Liebe Frau Do, NRW hat beim Impfen aufgeholt, fast ein Viertel der Bürger hat die erste Spritze bereits bekommen. Und die Aussichten sind gut: Im Juni soll die Impfreihenfolge bundesweit aufgehoben werden – trotzdem sorgt sie weiter für Diskussionen, wie Jan Drebes, Antje Höning und Maximilian Plück berichten: So fordert der Hausärzteverband, in NRW dem Beispiel unter anderem Bayerns zu folgen und den Impfstoff von Astrazeneca sofort für alle freizugeben. Was der Europäische Ethikrat in dieser Frage empfiehlt, sagt dessen Vorsitzende Christiane Woopen in einem Interview, das Martin Kessler und Julia Rathcke geführt haben. In der heutigen Folge unseres „Aufwacher“-Podcasts berichtet Antje Höning über den Stand der Impfdebatten. Bei der Impfreihenfolge spielt das Alter eine große Rolle. Dass ich es aber gestern mit Blick auf den Wahlkampf angesprochen habe, hat mir zahlreiche Mails beschert: Man müsse nicht CDU wählen, nur weil man schon etwas älter sei, hieß es unisono. Was natürlich stimmt – aber das habe ich auch nicht behauptet. Mehr als ein Drittel der Wahlberechtigten ist über 60 Jahre alt, das Kanzleramt lässt sich ohne diese Gruppe nicht erobern: Diese Wahrheit gilt für Annalena Baerbock genauso wie für Armin Laschet. Wie sich die Union nach dem Machtkampf um die Kanzlerkandidatur neu sortiert, beschreiben Kerstin Münstermann und Maximilian Plück. Anders als in der Politik unterliegt der Wettkampf im Sport strengen Regeln. Dass Turnerinnen viel Haut zeigen müssen, gehört nicht dazu. Sarah Voss aus Dormagen trat bei der EM im Ganzkörperanzug statt im üblichen knappen Outfit an, um ein Zeichen gegen die Sexualisierung ihres Sports zu setzen. Julia Rathcke und Dirk Sitterle schildern, was dahinter steckt und warum dieses Signal für die Selbstbestimmtheit von Sportlerinnen zu begrüßen ist. Und auch im „Aufwacher“-Podcast geht es heute unter anderem um dieses Thema. Sportlich sind die Ziele, die Joe Biden bei seinem Klimagipfel verkündet hat: Die USA wollen bis 2030 den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen im Vergleich zu 2005 mindestens halbieren. Unser Washington-Korrespondent Frank Herrmann schildert, wie der Präsident sich das vorstellt und wie die Reaktionen ausfallen. Zum einen zeigt sich da eine typisch amerikanische Art, Probleme anzupacken, zum anderen aber auch, wie wohltuend ein politischer Neuanfang sein kann. Und das gilt hoffentlich auch für den Anfang des heutigen Tages – ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Morgen. Herzlich Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |