hatten wir in diesem Newsletter eigentlich schon einmal geschrieben, dass Peter Feldmann stets für eine Überraschung gut ist? Die neueste: Der Frankfurter Oberbürgermeister trifft am Montag auf einem Kongress in Prag Vitali Klitschko und übergibt dem Kiewer Bürgermeister den Entwurf eines Vertrags über eine Städtepartnerschaft. Scheint ok soweit, nur hatten die Stadtverordneten beschlossen, dass sich Frankfurt um eine Partnerschaft mit einer Stadt in der Ukraine erst nach einem Ende des Krieges dort kümmern wolle, und speziell von Kiew war auch nicht die Rede gewesen. Also ist gar nichts ok. Als erstem ist es Yanki Pürsün von der Frankfurter FDP aufgefallen, dass das so gar nicht geht. Geht auch nicht, dass der Oberbürgermeister seine Unterstützer (welche?) dazu aufruft, keine Plakate zu kleben, sondern das Geld lieber der Frankfurter Tafel zu spenden, denn, so Feldmann in seiner unnachahmlichen Art, Plakate machten nicht satt. Tags drauf heißt es von der Frankfurter Tafel, man möchte doch bitte nicht politisch vereinnahmt werden. Klingt alles lustiger, als es ist. Wir reden hier immerhin vom Stadtoberhaupt einer der größten Städte Deutschlands.
Manfred Köhler
Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Keine Überraschung ist es hingegen, dass seit Montag der neue Corona-Impfstoff ausgegeben wird, das war schon länger bekannt. Darf man es überraschend nennen, dass die Nachfrage rege ist? So hat es Kollegin Monika Ganster am Dienstag erfahren. Im Frankfurter Impfzentrum wird das Biontech-Produkt so geimpft, wie es die Ständige Impfkommission empfiehlt: Als dritte Impfung für alle von zwölf Jahren an, deren Grundimmunisierung oder Corona-Infektion mindestens sechs Monate her ist, als vierte Impfung vor allem für die Älteren und besonders Gefährdeten.
Keine Überraschung ist auch, dass der Intendant des Hessischen Rundfunks den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gut findet, aber bei einem Gespräch im Frankfurter Presse-Club ließ Florian Hager, erst seit März im Amt, doch schon auch erkennen, dass die Vorgänge im RBB den gebührenfinanzierten Sendern nicht gut tun, und dass die Inflation sie dazu zwingen wird, die Sparanstrengungen zu vergrößern. Unangenehm gerade in einer Zeit, in der sich der Rundfunk angesichts der Digitalisierung regelrecht neu erfinden muss (genauso wie die Zeitungen). Wer dem eloquenten Hager lauschte, mochte immerhin denken, dass dem HR mit ihm an der Spitze – jung und doch schon viel herumgekommen – nicht bange sein muss.
Und außerdem ist die Zahl der Hessen mit 6,37 Millionen so hoch wie nie +++ sind jetzt Kupferstiche aus der Zeit vor Dürer im Städel zu sehen +++ wird im Frankfurter Nordend der McDonald’s abgerissen, und Kollege Matthias Trautsch kommentiert so trocken wie treffend: damit ist die Gentrifizierung des Viertels nun abgeschlossen.
Oft ist es dicht bewölkt, örtlich gibt es Schauer, selten Gewitter. Ab und zu scheint auch die Sonne. Höchsttemperaturen um 15 Grad.
Geburtstag haben am Mittwoch
Hans Jürgen Ruhland (CDU), früherer ehrenamtlicher Stadtrat in Friedrichsdorf (70); Paul Achleitner, von 2012 bis Mai 2022 Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank AG, Frankfurt (66); Ursula Grzechca-Mohr, Kunsthistorikerin, Leiterin des Städtischen historischen Museums im Gotischen Haus, Bad Homburg (64); Gerhard Greiner, Vorsitzender des Bundes Deutscher Architekten in Hessen, Frankfurt (60); Elmar Fulda, Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt (58); Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt (42); Andreas Bechmann, Zehnkämpfer bei der LG Eintracht Frankfurt, Frankfurter Sportler des Jahres 2021 (23).
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Frankfurt 1912: Ein heimtückischer Giftmord sorgt für Entsetzen und das Leben der Zwillinge Fabian und Fabiola von Weyrauch ändert sich schlagartig: Eines Abends im legendären Schumann-Theater wendet sich Fabian dem zwielichtigen Fechtkünstler Captain Charles Veston zu und gerät schon bald in Geldnot. Fabiola ist alarmiert und engagiert einen Privatdetektiv, der Schreckliches ans Licht bringt. Kurze Zeit darauf ist Fabian tot und auch seine Schwester schwebt schon bald in Lebensgefahr…[Weihrauch . Broschur · 304 Seiten · ISBN 978-3-95542-420-6 · 15,00 Euro]
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