das kannten die Hessen gar nicht mehr: Wie es ist, wenn ein Bundesverkehrsminister nicht aus Bayern kommt. Der jetzige, Volker Wissing (FDP), ist aus Rheinland-Pfalz, er kennt also das Rhein-Main-Gebiet und seine Nöte. Und siehe da: Er stattet sogar dieser Region hin und wieder einen Besuch ab! Das kannte man hier auch nicht. Im März war Wissing da und kündigte die Generalsanierung der stark belasteten Eisenbahnstrecke von Frankfurt nach Mannheim an. Am Freitag kam er abermals und strich die Bedeutung des geplanten Fernverkehrstunnels unter der Frankfurter Innenstadt für den Schienenverkehr in ganz Deutschland heraus. Während Wissing sich nicht festlegen mochte, wann denn dieses Jahrhundertbauwerk fertiggestellt sein könnte, sprach der Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn, Berthold Huber, vom Jahr 2040. Das nehmen wir dann mal in die Wiedervorlage-Mappe.
Manfred Köhler
Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Wer mag im Jahr 2040 Hessen regieren? Vielleicht eine junge Frau oder ein junger Mann, die oder der jetzt diese Zeilen liest und sich für Politik zu interessieren beginnt (wofür das Lesen einer Qualitätszeitung nicht der schlechteste Einstieg ist, aber das nur am Rande).Vielleicht ist es aber auch immer noch Boris Rhein oder Nancy Faeser, weil einer von ihnen die Landtagswahl im fernen Jahr 2023 gewonnen hatte und wieder und wieder im Amt bestätigt wurde. Rhein wird im Jahr 2040 gerade einmal 68 Jahre alt sein, Faeser 70, das ist ja nicht undenkbar. Der Wahlkampf für die Landtagswahl am 8. Oktober hat noch nicht richtig begonnen, aber das eine oder andere wird schon gesagt. Etwa in dem Interview, das unser Landtagskorrespondent Ewald Hetrodt mit der SPD-Spitzenkandidatin geführt hat, die unter anderem indirekt ankündigt, im Fall eines Wahlsiegs gegebenenfalls auch Lehrer aus anderen Bundesländern abzuwerben („die besten Kräfte für Hessen“) und bekräftigt, „es ist mein Herzenswunsch, hessische Ministerpräsidentin zu werden“.
Spitzenkandidatin der SPD: Nancy Faeser im Hessischen Landtag Bild: Michael Braunschädel
Ja, der Blick in die Zukunft ist spannend,aber der in die Vergangenheit auch.Kollege Alexander Jürgs hat herausgefunden, dass auch in Hessen schon einmal nach einer Raubkatze gesucht wurde , aber im Gegensatz zu der unübersichtlichen Nachrichtenlage über Löwe und Wildschwein am Rande Berlins war es 1972 in Rödermark ganz klar, dass es sich um einen Jaguar handelte, der aus einer Tierhandlung ausgebüxt war. Die Aufregung allerdings war genauso groß wie in Kleinmachnow, weder einer Löwin noch einem Jaguar möchte man schließlich auf einem Waldweg begegnen. Der Jaguar in Rödermark wurde nach zwei Tagen wieder eingefangen, und es kehrte wieder Ruhe ein in den Ort.
Im Tagesverlauf zeitweise kräftige Regengüsse und Gewitter, zum Abend hin wird es freundlicher. Die Höchstwerte erreichen 25 bis 27 Grad.
Geburtstag haben am Montag
Roland Gerschermann, ehemaliger Geschäftsführer der Frankfurter Allgemeinen Zeitung GmbH (75); Helmut Gottschalk, von 2021 bis Mai 2023 Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank AG, Frankfurt (72); Frank Woitaschek, Präsident des Hessischen Landesarbeitsgerichts, Frankfurt (63); Annette Ludwig, ehemalige Direktorin des Gutenberg-Museums, Mainz (60); Katrin Hechler, hauptamtliche Kreisbeigeordnete im Hochtaunuskreis, Schatzmeisterin der SPD Hessen (54); Man Young Kim, Geschäftsführer der Deutschland-Zentrale des südkoreanischen Konzerns Samsung Electronics, Schwalbach (54); Gregor Maria Schubert, Gründer und Leiter des Lichter Filmfests Frankfurt International, ausgezeichnet mit dem Binding-Kulturpreis 2023 (53); Jens Hackbarth, Geschäftsführer und Inhaber der Frankfurter Dachdeckerei Wilhelm Roth (49).
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