Heute in Rhein-Main: Entspannte CDU, sommerliches Wetter, geeinte Grüne
Guten Abend, man kann sich über das gute Wetter freuen, die CDU in Hessen dabei beobachten, wie sie sich über einen neuen Vorsitzenden freut, oder darauf, dass in die Frankfurter Causa Feldmann so langsam doch etwas Bewegung kommt. In jedem Fall gilt – kaum ein Juni war so sommerlich wie der vergangene.
Entspannt: Was für eine Harmonie und Unaufgeregtheit, das kennt man sonst so gar nicht in Frankfurt – und deshalb ist es im Juni so aufgefallen. Während sie anderswo Theater gemacht haben – in Kassel ihre Kunstausstellung zu Grunde gerichtet, in Wiesbaden ihr Stadion für Konzerte gesperrt und im Rheingau ihre Weinkönigin nicht zur Wahl der deutschen Weinkönigin angemeldet – , sind die Frankfurter in den vergangenen Wochen ohne Aufhebens ihrem Tagwerk nachgegangen: So viel Selbstbeherrschung und Contenance hat Stil, findet Peter Badenhop. Und den hatte – wie bestellt – im vergangenen Monat auch das Wetter. Denn viel strahlender kann sich der erste Sommermonat nicht präsentieren. So viel Sonne, so viel Wärme. Die Leute vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach können nur wenige Jahre ausmachen, in denen der Juni noch sommerlicher war als diesmal.
Carsten Knop
Herausgeber.
Wärmster Juni seit langem: Das sommerliche Wetter entspricht der Stimmung der Frankfurter. Bild: dpa
Strahlend: Mit der Wahl des hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein zum Vorsitzenden der CDU steht nun auch der zweite Spitzenkandidat für die nächste Landtagswahl fest. Vor drei Wochen hatte der stellvertretende Regierungschef Tarek Al-Wazir (Die Grünen) seinen Hut in den Ring geworfen. Rhein wurde am Wochenende von mehr als 300 Delegierten eines Parteitags in Rotenburg an der Fulda mit einem Stimmenanteil von 97,6 Prozent zum neuen Parteichef gewählt – unser landespolitische Korrespondent Ewald Hetrodt war dabei und kommentiert. Rhein kritisierte die „Uneinigkeit, Unentschlossenheit und Zerrissenheit“ der Ampel-Koalition im Bund. „Diese linke Mehrheit tut dem Land nicht gut.“ Hessen müsse unter der Führung der CDU eine „bürgerliche Gegenmacht“ bilden. Der Jurist aus Frankfurt wünscht sich die CDU als Partei eines „mitfühlenden Konservatismus“. Die Menschen müssten Fürsorge, Nähe und Solidarität spüren. Woher Rheins Gedankengut kommt, hat er im Gespräch Peter Lückemeier verraten.
Vereint: Peter Feldmann (SPD) eint die Frankfurter Grünen, wie Mechthild Harting beobachtet hat. Die Grünen-Basis ist einverstanden damit, dass die Fraktion im Römer gemeinsam mit den Koalitionspartnern von SPD, FDP und Volt in der nächsten Sitzung des Stadtparlaments am 14. Juli Feldmanns Abwahl beantragt. Erhält dieser Antrag die Zweidrittelmehrheit, verbleibt dem Oberbürgermeister eine weitere Woche, um das Abwahlverfahren zu stoppen: Er müsste dann direkt aus dem Amt scheiden. Bleibt Feldmann bei seinem Nein zu einem Rücktritt, wovon auszugehen ist, folgt die Abwahl durch die Bürger, die voraussichtlich am 6. November stattfinden soll.
Heute wird es überwiegend sonnig und warm mit Höchsttemperaturen bis 28 Grad. Der Wind kommt schwach aus westlicher Richtung.
Geburtstag haben am Montag, 4. Juli
Karlheinz Braun, Gründer und langjähriger Leiter des Verlags der Autoren, ehemaliger Geschäftsführender Direktor am Schauspiel Frankfurt, Träger der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt (90); Wolf von Lojewski, in Schlangenbad lebender Fernsehjournalist (85); Andreas von Schoeler, von 2009 bis Juni 2021 Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums Frankfurt, früherer Oberbürgermeister (SPD) der Stadt Frankfurt (74); Reginald Dumont du Voitel, Präsident des Schweizerisch-Deutschen Wirtschaftsclubs FrankfurtRheinMain (69); Hermann Wagner, Aufsichtsratsvorsitzender der Wiesbadener Aareal Bank (66); Sebastian Trischler, Deutschland-Chef des Spielzeugherstellers Mattel, Frankfurt (42); Christoph Preuß, Teammanager bei Eintracht Frankfurt (41); Dominik Benner, Gründer und Geschäftsführer des Online-Portals Schuhe24, Hofheim (40).
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