„Humanitäre Blockade“ in Mariupol
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Rheinische Post

Morgenausgabe

Stimme
des Westens

Moritz Döbler

06. März 2022

Liebe Frau Do,

gestern keimte etwas Hoffnung auf, aber nach einer siebenstündigen Waffenruhe hat das russische Militär am Nachmittag seine Angriffe auf Mariupol und Wolnowacha wieder aufgenommen. Mariupols Bürgermeister sprach von einer „humanitären Blockade“ der Stadt durch russische Einheiten. Er berichtete von dramatischen Zuständen: Seit fünf Tagen gebe es keinen Strom und keine Heizung sowie Probleme mit der Wasserversorgung, Tausende Menschen seien verletzt und viele tot. In unserem Liveblog halten wir Sie über die Lage in der Ukraine auf dem Laufenden.

Heute wichtig:

Kämpfe: Russische Einheiten versuchen laut ukrainischem Generalstab derzeit, in die südwestlichen Außenbezirke von Kiew einzudringen und nähern sich der Autobahn nach Boryspil, wo der internationale Flughafen Kiews liegt. Präsident Selenskyj forderte seine Landsleute in einer Videobotschaft auf, die russischen Truppen zu vertreiben. „Wir müssen nach draußen gehen! Wir müssen kämpfen!“ Die Geschehnisse der Nacht haben wir hier zusammengefasst. Über die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine informieren wir Sie auch in unserem späten Newsletter „Der Abend“ – jetzt anmelden!

Bayraktar: Im Kampf gegen die übermächtige russische Armee macht eine türkische Drohne vielen Menschen in der Ukraine Hoffnung. Videos von erfolgreichen Angriffen werden im Netz gefeiert. Was an der angeblichen Wunderwaffe dran ist, hat Rainer Leurs recherchiert.

Bundeswehr: Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat sich nachdrücklich gegen eine Wiederbelebung der Wehrpflicht ausgesprochen. „Die jetzige Situation mag viele an den Kalten Krieg erinnern. Aber es ist ein vollkommen neues Szenario. Wir sollten darauf nicht mit Mitteln aus dem vergangenen Jahrhundert reagieren“, schreibt die Düsseldorfer FDP-Bundestagsabgeordnete in einem Gastbeitrag.

Meinung am Morgen:

Energie: Der Westen verhängt drastische Sanktionen gegen Russland, kauft aber dort weiter Gas, Öl und Kohle. Mit den Einnahmen finanziert der Kreml mittelbar den Ukraine-Krieg. Jetzt wächst der Druck auf die Bundesregierung, einen Importstopp zu verhängen. Welche Folgen das hätte, bewertet Tim Braune in seiner Analyse.

Putin: Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag ermittelt gegen den russischen Präsidenten. Was könnte ihm persönlich zur Last gelegt werden, welche konkreten Punkte könnte eine Anklageschrift enthalten? Darüber hat sich Martin Kessler in seiner Analyse Gedanken gemacht.

Merz: Der CDU-Bundesvorstand hat bei seiner Klausurtagung gestern mehr Versorgungssicherheit gefordert. Den Kurs der Bundesregierung in der Ukraine-Krise geht die Partei unter Führung ihres neuen Vorsitzenden zwar weitgehend mit, doch der Ton gegenüber der Ampel verändert sich, wie Hagen Strauß in seiner Analyse herausarbeitet.

Rubel: Die Sanktionen gegen die Moskauer Zentralbank treffen Russland hart. In ihrer Kolumne betracht Ulrike Neyer, Professorin für monetäre Makroökonomik an der Universität Düsseldorf, die Wirkung der Maßnahme.

Unsere digitale Sonntagszeitung bietet Ihnen zudem weitere vier Sonderseiten zum Ukraine-Krieg und ein Interview mit einer jungen Bonner Tierärztin und Artenschützerin. Besonders ans Herz legen möchten wir Ihnen aber den Kauf-Ratgeber unseres Autors Jörg Isringhaus. Der große E-Bike-Fan erklärt, worauf man achten sollte: Vom Motor über den Akku bis hin zur Sitzhaltung. Den „Sonntag“ gibt es jeden Samstag ab 20.15 Uhr. Jetzt reinlesen in der App „RP ePaper“ oder hier.

So gesehen:

Gestern hatte ich Sie an dieser Stelle auf mein Gespräch mit dem Autor Sascha Lobo hingewiesen, mit dem ich mich für unseren Podcast unterhalten hatte. Leider fehlte der Link, den ich hier nachtrage. Wir sprechen über den Krieg, unsere Kinder und Zuversicht. „Ich habe generell nicht viel Angst, schon gar nicht vor der Zukunft“ - Dieser Satz von ihm hat mir sehr gefallen. Nebenbei erfahren Sie auch, warum er seinen Irokesenschnitt nicht mehr knallrot, sondern rosa trägt. Ich wünsche Ihnen, trotz alledem, einen fröhlichen Start in den Sonntag. Bis morgen!  

Herzlich,

Ihr

Moritz Döbler

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