Heute in Rhein-Main: Luftbrücke aus Frankfurt in die Türkei
Guten Abend,
Themen, über die die Redakteure der Rhein-Main-Zeitung berichten, gibt es in einer lebendigen Region wie dem Rhein-Main-Gebiet immer viele. Eines aber dominiert aktuell alles: die schweren Erdbeben in Syrien und der Türkei. Geld spenden – das fühlt sich für viele so unkonkret an. Sie wollen mit anpacken, in ihrer Hilflosigkeit mehr geben, als einen Geldbetrag. Warme Kleidung, Babynahrung, Decken. Im Rhein-Main-Gebiet ist die Hilfsbereitschaft groß – und doch stoßen Helfer an Grenzen.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Nur Neuware: Viele Menschen türkischer und syrischer Herkunft in der Region sind nach den verheerenden Erdbeben in Sorge um ihre Angehörigen. Hinter ihnen liegen emotionale Tage. Der Drang, irgendwie zu helfen, um die Not zu lindern, ist groß. Am Dienstagabend sind in Frankfurt etwa 70 türkische Vereine und Unternehmen mit dem Generalkonsul zusammengetroffen, um die Hilfe aus der Region zu koordinieren. Einige private Transporte sind schon losgefahren, nachdem über die sozialen Medien zu Spendenaktionen aufgerufen worden war. Aber nicht alles, was in Tüten und Kisten verpackt abgegeben wird, landet auch in einem der Hilfstransporter, wie Spediteur Sedat Tuygar unserer Redakteurin Monika Ganster erzählt hat. Nur Neuware darf über die Grenze in die Türkei eingeführt werden. Tuygar und sein Bruder wollen die Lastwagen selbst dorthin lenken. Noch ist nicht klar, wie schnell sie an ihr Ziel kommen werden. Es gibt Hinweise, dass Zufahrtswege blockiert sein könnten und die unkoordinierten Hilfstransporte im Stau steckenbleiben. Auch deshalb gibt es Bemühungen, zusammen mit Turkish Airlines eine Luftbrücke aufzubauen, um Hilfsgüter schnell ans Ziel zu bringen. Der Flughafenbetreiber Fraport AG spendet mit dem türkischen Unternehmen TAV Airports Holding eine Million Euro an die Erdbebenopfer in der Türkei.
Hilfe für die notleidenden Menschen in Syrien und der Türkei: Ein Lastwagen mit Hilfsgütern auf dem Hof der Firma EM-Parts in Offenbach wird abfahrbereit gemacht. Bild: Maximilian von Lachner
Belastendes Schreiben: Es war ein Prozess, der für Aufsehen gesorgt hat. Im Februar 2020 hat das Amtsgericht Schwalmstadt Klemens Olbrich, den damaligen Bürgermeister der nordhessischen Gemeinde Neukirchen, wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen verurteilt. Jetzt hat der Berufungsprozess am Landgericht Marburg begonnen. Drei Kinder sind 2016 im Dorfteich von Seigertshausen, einem Ortsteil von Neukirchen, ertrunken. Das Amtsgericht sah damals Olbrich in der Verantwortung. Er hätte in seiner Funktion als Bürgermeister erkennen müssen, dass der Teich eine potentielle Gefahrenquelle darstellte und ihn deshalb sichern müssen, hieß es in der Begründung des Urteils. Im Berufungsprozess werden nun neue Hinweise ausgewertet. So liegt ein Schreiben einer Versicherung vor, in dem schon 2014 gewarnt wurde, dass von dem Teich eine Gefahr ausgehe und er umzäunt gehöre. Welche Folgen dieses Schreiben für Olbrich sowie drei Zeugen haben könnte, die damals im Prozess gegen ihn vernommen wurden, schreibt unsere Autorin Anna-Sophia Lang.
Neue Ideen für Brauerei gesucht: Binding bleibt – diese Parole haben die Mitarbeiter der Brauerei in Frankfurt mittlerweile für sich in einen Auftrag umgemünzt. Sie arbeiten mit Unterstützung von Experten an einem Konzept zur Rettung der Brauerei, wie unsere Autorin Patricia Andrea am Rande einer Podiumsdiskussion zum Thema „Erhalt von Industriestandorten“ erfahren hat. Entwickelt werden soll ein Geschäftsmodell, um die Brauerei wirtschaftlich erfolgreich betreiben zu können. Ein möglicher Plan: ein genossenschaftliches Modell. Motivation auf der einen Seite, einordnende Worte auf der anderen. Frankfurts Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst (FDP) weist den Wunsch des Betriebsrats, die Stadt möge sich an einer Genossenschaft beteiligen, zurück. „Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer.“
Das trockene Winterwetter setzt sich fort. Einem eisigen Beginn folgt ein bewölkter Tag mit vereinzelt Sonne bei Höchstwerten am Nachmittag bis 6 Grad.
Geburtstag haben am
Donnerstag, 9. Februar
Thomas Platte, Direktor des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen, Wiesbaden (63); Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall, Frankfurt (55); Stephanie Wüst (FDP), Dezernentin der Stadt Frankfurt (34)
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