| Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser, |
nach krankheitsbedingter Pause heute wieder mein Wort zum Sonntag. Aber ohne salbungsvollen Predigtton, wie ich hoffe. Die Nachrichtenlage hat Südwestsachsen ja mit einem Paukenschlag ins Wochenende verabschiedet. Die Bürgermeister-Wahl in Großschirma muss wiederholt werden. Also in jenem Städtchen im Landkreis Mittelsachsen, in dem zum ersten Mal im Freistaat ein Mann mit AfD-Parteibuch zum Bürgermeister gewählt wurde. Rolf Weigand, so der Name, vergaß eine entscheidende Unterschrift. Niemandem im Rathaus fiel das auf. Was womöglich sogar Weigands Glück gewesen sein könnte.
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| | Nicht nur die Demokratie braucht übrigens Regeln, auch der Straßenverkehr. Je öfter man wie ich mit Kindern zu Fuß oder auf Fahrrädern in diesem Verkehr unterwegs ist, umso dankbarer ist man dafür, dass es diese Regeln gibt und alle am Ende heil in der Schule ankommen. Über manche Stellen, die für Geschwindigkeitskontrollen so ausgewählt werden, mag man ja streiten. Über manche Reaktionen aber auch. |
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| | Immer wieder lese ich Berichte, wonach gastronomische Einrichtungen und Läden Öffnungszeiten verkürzen oder ganz schließen müssen. Und das nicht nur wegen Energiepreisen, Bürokratie, Mehrwertsteuer oder Lohnnebenkosten. Sondern weil sie schlicht keine Leute finden. Wenn's, wie nun in Burgstädt, ums Café geht, ist das ärgerlich und traurig, aber verschmerzbar. Wenn irgendwann in ein paar Jahren jede Woche ein Pflegedienst verschwindet, dann wissen wir, dass wir ein Problem zwar andauernd benannt, aber zu wenig dagegen getan haben. |
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| | Der Artikel der Woche ist für mich das Interview mit der Anthropologin Heidi Colleran. Geführt hat es "Freie-Presse"-Volontärin Sabrina Seifert. Zusammen mit den anderen Volos, wie sie sich kurz nennen, hat Sabrina Seifert ein Projekt auf die Beine gestellt, bei dem es um junge Familien und Care-Arbeit ging. Viele spannende Text sind dort entstanden. Aber das Interview hat mich besonders gefesselt. Sabrina Seifert befragte die Forscherin zu traditionellen Mutterrollen, Mutterinstinkten, emotionalen Fähigkeiten. Ergebnis: Viele unserer Gewissheiten entspringen nicht dem Wissen, sondern unseren Gewohnheiten. Ich habe das Interview verschlungen und einiges über mich gelernt. Obwohl ich keine Mutter bin. |
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Wir sehen, hören, lesen voneinander. Ich wünsche noch einen schönen Sonntag. Ihr Frank Hommel Reporter Aktuelle Kommentare zum Tagesgeschehen von mir lesen Sie auf Twitter unter @HommelFrank. Lesen Sie jetzt die Freie Presse im DIGITALABO inkl. E-Paper und ohne Artikelbegrenzung.Sie möchten unseren Newsletter als Werbeträger nutzen? Unsere Anzeigenabteilung berät Sie gern zu Format und Preisgestaltung. |
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