der Bürger hilft ja, wo er kann. Mit mindestens 89 Millionen Euro haben Autofahrer in Hessen im vergangenen Jahr zur Finanzierung des Staates beigetragen, indem sie Bußgelder für falsches Verhalten überwiesen. So meldete es das Regierungspräsidium Kassel, dass das Gros, aber nicht einmal alle Bußgelder in Hessen bearbeitet, um manche kümmern sich die Kommunen selbst. Dass der Betrag beachtliche 34 Prozent höher ausfiel als 2021, lag nicht etwa daran, dass in Hessen ein Drittel häufiger gegen die Regeln verstoßen wurde, sondern an den Preiserhöhungen – so wie alles teurer wird, ist auch beim Bußgeldkatalog mancher fällige Betrag 2022 deutlich hochgesetzt worden. Es gibt also alle Gründe, sich an die Vorschriften zu halten.
Manfred Köhler
Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Damit dieser Newsletter auch einen Nutzwert hat, dazu eine kleine Fragerunde:
Was kostet 30 Euro? Was kostet 55 Euro? Was kostet 100 Euro?
Na, 30 Euro werden bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von bis zu zehn Kilometern in der Stunde innerorts fällig. 55 Euro sind zu berappen, wenn man in zweiter Reihe parkt. Und 100 Euro berechnet der Staat für das Benutzen des Mobiltelefons am Steuer. Einen Punkt in Flensburg gibt es in diesem Fall sogar noch ungefragt und kostenfrei dazu. Kollege Ralf Euler hat bei der Pressekonferenz der Zentralen Bußgeldstelle für Hessen zugehört.
Fehlverhalten im Straßenverkehr: Die Verschärfung des Bußgeldkatalogs sorgte 2022 für hohe Einnahmen für den hessischen Landeshaushalt. Bild: dpa
Das Geld lässt sich natürlich viel sinnvoller ausgeben. Zum Beispiel, um einmal anzufangen mit dem Sparen für eine neue, schicke und natürlich ökologische Heizung. Irgendwann, eines Tages, es wird ganz sicher geschehen, wird der Streit um das Heizungsgesetz von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) ein Ende finden, und es wird bestimmt eine kluge, weise, abgewogene Regelung geben, wie man dem Umweltschutz genüge tut, ohne die Hauseigentümer zu sehr zu piesacken. Einstweilen schwappt der Streit um das Gesetz weiter durchs Land und bis in die hessische Landesregierung. Dass sich Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir am Donnerstag von seinem Parteifreund absetzte, indem er davon sprach, beim vorliegenden Gesetzentwurf gebe es noch „Verbesserungspotentiale“, zeigt, wie sehr er sich um seine eigenen Chancen bei der Landtagswahl im Oktober sorgt. Die Rhein-Main-Zeitung berichtet und kommentiert.
Ach, Verbesserungspotentiale – wo gibt es die nicht? Zum Beispiel beim Umgang mit dem Wolf. Die einen mögen es, dass das Raubtier mehr und mehr nach Deutschland zurückkehrt, die anderen mögen den Wolf nicht so, weil er ihren eigenen Tieren zusetzt. In Wehrheim gibt jetzt Bauer Etzel die Rinderzucht auf, wegen des Wolfs.Florentine Fritzen, Korrespondentin im Hochtaunuskreis, hat auch mit einer Hofbetreiberin gesprochen, die um ihre Island-Fohlen fürchtet. Beide beklagen, dass die Diskussion um den Wolf so aufgeheizt sei. Aber welche Diskussion ist dieser Tage nicht aufgeheizt?
Matthias Craß gehört zu den führenden Winzern in Erbach – und sein Gutsausschank zu den gemütlichsten. Das Weingut bewirtschaftet eine Rebfläche von knapp neun Hektar, die vor allem mit Riesling und Spätburgunder bestockt sind. Ausgeschenkt werden aber auch Grauburgunder und Gelber Muskateller, die sehr gut mit der aromatischen Küche harmonieren. Das Restaurant in dem alten Gutshaus ist stilvoll eingerichtet, aber am schönsten sitzt es sich unter den Platanen im Garten.
Weingut Crass, Taunusstraße 2, Eltville-Erbach, Telefon 06123/9348960, Internet www.weingut-crass.de
Wechsel von Sonnenschein und Wolken. Überall trocken. Höchsttemperaturen von 21 bis 23 Grad.
Geburtstag haben
am Freitag
Manfred Pohl, Vorsitzender des Frankfurter Kultur-Komitees, langjähriger Leiter des Historischen Instituts der Deutschen Bank, Gründer des Frankfurter Zukunftsrats (79); Christian Setzepfandt (Die Grünen), Stadtführer, Autor und ehrenamtlicher Stadtrat in Frankfurt (66); Joachim Stoll , Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt sowie Vorsitzender des Einzelhandelsausschusses (61); Ansgar Hinz, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, Frankfurt (58); Oliver Coenenberg, Vorstandsvorsitzender des Arbeitgeberverbandes Hessen-Chemie, Wiesbaden (55); Bettina Günther, Präsidentin des Frankfurter Arbeitsgerichts (55); Boris Zielinski, Geschäftsführer der Bäderbetriebe Frankfurt (51);
am Samstag
Klaus Brückner, ehemaliger Präsident des Sozialgerichts Frankfurt (80); Robert Restani , Vorsitzender des Hessischen Wirtschaftsarchivs, Darmstadt, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse (66); David Knower, Deutschland-Chef der Cerberus Beteiligungsgesellschaft, Träger der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt (62); Lukas Einsele, in Darmstadt lebender Künstler und Fotograf (60); Oliver Brunner, Schauspieldirektor am Staatstheater Darmstadt (54); Felix Schwenke (SPD), Oberbürgermeister der Stadt Offenbach (44);
am Sonntag
Anton Nauheimer, Reeder, Eigentümer und Geschäftsführer der Primus-Linie, Frankfurt (77); Thomas Winkler (Die Grünen), Bürgermeister der Stadt Mörfelden-Walldorf (66); Klaus Vornhusen , Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, Frankfurt (62); Ivan Dikic, Direktor des Instituts für Biochemie II der Goethe-Universität Frankfurt, Träger des Louis-Jeantet-Preises 2023 (57); Jan Hoffmann, Künstlerischer Leiter der Frankfurter Singakademie, stellvertretender Generalmusikdirektor am Stadttheater Gießen (52); Felix Fischl, Geschäftsführer des Filmhauses Frankfurt (39);
am Montag
Karl-Christian Schelzke (SPD), Geschäftsführer des hessischen Verbands kommunaler Wahlbeamter, ehemaliger Geschäftsführender Direktor des Hessischen Städte- und Gemeindebunds, Mühlheim (73); Christiane Hinninger (Die Grünen), hauptamtliche Dezernentin, designierte Bürgermeisterin der Stadt Wiesbaden (62).
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