Liebe/r Leser/in, „Was würde ich denn machen, um meine große Vergesslichkeit zu verbergen?“, fragt sich der Schriftsteller Martin Suter im neuen FOCUS. Diese Frage hatte ich mir bei dem letzten Familientreffen der Schneiders auch gestellt, als ich meinen Onkel wiedersah, der leider an Demenz erkrankt ist und immer öfter seine Frau und seine Kinder nicht erkennt. Ein Schleier des Vergessens hat sich über sein Gedächtnis gelegt. Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz. 1,7 Millionen Menschen leiden in Deutschland an dieser Hirnkrankheit, und es werden mehr. Es ist eine Krankheit, die einem die Persönlichkeit nimmt und die ganze Familie quält. Im Interview spricht Martin Suter erstmals ausführlich über seinen alzheimerkranken Vater. Die Erfahrung verarbeitete Suter auch in seinem Buch „Small World“. Dement zu werden zählt zu den Ängsten unserer Zeit. Denn unsere Körper werden älter (in den letzten 150 Jahren hat sich in Deutschland die Lebenserwartung verdoppelt), aber unser Hirn hält oft nicht mit. Doch es gibt gute Nachrichten: In jedem Lebensalter können wir die Gefahr zu erkranken durch Bildung und Bewegung, viele Kontakte und kluge Ernährung reduzieren. Ein guter Lebensstil hält fit. Was die Pharma-Industrie im Kampf gegen Alzheimer beitragen kann, wird sich in den kommenden Wochen herausstellen. Denn auf dem bislang eher trostlosen Gebiet der medikamentösen Hilfe gegen die Vergesslichkeit bewegt sich etwas. Mit Spannung erwartet die Fachwelt eine Alzheimer-Konferenz Ende der kommenden Woche in San Diego. Der Pharma-Konzern Biogen wird dort neue Daten zu einem Wirkstoff namens Aducanumab präsentieren, der bis zum Sommer 2020 zugelassen werden soll. Es wäre das erste Produkt, das Alzheimer ursächlich bekämpfen könnte. Die Aducanumab-Story wird spannend. Geht alles gut, könnte Martin Suters – damals zutiefst unrealistisches – Happy End in „Small World“, in dem er seine demente Hauptfigur dank eines neuen Mittels nahezu genesen lässt, nachträglich etwas wahrscheinlicher erscheinen. Menschen im FOCUS ist ein Leitmotiv meiner Arbeit. Wer ist diese Woche wichtig, wer steigt auf, wer ab? Ein Aufsteiger ist am Ende dieses Jahres Markus Söder, der nach seiner Power-Rede bei dem eher langweiligen CDU-Parteitag nun von vielen Politik-Kommentatoren zum neuen Kanzlerkandidaten geschrieben wird; eine Prognose, die wir an dieser Stelle übrigens schon im FOCUS vom 26. Oktober stellten. Ursula von der Leyen, ab 1. Dezember EU-Kommissionspräsidentin, ist für mich die Frau der Woche. Ihre Liebeserklärung an Europa auf der Bühne der Bambi-Gala in Baden-Baden bewegte Millionen TV-Zuschauer – und vor allem junge Menschen. Die Live-Übertragung im Ersten erreichte unter den 14- bis 49-Jährigen 19 Prozent mehr Marktanteil als im Vorjahr! Oder wie der mächtige WDR-Intendant Tom Buhrow bekennt: „Bambi – ein süßes, tolles Reh, für immer in der ARD.“ | Herzlichst, Robert Schneider Chefredakteur FOCUS Magazin |
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| Wellnessurlaub im neuen 5-Sterne Resort & SPA! Genießen Sie erholsame Tage im neuen 5*Hilton Resort & SPA Swinemünde. Direkt an der Ostseeküste mit breitem, feinen Sandstrand erwartet Sie das Luxus Resort mit großem SPA-Bereich sowie direktem Zugang zum Aquapark. Ein idealer Ort für Wellnessliebhaber & Erholungssuchende. | |
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Wer Deutschlands Autoindustrie vertreten will, braucht schon lange nicht mehr nur Benzin im Blut. Die Branche befindet sich in einem atemberaubend schnellen Wandel, weg vom Karosseriebau hin zum Software-Engineering. Vertreten wird die Branche künftig von Hildegard Müller. Die 52-Jährige wird Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie. Dafür bringt die Diplom-Kauffrau unter anderem ihre Erfahrungen aus der Zeit als Staatsministerin im Kanzleramt und als Vorstandsmitglied bei Innogy mit. |
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Wird er noch einmal in den Smoking schlüpfen? Fans von James-Bond-Darsteller Daniel Craig wurden jetzt enttäuscht. Der 51-Jährige erklärte in der „Late Show With Stephen Colbert“, dass nach dem Film „Keine Zeit zu sterben“, der im kommenden Jahr in die Kinos kommt, Schluss ist mit Martini und Doppelnull. Doch ein Quantum Hoffnung gibt es noch: Daniel Craig hatte bereits 2015 nach „Spectre“ erklärt, künftig nicht mehr für Ihre Majestät zu töten. Es kam bekanntermaßen anders. |
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Investor Lars Windhorst ist davon überzeugt, dass der Traditionsverein Hertha BSC in die Weltspitze des Fußballs gehört; für 49,9 Prozent der Anteile zahlte er 224 Millionen Euro. Auf dem Weg nach ganz oben (zunächst aber zur Rettung vor dem Abstieg) hat der Verein den früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann verpflichtet. Den 55-Jährigen hatte Windhorst für den Aufsichtsrat vorgesehen. Jetzt wird er auch Trainer. Das macht diesen Job noch ungewöhnlicher: Klinsmanns Sohn Jonathan war bis Sommer 2019 Torwart bei Hertha. |
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„Nach dieser Logik hätte Facebook – wenn es in den dreißiger Jahren existiert hätte – Hitler erlaubt, Werbung für seine ‚Lösung‘ des ‚jüdischen Problems‘ zu schalten!" | Sacha Baron Cohen, der britische Komiker jüdischen Glaubens wurde als „Borat“ weltberühmt |
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Zahl der Woche 17 Ein brasilianisches Berufungsgericht hat eine Verurteilung des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva bestätigt und seine Freiheitsstrafe auf 17 Jahre verlängert. |
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Am Sonntag, 1. Dezember, ist Amtsantritt des Belgiers Charles Michel als Präsident des Europäischen Rats. Er löst den Polen Donald Tusk ab. Am Mittwoch erhält Basketball-Star Dirk Nowitzki das Bundesverdienstkreuz. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrt ihn und weitere Männer und Frauen. Am Freitag laden die Sozialdemokraten in Berlin zu ihrem Bundesparteitag. Die Delegierten wählen eine Doppelspitze als Parteiführung. |
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