermeister wusste, was seine Gattin verdiente. Er bestreitet das.
Den Tag über bleibt es grau, Aufhellungen gibt es kaum, es bleibt aber meistens trocken. Höchstwerte zwischen 6 und 8 Grad.
Geburtstag haben am Donnerstag
Heinz Riesenhuber (CDU), ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestags (Wahlkreis Main-Taunus), langjähriger Bundesforschungsminister, Träger der Wilhelm-Leuschner-Medaille (87); Rolf Müller (CDU), Vorsitzender des hr-Rundfunkrats, bis Juni 2022 Präsident des Landessportbunds Hessen, Frankfurt, langjähriges Mitglied des Hessischen Landtags (75); Claudia Brinkmann-Weiß, Oberlandeskirchenrätin und Dezernentin für Diakonie und Ökumene der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (65); Jan Peter Schwalm, Frankfurter Musikproduzent und Komponist (52); Patrick Burghardt (CDU), Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung (42).
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