Ifo-Geschäftsklima fällt auf Dreijahrestief Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich zu Jahresbeginn weiter verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklima fiel im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Punkte auf 99,1 Zähler, wie das Münchner Ifo-Institut heute mitteilte. Nach dem fünften Rückgang in Folge liegt das Stimmungsbarometer auf dem tiefsten Stand seit Februar 2016. Analysten hatten im Mittel mit einer Verschlechterung auf 100,7 Punkte gerechnet. Ifo-Präsident Clemens Fuest sagte: "Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem Abschwung." Während die Unternehmen ihre aktuelle Lage nur etwas schwächer einschätzen, bewerten sie die Aussichten für die kommenden sechs Monate deutlich pessimistischer. Zudem trübte sich das Geschäftsklima in allen betrachteten Sektoren ein: in der Industrie, bei den Dienstleistern, im Handel und sogar in der boomenden Baubranche. Uwe Burkert, Chefökonom der Landesbank Baden-Württemberg, erläuterte: "Die seit Monaten vorhandene Häufung der politischen Risiken wie Brexit oder Protektionismus sorgt offenbar bei den Unternehmen für ein Umdenken in Richtung Stagnation." Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank, führte die schlechte Stimmung vor allem auf die schleppende Auslandsnachfrage zurück. Ökonom Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe erklärte, von einer echten Rezession sei die Wirtschaft aber noch weit entfernt. Medienberichten zufolge will auch die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr deutlich nach unten schrauben. Koalitionskreisen zufolge rechnet sie im neuen Jahreswirtschaftsbericht für 2019 nur noch mit einem Plus des Bruttoinlandsprodukts von 1 Prozent. In ihrer Herbstprognose war die Regierung noch von einem Plus von 1,8 Prozent ausgegangen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will den Jahreswirtschaftsbericht am kommenden Mittwoch vorstellen. |
EZB-Beobachter senken Wachstums- und Inflationsprognosen Professionelle Beobachter der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) haben abermals ihre Konjunkturprognosen für den Euroraum gesenkt. Einer Umfrage zufolge rechnen die Volkswirte nun damit, dass 2019 die Wirtschaft lediglich um 1,5 Prozent wachsen wird, wie die EZB heute mitteilte. Noch im Oktober hatten sie einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,8 Prozent prognostiziert. Für 2020 nahmen die Experten ihre Vorhersage auf 1,5 Prozent von 1,6 Prozent zurück. Für 2021 wird lediglich ein Wachstum von 1,4 Prozent erwartet. Zudem rechnen die EZB-Beobachter für das laufende Jahr nur noch mit einer Teuerung von 1,5 Prozent statt 1,7 Prozent. Für 2020 erwarten sie einen Anstieg der Verbraucherpreise um 1,6 Prozent nach zuvor 1,7 Prozent. Angebotsfrist für NordLB-Interessenten verschoben Die Angebotsfrist für Interessenten an der NordLB verlängert sich um einen Tag. Die Finanzinvestoren hätten um Aufschub gebeten und müssten ihre Offerten für einen Einstieg als Minderheitsaktionär bei der Landesbank nun erst am Samstag einreichen, teilte Niedersachsens Finanzministerium heute mit. Ursprünglich hätten die privaten Investoren noch im Laufe des heutigen Tages ihr Angebot abgeben müssen. Bundesbank: Weniger Euro-Blüten im vergangenen Jahr In Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich weniger Falschgeld aufgegriffen worden. Die Zahl der sichergestellten Euro-Blüten ging 2018 verglichen zum Vorjahr um 20 Prozent auf 58.000 zurück, wie die Deutsche Bundesbank heute in Frankfurt mitteilte. Vorstand Johannes Beermann führte dies auf die Einführung der neuen Euro-Banknoten-Serie mit verbessertem Fälschungsschutz zurück. Der Nennwert der aufgegriffenen Blüten lag bei 3,4 Millionen Euro. Rechnerisch kamen damit insgesamt sieben falsche Euro-Banknoten auf 10.000 Einwohner. Besonders beliebt bei den Fälschern war der 50-Euro-Schein. UBS plant Siegel für nachhaltiges Investieren ohne Aufseher Die Schweizer Großbank UBS will selbst – ohne Beteiligung von Aufsehern – Qualitätsstandards für nachhaltige Investments von Aufsehern setzen. "Bevor eine große Regulierungsmaschinerie losgetreten wird, sollte die Industrie versuchen, sich selbst auf Definitionen und Kriterien zu einigen –und letztlich auch Produkte, die gegen diese Regeln verstoßen, als nicht nachhaltig zu brandmarken", sagte UBS-Verwaltungsratschef Axel Weber in Davos. Regulierung dieses entstehenden Marktes sei nur die zweitbeste Wahl. Die Bank sieht beim Beitrag privater Investitionen zu den Entwicklungszielen der Vereinten Nationen bis 2030 ein deutliches Defizit. Gericht prüft Zulässigkeit von erster Musterfeststellungsklage Im Verfahren um die erste Musterfeststellungsklage in Deutschland will das Oberlandesgericht Stuttgart zunächst die Zulässigkeit überprüfen. "Nicht jeder Verein soll einen solchen Prozess führen dürfen", erklärte der Vorsitzende Richter heute. Der Gesetzgeber habe so verhindern wollen, dass eine Klageindustrie entstehe. Ein strittiger Punkt ist, ob der klagende Verein überhaupt genug Mitglieder hat und ob diese etwa als Rechtsanwälte nicht eigene Interessen verfolgen. In dem Verfahren geht es um Autokredit-Verträge der Mercedes-Benz Bank. Der Klage der Schutzgemeinschaft für Bankkunden haben sich laut dem Bundesamt für Justiz rund 680 Fahrzeugbesitzer angeschlossen. Nur gut 140 der Eingetragenen könnten nach einer ersten Einschätzung als berechtigt angesehen werden, sagte der Richter. Umfrage: Deutsche bei Brexit-Erwartungen uneins Die Deutschen sind bei ihren Erwartungen zum Brexit gespalten: Wie das heute veröffentlichte ZDF-Politbarometer ergab, erwarten 33 Prozent der befragten Bundesbürger einen ungeregelten Brexit. Weitere 28 Prozent glauben, dass noch ein Austrittsvertrag zustande kommt und 31 Prozent vermuten, dass Großbritannien schließlich in der Europäischen Union (EU) verbleiben wird. |
Bsirske: Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank derzeit kein Thema Eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank steht nach den Worten von Verdi-Chef Frank Bsirske derzeit nicht zur Debatte. "Es gibt im Aufsichtsrat der Deutschen Bank gegenwärtig niemanden, der kurzfristig auf eine Fusion mit der Commerzbank setzt", sagte Bsirske in Berlin. "Ob eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank in einigen Jahren Sinn machen kann, das mag eine Rationalität haben. Aber derzeit sind die Bedingungen dafür definitiv nicht reif", betonte er. "Und von daher ist das auch kein aktuelles Thema." Der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ist ebenfalls Mitglied im Aufsichtsrat von Deutschlands größtem Geldhaus. EZB-Direktor Cœuré: Zinsanhebung 2019 ungewiss Benoît Cœuré, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), hält eine spätere Zinswende im Euroraum für möglich. "Wir sagen, wir werden uns bis nach dem Sommer nicht bewegen. Wir könnten das ändern, wir könnten es ausweiten", sagte er heute in Davos zu Bloomberg TV. Cœuré sprach damit das Zinssignal der EZB an, wonach die aktuellen Niedrigzinsen zumindest über diesen Sommer hinaus gelten sollen. Die anhaltende Konjunkturschwäche im Euroraum habe die EZB überrascht, fügte er hinzu. Man benötige Zeit, um zu entscheiden, wie darauf zu reagieren sei. Gouverneur Villeroy de Galhau: Zinsen werden niedrig bleiben Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Einschätzung von Frankreichs Notenbank-Chef François Villeroy de Galhau ihre Niedrigzinsen auf absehbare Zeit nicht antasten. "Wir stehen weiter dazu, die Zinsen sehr niedrig zu halten, denn das ist gut für die Wirtschaft", sagte Villeroy heute in Davos. Die Notenbank nehme zunehmend ihre geldpolitische Unterstützung zurück, was aber abhängig sei von der wirtschaftlichen Erholung. "Wir nehmen uns die nötige Zeit", betonte der Notenbanker. Solomon warnt vor Job-Abbau in London bei hartem Brexit David Solomon, Chef der US-Investmentbank Goldman Sachs, hat vor den Negativfolgen eines ungeregelten Brexit für den Finanzplatz London gewarnt. Die US-Bank, die in Großbritannien 6.000 Mitarbeiter beschäftigt, werde bei einem schwierigen oder harten Brexit weniger auf der Insel investieren, sagte Solomon in Davos. "Die Mitarbeiterzahl in Großbritannien ist in den vergangenen Jahren nicht zurückgegangen, aber sie ist auch nicht gestiegen." Ein schwieriger oder harter Brexit "wird Auswirkungen darauf haben, wo wir investieren und wo wir Leute ansiedeln". SNB-Präsident Jordan: Chaos-Brexit könnte Wechselkurse beeinflussen Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan, hat vor den Auswirkungen eines ungeordneten Brexit auf die Wechselkurse zu Pfund und Euro gewarnt. Verwerfungen im Wechselkurs könnten im Zusammenhang mit den Exporten in die Eurozone und nach Großbritannien auch Einfluss auf die Schweiz haben. "Das ist der Grund, warum wir das eng verfolgen", sagte Jordan heute. Zudem könnte ein ungeordneter Brexit den Handel erschweren. "Zumindest kurzfristig wird das einen negativen Einfluss haben und wahrscheinlich auch längerfristig –abhängig davon, was danach passiert", sagte Jordan. Königin Elizabeth II. ruft Briten zu Besonnenheit auf Vor der für Dienstag angesetzten neuen Brexit-Abstimmung im britischen Parlament hat die britische Königin Elizabeth II. die Briten dazu aufgerufen, Streitigkeiten gütlich beizulegen. Jede Generation stehe vor neuen Herausforderungen und Möglichkeiten, sagte sie in ihrer Ansprache im Sandringham-Frauen-Institut. "Wenn wir in der heutigen Zeit nach neuen Antworten suchen, bevorzuge ich die bewährten Rezepte wie: gut übereinander sprechen, verschiedene Sichtweisen respektieren, zusammenkommen, um Gemeinsamkeiten zu erkunden und niemals das große Bild aus den Augen verlieren." Zwar erwähnte sie in ihrer Rede nicht das Wort "Brexit". Britische Medien interpretierten ihre Rede dennoch als klare Botschaft an die Politik. |
Um 20 Prozent ist die Zahl gefälschter Banknoten im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, zeigen die neuesten Zahlen der Deutschen #Bundesbank. Warum es die Fälscher immer schwerer haben und wie Sie #Falschgeld erkennen, erfahren Sie hier: bit.ly/2HxdhiI Hallo, wir sind der Bankenverband. Sie kennen uns vielleicht von unseren #GreatestHits wie "Nein, der Bankberater fragt Sie nicht nach der TAN am Telefon", oder "Nein, die PIN auf der Karte notieren, ist nicht sicher", und "bei uns können Sie leider kein Geld abheben". In vielen deutschen Städten findet auch heute ein Schülerstreik statt. Damit der #Klimawandel nicht nur Thema auf der Straße ist: #Unterrichtsmaterial dazu gibt es u.a. bei der @bpb_de oder dem @bmu #FridaysForFuture go.bdb.de/6x88h |
So bringen Sie Schwätzer zum Schweigen Ein Geschäfts-Meeting nimmt einfach kein Ende, weil mal wieder ein Kollege kein Ende findet. Wer wortreich wenig sagt, nervt einfach nur. Forscher des Max-Planck-Instituts für Psycholinguistik empfehlen in einer solchen Situation, möglichst nicht zu blinzeln. Die Botschaft an den Schwätzer: "Die Informationen, die ich von Dir gehört habe, genügen für meine Zwecke." Kommunikationsexpertin Isabel Garcia hat weitere Tipps gegen Vielrednerei entwickelt. So kann beispielsweise eine nicht erwartete Antwort den Redefluss unterbrechen. In welcher Situation die reine Wahrheit hilft, lesen Sie hier: |
Was am Montag wichtig wird |
In Frankfurt veröffentlicht die Europäische Zentralbank (EZB) die Geldmenge M3 für die Eurozone im Dezember. – Das spanische Institut Bankia legt in Madrid sein Jahresergebnis vor. – In Wien wollen Österreichs Notenbank-Chef Ewald Nowotny und Finanzminister Hartwig Löger sowie weitere osteuropäische Notenbanker an einer Fintech-Konferenz teilnehmen. – In Tokio veröffentlicht die Bank of Japan ihr Protokoll der geldpolitischen Sitzung vom 19. und 20. Dezember. – In Brüssel wird der Europäische Datenschutztag begangen. |
Duzen fördert den Teamgeist In vielen Unternehmen wird das "Sie" zur Seltenheit. Früher habe das Siezen im Unternehmen noch einen gewissen Status zementiert, heute sei es eher ein Statusmerkmal aus vergangenen Zeiten, das immer unwichtiger werde, sagt Arbeits- und Organisationspsychologe Stefan Heer. "Wir sind im posthierarchischen Zeitalter angelangt, wo nicht mehr der Status jemandem Macht und Ansehen gibt, sondern das Argument", meint Heer. Seiner Erfahrung nach fördert das "Du" vielmehr die Zusammengehörigkeit unter Kollegen und baut Distanzen ab. Dadurch entstehe ein partnerschaftliches Klima, das die Teamarbeit stärke. Dies gelte insbesondere in innovativen Organisationen. Lesen Sie hier, welche Chancen eine Kommunikation auf Augenhöhe noch birgt: |
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