Heute in Rhein-Main: Ganz etwas Neues: Frankfurt als Modestadt

Guten Abend,

dass Frankfurt eine Modestadt ist, war uns bisher nicht so sehr aufgefallen bei all den grauen Anzügen, aber da war ja die Fashion Week auch noch eine Berliner Veranstaltung gewesen. Jetzt, wo sie nach Frankfurt umgezogen ist, wird natürlich alles ganz anders! Leider hat die Corona-Pandemie dazu geführt, dass die erste Modewoche in Frankfurt mit einem äußerst reduzierten Programm daherkommt, aber ein bisschen ist doch in der Stadt zu sehen. Patricia Andreae hat allem nachgespürt und berichtet groß von der ersten, kleinen Fashion Week am Main, der im nächsten Jahr, wenn Corona nur noch eine ferne Erinnerung ist, ganz bestimmt eine ganz große Modewoche folgen wird.

Ja, die Pandemie. In Frankfurt fragt man sich mehr und mehr, warum die Inzidenzzahl hier zwar auch erheblich geringer ist als noch vor ein paar Wochen, aber deutlich über dem Schnitt. Deutschland 4,9 – Frankfurt 20,4. Monika Ganster hat mit dem neuen Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts gesprochen, Peter Tinnemann, der demonstrativ gelassen bleibt, in einer Großstadt lebten die Menschen halt dichter als auf dem Land. Wichtig sei, dass es mit der Nachverfolgung klappe. Und das klappe in Frankfurt.

Nicht richtig geklappt hat etwas bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität. Zwar sehen vier Monate nach dem Schlag gegen den internationalen Drogenhandel mit Schwerpunkt unter anderem im Rhein-Main-Gebiet die Ermittler diesen zweifelhaften Wirtschaftszweig geschwächt, aber nun blicken sie irritiert nach Berlin, wo das Landgericht die Eröffnung eines Hauptverfahrens gegen Beschuldigte mit dem Hinweis abgelehnt hat. Telefonate über die Encrochat-Plattform seien ohne konkreten Verdacht abgehört worden, außerdem müssten französische Ermittler, so sie denn jemandem auf deutschem Boden überwachten, die hiesigen Behörden zuvor unterrichten, was nicht geschehen sei. Helmut Schwan berichtet und kommentiert.

Und außerdem berichtet Eva-Maria Magel über den Klang- und Installationskünstler Emeka Ogboh, der am Freitag von 18 Uhr an während einer Performance am Eisernen Steg in Frankfurt zu sehen sein wird, seiner Kunst kann man dann bis zum 3. Oktober an mehreren Stellen unweit des Mains lauschen +++ klappt die Umstellung des städtischen Fuhrparks in Wiesbaden von Diesel- auf Elektro- und mit Wasserstoff betriebene Omnibusse nicht so schnell wie erhofft +++ hat die Staatsanwaltschaft Hanau im Zusammenhang mit dem Anschlag vom 19. Februar 2020 die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die Betreiber der Notrufzentrale und verantwortliche Beamte abgelehnt – es ging um die Frage, ob die Notrufzentrale am fraglichen Abend überlastet war, was die Behörde nicht so sieht.

Einen angenehmen Tag wünscht Ihnen
Ihr Manfred Köhler

Das Wetter für Mittwoch
Am Vormittag stärker bewölkt, im Laufe des Tages lockern die Wolken mehr und mehr auf. Es bleibt trocken bei 24 Grad.

Geburtstag haben am Mittwoch
Hans-Dieter Maienschein, Gründer und Leiter des Papageno Musiktheaters am Palmengarten, Frankfurt (63); Stefan Hafke, Deutschlandchef der Citigroup Global Markets Europe AG, Frankfurt (52); Alexander Hetjes (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Bad Homburg (42).