Liebe Leserinnen und Leser,
 

die Coronakrise hat auch was Gutes – zumindest für die Berliner SPD und ihren Bürgermeister Michael Müller. Dessen Umfragewerte sind auf 51 Prozent gestiegen. Wer die Bilder von der jüngstens Demo gegen Rassismus gesehen hat, mag das kaum glauben. Tausende Msnschen schoben sich über den Alexanderplatz, ohne den Sicherheitsabstand einzuhalten – und die Polizei schaute zu. Haben die Beamten jetzt endgültig resigniert, nachdem sie der rot-rot-grüne Senat , so der Vorwurf , mit dem neuen Antidiskriminierungsgesetz unter Generalverdacht gestellt hat? Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) macht die Frage wütend. Im Interview mit Antje Hildebrandt erklärt er, warum die Kritik an dem Gesetz ins Leere laufe und wie die Polizei bei der nächsten Demo am Wochenende verhindern will, dass so etwas wie auf dem Alex noch einmal passiert. 
 

Dass SPD-Chefin Saskia Esken im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod von George Floyd in den USA von struktureller Gewalt innerhalb der deutschen Polizei gesprochen hat, auch darüber ist Geisel not amused: „Das geht zu weit.“ Warum sich die Debatte über Polizeigewalt nicht 1:1 auf  Deutschland übertragen lässt, zeigt Jannik Wilk.
 

Dass Rassismus in den USA tatsächlich institutionell verwurzelt ist, hatte Anfang Juni schon der Fall Amy Cooper gezeigt, Die New Yorkerin hatte im Central Park die Polizei gerufen, nachdem sie ein schwarzer Spaziergänger gebeten hatte, ihren Hund in einer Verbotszone anzuleinen. Bernd Stegemann zeigt exemplarisch an diesem Beispiel auf, wie die Mechanismen von Rassismus in den USA funktionieren – und wie sich die Opfer verbünden und immer absurdere Gegenforderungen stellen. 
 

Lange nichts mehr von Rammstein gehört. Wegen der Coronakrise musste die erfolgreichste deutsche Band der Welt ihre Herbsttournee in die USA und nach Mexiko absagen. Keyboarder Christian „Flake“ Lorenz trägt es gelassen. Alexander Kissler hat ihn zum Interview über die DDR, den Erfolg und den Tod in seinem Dorf im Brandenburgischen getroffen. 
 

 Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur

 
 
 
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Polizeigewalt und Antidiskriminierungsgesetz
„Die Kritiker sind meist ältere, weiße Männer“
INTERVIEW MIT ANDREAS GEISEL, SPD
 
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) wehrt gegen Kritik von Horst Seehofer, das neue Antidiskriminierungsgesetz sei „Wahnsinn“. Der Bundesinnenminister habe sich von der Polizeigewerkschaft einwickeln lassen. Auch seine Parteivorsitzende Saskia Esken habe Fehler gemacht.
 
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Polizei in den USA
Trainiert wie Soldaten für den Krieg
VON JANNIK WILK
 
Deutschland hat die Debatte zur Polizeigewalt aus den USA übernommen. Dabei sind manchen die Maßstäbe verrutscht. Denn die deutsche Polizei ist überhaupt nicht mit der amerikanischen Polizei vergleichbar.
 
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Der irrsinn der Identitätspolitik
Das Recht der lautesten Empörung
VON BERND STEGEMANN
 
Der Fall einer weißen New Yorkerin, die einen schwarzen Spaziergänger zu Unrecht als Angreifer denunziert hat, hat ein Licht auf den Rassismus geworfen. Der ist tief im liberalen Bürgertum verwurzelt. Und er hat dazu geführt, dass sich die Opfer verbünden und immer absurdere Forderungen stellen.
 
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rammstein-christian-flake-lorenz-corona-tournee-heimat
Rammstein im Interview
„Mexiko oder Bernau, das ist doch egal“
INTERVIEW MIT FLAKE / RAMMSTEIN
 
Harter Rock und schillernde Texte haben Rammstein zur erfolgreichsten und international bekanntesten deutschen Band gemacht. Ein Gespräch mit Keyboarder Flake über Corona, die DDR, Freiheit und den Tod.
 
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Auf einem Strand steht ein Rettungsschwimmerhäuschen auf einem Pfahl, auf dem „Corona-Vorsicht“ steht. Ein Tourist mit Cocktail in der Hand sagt: „Leute, seht ihr irgendwas von einer zweiten Welle? Eben. Deshalb lasst uns das Ding abreißen, damit wir mehr Platz für unsre Beachparty haben!
 
Deutschland macht sich locker
 
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