| Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser, |
auch wenn in einigen Regionen in Südwestsachsen wie rund um Lichtenstein oder auch im Vogtland die Mitglieder der Feuerwehren gestern allerhand zu tun hatten. Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet, Hagel verstopfte Gullys, Regen ließ die Keller voll- und Gullys überlaufen. Dennoch: Das befürchtete Mega-Hochwasser ist Sachsen erspart geblieben. Glücklich macht das hierzulande niemanden. Die Menschen in Sachsen wissen, was Hochwasser bedeutet. Auch, wenn es wie diesmal Bayern und Baden-Württemberg trifft. Wie heftig, wird man wohl erst heute genauer wissen.
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| | Vor dem Wasser war zuletzt noch eine ganz andere Welle durch Deutschland bis ins Erzgebirge und Mittelsachsen geschwappt: Der Gute-Laune-Techno-Song "L'amour toujours", für soziale Medien mit einem geschmacklosen und (nebenbei strafbaren) Text abgewertet. Die Sekundenbruchteile währenden Ausschnitte, die ich mir vom Sylter Video angetan habe, genügten mir vollauf. Mein Fremdschäm-Alarm ist sehr empfindlich. Als Strafe für alle, die sich da hervorgetan haben, würde ich sagen: Das eigene Gegröle 72 Stunden ohne Unterbrechung anhören. Vermutlich verstößt das gegen die Genfer Konvention. Leider hat die verbreitete Empörung einen miesen Effekt: Den eines Ohrwurms. Viele Veranstalter wollen das Lied nicht mehr spielen. Das geht meiner Kollegin Nicole Jähn zu weit. Wir lassen uns doch nicht unsere Lieblingslieder von den Nazis klauen. "L'amour toujours" braucht für den guten Ohrwurm einen Text ohne Hass. Wie in diesem Video: "Nazis raus, Nazis raus, Deutschland ist multi, alle Nazis raus." Passt besser zur Idee des Songs, und zum Rhythmus auch. Und wie das Video beweist, kann man auch zu diesem Text den Pulli um die Schultern legen. |
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| | Der Verbrennungsmotor ist noch lange nicht tot. Sagt ein Professor der WHZ Zwickau. Ich hoffe mal, dass er mein Auto mit gemeint hat. Bin mir aber nicht so sicher. Bei VW klang das jedenfalls diese Woche minimal anders. „Wir sehen in der Elektromobilität die Zukunft der Automobilindustrie“, sagt Konzernchef Oliver Blume. Von der Politik fordert er ein Bekenntnis zum E-Auto. Der Konzern will 2027 ein Elektroauto für 20.000 Euro auf den Markt bringen. Vielleicht hält mein jetziger noch die drei Jahre durch. |
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| | Fast fünf Jahre ist es nun schon wieder her, dass das Erzgebirge den Welterbetitel zuerkannt bekam. Ich durfte beim entscheidenden Hammerschlag im Kongresszentrum Baku dabei sein. Gestandenen Männer rannen die Tränen übers Gesicht. Selbst der Ministerpräsident wischte sich mit dem Ärmel übers Auge. Nur wenige Monate später kam Corona mit den gesellschaftlichen Verwerfungen. Als Corona überstanden war, versicherte Russlands Präsident, dass die angeblichen Pläne zum Einmarsch in die Ukraine natürlich Unsinn seien. All das war natürlich Gift für die anfängliche Welterbe-Euphorie. Doch bei genauem Hinsehen zeigt sich: In den vergangenen fünf Jahren ist viel passiert, um das Welterbe zu pflegen und mit Leben zu füllen. Ich werde heute zur Feier des Tages sicherlich der Saigerhütte Olbernhau einen Besuch abstatten. Falls Sie auch kommen – es lohnt sich bestimmt –, sprechen Sie mich gern dort an. |
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