Heute in Rhein-Main: Immer Ärger mit Elektrorollern
Guten Abend,
im Newsletter kann es unsereiner ja einmal schreiben: zweimal Gelsenkirchen in der Mittwochsausgabe der Rhein-Main-Zeitung – kommt ja sonst nie vor, und es ist für einen gebürtigen Gelsenkirchener natürlich das reine Glück!
Manfred Köhler
Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Leider sind die Nachrichten aus dem Ruhrgebiet nicht durchweg positiv. Denn in einem der beiden Artikel geht es darum, dass die Gelsenkirchener Polizei Fußball-Gewalttäter sucht, die bei einem Spiel der Eintracht gegen Schalke – 2023 gab es das noch – an Auseinandersetzungen teilgenommen haben sollen, darunter 27 Tatverdächtige der Eintracht-Szene. Das Besondere: Die Polizei hat Fotos der Gesuchten im Internet veröffentlicht.
Im anderen Beitrag über die schöne Stadt im Norden des Ruhrgebiets geht es um eine Gerichtentscheidung zu Elektrorollern in Gelsenkirchen, die Aufsehen erregt hatte: Die Stadtverwaltung dort will, dass sich die Nutzer solcher Fahrzeuge beim Anmelden mit einem Ausweis oder Führerschein identifizieren, die Verleihunternehmen hatten dagegen geklagt, verloren und mussten nun die Scooter einsammeln. Eine solche Debatte gibt es in Frankfurt nicht, wie Bernhard Biener berichtet. Nicht so sehr fahrende Elektroroller seien das Problem, sondern falsch abgestellte. Auch die Dimensionen sind unterschiedlich: In Gelsenkirchen sind 350 Scooter unterwegs, in Frankfurt 12.000.
Stehen gern am falschen Ort: Rund 12.000 E-Scooter gibt es in Frankfurt, über eine verpflichtende Identitätsprüfung wird, anders als in Gelsenkirchen, jedoch nicht debattiert. Bild: Michael Braunschädel
Immerhin: Geblitzt werden kann man mit Elektrorollern nicht so schnell. Mit dem Auto hingegen schon. Beim Blitzermarathon am Freitag vergangener Woche, als die Polizei in ganz Hessen alle Geräte einsetzte, die sie für Geschwindigkeitsmessungen aufbieten kann, wurden 240.000 Autos kontrolliert, 6000 waren zu schnell, 800 müssen mit einem Bußgeld, 30 gar mit einem Fahrverbot rechnen. Und das, obwohl es an dem Tag regnerisch war. Und obwohl in den Zeitungen und ihren Internetauftritten zu lesen gewesen war, dass der Blitzermarathon droht! Lesen bildet halt, und hilft sparen.