25. Januar 2018 / Stefanie Zießnitz / 0228 - 77 22 18
Presseamt der Stadt Bonn

Hochwasser in Bonn: Am Wochenende wird der Scheitelpunkt erreicht

BN - Zum Wochenende steigt der Bonner Rheinpegel auf mehr als acht Meter an. Feuerwehr, Tiefbauamt und der Stadtordnungsdienst sind gerüstet und haben verschiedene Maßnahmen zum Hochwasserschutz ergriffen. Wegen der anhaltenden Niederschläge im Einzugsgebiet von Mittelrhein und den Nebenflüssen steigen die Pegel noch weiter an. Am Oberrhein fallen die Pegel wieder. Der Bonner Pegel könnte auf rund 8,30 Meter ansteigen.


Am Mittwochnachmittag ist mit 7,40 Meter Bonner Pegel die Schwelle zum mittleren Hochwasser überschritten worden. Auf Grundlage der derzeitigen Prognosen sind der Aufbau von Stegen oder die Ausgabe von Sandsäcken nicht vorgesehen. Die Feuerwehr bittet die Bonnerinnen und Bonner, eigenverantwortlich Sicherungsmaßnahmen für ihre Gebäude im Rahmen ihrer Möglichkeiten durchzuführen. Zum Thema Hochwasser und Rheinpegel gibt es ausführliche Infos auf www.bonn.de/@hochwasser inklusive Hinweise für Bürgerinnen und Bürger zum Schutz und zur Eigenvorsorge.


Die Feuerwehr beobachtet den Pegel ständig, um drohende Hochwassergefahren rechtzeitig zu erkennen. Außerhalb der Dienstzeiten wird die Überwachung des Rheinpegels durch die Leitstelle der Feuerwehr sichergestellt. Das Tiefbauamt, das für den Bau, den Betrieb und die Unterhaltung der Hochwasserschutzanlagen wie Deiche, Schutztore, Siele und des Abwassersystems zuständig ist, kontrolliert regelmäßig die Deiche und Verschlusstore.


Der Stadtordnungsdienst kontrolliert regelmäßig, ob eingerichtete Halteverbote und Sperrungen der Rheinzufahrtsstraßen vollständig und richtig beschildert sind und achtet darauf, dass vor Ort keine Fahrzeuge mehr abgestellt werden.


Aktuelle Hochwasserschutzmaßnahmen


An verschiedenen Stellen nahe des Rheins sind Verschlussdeckel in die Straßengullys eingesetzt worden, damit das Hochwasser nicht das Kanalnetz überlastet. Die Zufahrtsstraßen zum Rhein sind auf Bonner und Beueler Seite geschlossen worden. An der Rheinlust wurden bereits am Dienstagmorgen drei Dammbalkenverschlüsse eingebaut. Auf Bonner Seite ist am Friesenweg/Karl-Legien-Straße ein Dammbalken eingebaut worden. Das THW wird am Mittwochabend an der Marienstraße das erste Dammtor schließen.


Die Zufahrten zum Rhein vom Legionsweg bis Schaumburg-Lippe-Straße, der Bereich am Brassertufer und die Charles-de-Gaulle-Straße bis Hermann-Ehlers-Straße sind gesperrt worden. Am Rathenauufer hat der Stadtordnungsdienst ein Fahrzeug abschleppen müssen. In Bad Godesberg ist das "Von-Sandt-Ufer" vom Bereich der Rheinallee stromaufwärts bis zur Landesgrenze gesperrt, und von der Schloßallee bis zur Rüdigerstraße sind Verschlussdeckel in die Straßengullys eingesetzt worden.


Das Tiefbauamt hat außerdem auf der Kläranlage Beuel das Hochwasserpumpwerk in Betrieb genommen, das den Vilicher Bach über den Deich hebt. Das wurde notwendig, da der Hochwasserschieber am Vilicher Bach in Beuel geschlossen worden ist. Das Hochwasserpumpwerk II in Beuel geht voraussichtlich ab einem Stand von 7,60 Meter Bonner Pegel in Betrieb, um den Ablauf aus der Kläranlage aufzufangen.


Maßnahmen, die ab 8 Meter Bonner Pegel anstehen


Geht der Pegel auf acht Meter zu, werden mehrere Dammtore südlich der Marienstraße bis zur Ringstraße durch das THW geschlossen. Ab einem Pegel von 8,20 Metern ist die Schwelle zum großen Hochwasser überschritten. Dann erhält der Ortsverein des THW in Beuel den Auftrag, den Dammbalken in der Rheinaustraße/Ernst-Moritz-Arndt-Straße zu schließen. Zudem wird der Beueler Deich kontrolliert, um Schäden auszuschließen.


Ab 8,20 Meter wird die Straße "Frankenkeller" stromaufwärts gesperrt, gleiches gilt für die Wege zur Straße "Im Vogelsang" und zur Martin-Luther-King-Straße. Bei einem Bonner Pegelstand von 8,50 Metern wird der Dammbalkenverschluss an der Gunterstraße eingebaut, um die Straßen "Im Vogelsang" und "Frankenkeller" bis zu einem Pegel von 9,50 Metern zu schützen.


Kritische Pegelstände und gefährdete Bereiche


Im Ortsteil Mehlem wird es bei einem Pegelstand von etwa 8,90 Metern kritisch. Dann läuft das Wasser in die Rüdigerstraße in Höhe Am Glückshaus. Bei Hochwasser ist auch der Ortsteil Graurheindorf betroffen. Ab einem Stand von ca. 8,70 Metern überschwemmt das Wasser die Estermannstraße vom Rheindorfer Bach her. Die Uferpromenade am Alten Zoll wird ab einem Pegelstand von 7,50 Metern und die Uferstraße ab acht Metern überschwemmt.


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