Interessenkonflikte im Journalismus sind weit verbreitet und existieren in beträchtlichem Ausmaß auch bei Mitarbeitern von ARD und ZDF. Das zeigte erst kürzlich eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion: Bundesministerien und Bundesbehörden haben von 2018 bis Anfang 2023 an 197 Journalistinnen und Journalisten rund 1,47 Millionen Euro gezahlt. Mehr als die Hälfte ging an Mitarbeiter der Öffentlich-Rechtlichen. Einen besonders eklatanten Fall hat die Wissenschaftsjournalistin Cornelia Stolze für die Juni-Ausgabe des Cicero recherchiert und aufgeschrieben. Die Rede ist von keinem Geringeren als dem populären Fernseharzt Eckart von Hirschhausen, der einerseits irgendwie Wissenschaftsjournalist sein will, andererseits aber auch in Diensten des Bundesgesundheitsministeriums, des Bundesentwicklungsministeriums und der Landesregierung von Baden-Württemberg steht – und dafür richtig gutes Geld bekommt. Den Beitrag lesen Sie hier. Gestern schrieb ich an dieser Stelle bereits über die Verurteilung der Linksextremistin Lina E., die gemeinsam mit militanten Mitstreitern Jagd auf echte und vermeintliche Neonazis gemacht hat, Schockierend ist nicht nur die große Gewaltbereitschaft ihrer Truppe, schockierend sind auch die zahlreichen Solidaritätsbekundungen für die Gewalttäterin. Eine Vielzahl (bekannter) Personen nehmen sie in Schutz, fordern gar ihre Freiheit. Eine Einstellung, die einer Selbstjustiz Tür und Tor öffnen würde, die am Ende dazu führen könnte, dass nicht nur echte Neo-Nazis um ihre körperliche Unversehrtheit fürchten müssen, sondern auch Menschen, die militanten Linken schlicht nicht links genug sind. Mein Kommentar. Um Selbstermächtigung geht es auch in der neuen Video-Kolumne unseres Schweizer Kollegen Frank A. Meyer. Gewohnt klar und pointiert spricht er dieses Mal über den Wunsch mancher Politiker, die Legislaturperiode im Deutschen Bundestag auf fünf Jahre zu verlängern. Frank A. Meyer meint: Darüber hätten nicht die Parlamentarier zu entscheiden, sondern die Wähler. Das Video finden Sie hier. Am Dienstag nach Pfingsten haben wir auf Cicero Online eine neunteilige Serie gestartet, in der wir uns mit der Klimapolitik anderer Länder im Vergleich zur Bundesrepublik beschäftigen. Hierzulande steht die Klimapolitik schließlich ganz oben auf der Agenda. Aber wie sieht es anderswo auf der Welt aus? Zum Start blickte Felix Lill auf die Klimapolitik in China. Heute geht es weiter mit Thomas Urban und Polen. Cicero-Autor Hugo Müller-Vogg widmet sich derweil einer neuen Diskussion über Sinn und Unsinn der „Rente mit 63“. Und wählt dafür klare Worte. Müller-Vogg findet: Die „Rente mit 63“ war und ist eine parteipolitisch motivierte, Frauen benachteiligende „Reform“, die einer überschaubaren Zahl von privilegierten Ruheständlern nutzt und der Mehrheit schadet. Seinen Beitrag lesen Sie hier. Nach Friede, Freude, Eierkuchen sah es dagegen am frühen Nachmittag aus, als Karl Lauterbach mit drei Amtskollegen der Länder vor die versammelte Presse trat. Das Thema: die geplante Krankenhausreform. Nach heftigen Debatten im Vorfeld scheint sich der Bundesgesundheitsminister mit seinen Länderkollegen also allmählich einig zu werden: Die geplante Krankenhausreform nimmt Gestalt an. Das liegt nicht an einem genialen Entwurf; es hat vor allem damit zu tun, dass diese Reform nicht scheitern darf. Ralf Hanselle mit den Details. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Debatte |