Liebe Frau Do,
vom Licht am Ende des Corona-Tunnels ist in diesen Tagen viel die Rede. In der Tat entwickeln sich einige Kennzahlen in die richtige Richtung. Jeder vierte EU-Bürger ist inzwischen mindestens einmal geimpft. Die Inzidenzen in Deutschland sinken langsam, aber sie tun es. Doch die Pandemie wird in diesem Sommer nicht schlagartig enden. Eine Kombination aus Vorsicht und Vorsorge wird noch deutlich länger erforderlich sein, wie Martin Kessler in seiner Analyse herausarbeitet. Denn eine Herdenimmunität wird sich in Deutschland rechnerisch kaum erreichen lassen. Die Impfstoffe wirken zwar sehr gut, aber nicht perfekt. Auch die Impfbereitschaft ist recht hoch, aber nicht hoch genug. In Ländern wie Großbritannien oder Israel, in denen deutlich schneller geimpft wird, kommen Forscher zu ähnlichen Ergebnissen. Doch dort sieht man eben auch, wie eine erfolgreiche Impfkampagne den Alltag der Menschen wieder normalisiert. Ein Streit über die Reihenfolge beim Impfen beschäftigt derzeit den Landtag in NRW. Der Bund hatte Geflüchtete in die Priorisierungsgruppe 2 eingestuft, weil sie in Sammelunterkünften einem großen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind. Doch während das Land bereits in der ersten Maihälfte Menschen der dritten Gruppe Termine anbieten will, tat sich bei den Geflüchteten bislang wenig. Die Opposition ist erbost, die Grünen sprechen von skandalösen Vorgängen. Maximilian Plück berichtet. Genug Corona für heute, kommen wir zu einem erfreulichen Thema. Einer der besten Lehrer Deutschlands arbeitet in Remscheid. Mehmet Cosgunoglu unterrichtet an der Albert-Schweitzer-Realschule die Fächer Deutsch, Sowi und Politik. Jetzt wurde er mit dem Deutschen Lehrerpreis ausgezeichnet. Vorgeschlagen hatten den 31-Jährigen seine Schülerinnen und Schüler, die vor allem den abwechslungsreichen Unterricht und sein Engagement außerhalb des Klassenzimmers loben. Meine Kollegin Carolin Streckmann hat den Pädagogen aus Leidenschaft interviewt. „Was Schöneres als den Lehrerberuf kann ich mir nicht vorstellen“, sagt Cosgunoglu. Um Begeisterung und Leidenschaft für das Angeln geht es bei meinem letzten Thema für diesen Morgen. Immer mehr Menschen zieht es in die Natur, die Sehnsucht nach Ruhe und Ausgleich ist groß. Auch Angelvereine verzeichnen einen Ansturm. Termine für die erforderliche Fischereiprüfung sind knapp wie selten. Die bereits erwähnte Carolin Streckmann erklärt den neuen Trend. Angeln ist die unverdächtigste Art des Nichtstuns – dieser Spruch ist natürlich nicht neu, aber schön. Doch nun liegt erst einmal ein Tag mit neuen Herausforderungen vor uns. Packen wir es an! Herzlich
Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |