| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: Inflationsrate zieht wieder an Trump-Sieg und Ampel-Aus belasten ZEW-Erwartungen Kaum weniger Aufträge im Wohnungsbau Schufa sieht Trend zu Kleinkrediten Wir wünschen eine informative Lektüre! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
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| Inflationsrate zieht wieder an Überdurchschnittliche Preissteigerungen bei Dienstleistungen und Nahrungsmitteln haben das Leben in Deutschland im Oktober wieder stärker verteuert. Die Verbraucherpreise lagen insgesamt um 2,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Von September auf Oktober 2024 stiegen sie um 0,4 Prozent. Nach zwei Monaten mit sinkenden Inflationsraten bis auf 1,6 Prozent im September ist dieser Trend vorerst beendet. Volkswirte gehen davon aus, dass die Teuerung in Deutschland bis zum Ende des laufenden Jahres auf moderatem Niveau weiter anziehen wird. Im Oktober des laufenden Jahres waren Dienstleistungen und Nahrungsmittel die hauptsächlichen Preistreiber. Die Preise für Dienstleistungen zogen binnen Jahresfrist insgesamt um 4,0 Prozent an. Ökonomen erklären dies mit steigenden Lohnkosten: "Da die Löhne bis zuletzt deutlich zugelegt haben, dürfte allenfalls die schwache Konjunktur die Preise in den kommenden Monaten bremsen und damit die Teuerungsrate bei den Dienstleistungen allmählich nach unten drücken", prognostiziert Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. | |
Volkswirte: Werte noch im Rahmen, keine Teuerungswelle erwartet Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater verweist darauf, dass die Preise in Deutschland "weiterhin nur im Rahmen der Zielvorgabe der Europäischen Zentralbank" steigen. Die Euro-Währungshüter streben für den gesamten Euroraum mittelfristig ein stabiles Preisniveau bei 2,0 Prozent Teuerung an – weit genug entfernt von der Nullmarke. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), den die EZB für ihre Geldpolitik heranzieht, lag in Europas größter Volkswirtschaft Deutschland nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Oktober bei 2,4 Prozent. (Foto: picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte) | |
Trump-Sieg und Ampel-Aus belasten ZEW-Erwartungen | Die US-Wahl und die Turbulenzen in der deutschen Politik belasten den Konjunkturausblick für Deutschland. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW fiel gegenüber dem Vormonat um 5,7 Punkte auf 7,4 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) heute mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem leichten Anstieg auf 13,2 Punkte gerechnet. "Die Konjunkturerwartungen für Deutschland stehen unter dem Eindruck des Trump-Sieges und des Ampel-Aus", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Die bereits sehr niedrige Bewertung der Konjunkturlage verschlechterte sich im November weiter. Der entsprechende Wert fiel um 4,5 Punkte auf minus 91,4 Zähler. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf minus 85,0 Punkte gerechnet. "Die ZEW-Umfrage für den Monat November bestätigt, dass die Verbesserung in den Konjunkturerwartungen vom Oktober noch mit Vorsicht zu genießen war", kommentierte Robin Winkler, Deutschland-Chefvolkswirt der Deutschen Bank. (Foto: picture alliance/dpa/Frank Leonhardt) | | [boerse.de] | Kaum weniger Aufträge im Wohnungsbau |
Im Oktober hat sich der Auftragsmangel im Wohnungsbau kaum verringert. Nach 52,9 Prozent im September berichteten nun 49,9 Prozent der Unternehmen davon. Das teilte das Ifo Institut heute mit. Umfrageleiter Klaus Wohlrabe kommentierte: "Es ist zu befürchten, dass die Situation langfristige Folgen auf dem Wohnungsmarkt hat. Wo heute keine Projekte beauftragt werden, werden morgen keine Wohnungen stehen." Das Geschäftsklima im Wohnungsbau hat sich allerdings zum Beginn des vierten Quartals verbessert. Grund dafür sei laut Ifo Institut die etwas bessere Einschätzung der aktuellen Geschäftslage vonseiten der Unternehmen. Der Ausblick habe sich aber weiterhin nicht aufgehellt. (Foto: picture alliance/dpa/Soeren Stache) | | | [handelsblatt.com] | Schufa sieht Trend zu Kleinkrediten Jetzt kaufen, später bezahlen – solche Angebote sind verlockend und immer beliebter. Der neue "Risiko- und Kreditkompass" der Schufa zeigt, dass immer mehr Menschen für Anschaffungen auf Pump auf Kleinkredite zurückgreifen. Demnach sei inzwischen fast jeder zweite neu aufgenommene Ratenkredit ein Kleinkredit unter 1.000 Euro. Überwiegend würden Ratenkredite dabei aber pünktlich zurückgezahlt. In 98,1 Prozent der Fälle zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher das Geld zuverlässig zurück. | [tagesschau.de] | Österreichs Notenbank: Risiken aus Gewerbeimmobilien steigen Der österreichische Bankensektor erweist sich trotz der anhaltenden Rezession als widerstandsfähig, wie der aktuelle Stresstest der Zentralbank zeigt. Gleichzeitig wies die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) heute darauf hin, dass die Risiken im Bereich der Gewerbeimmobilienkredite zunähmen. Das bei der OeNB angesiedelte Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) hat festgestellt, dass mögliche Verluste aus diesen Krediten bei einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage ein gesteigertes Risiko darstellen könnten. Aus diesem Grund hat das Gremium, wie bereits zuvor bekannt gegeben, empfohlen, ab Mitte 2025 einen zusätzlichen Kapitalpuffer von zunächst einem Prozent einzuführen. Laut OeNB verschlechterte sich in der ersten Jahreshälfte die Kreditqualität. Der Anteil der Problemkredite stieg auf 2,7 Prozent, was vor allem bei Gewerbeimmobilien sowie Krediten für kleine und mittlere Unternehmen zu beobachten war. Die Risikovorsorgen hielten mit dieser Entwicklung nicht Schritt, so die OeNB. | [de.marketscreener.com] | Bundesverfassungsgericht prüft Solidaritätszuschlag Am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe steht der Solidaritätszuschlag auf dem Prüfstand. Der Zweite Senat wolle sich mit einer Reihe verfassungsrechtlicher Fragen zu der Ergänzungsabgabe befassen, sagte die Vorsitzende Richterin, Doris König, heute zu Beginn der mündlichen Verhandlung. Unter anderem gehe es darum, inwiefern die Deutsche Einheit weiterhin zusätzliche Finanzierung benötige. Seit 2021 gilt der Soli für 90 Prozent der Steuerzahler schon nicht mehr, aktuell geht es um die verbliebenen Betroffenen wie Gutverdiener und Unternehmen. Konkret verhandelt das höchste deutsche Gericht über eine Verfassungsbeschwerde von sechs FDP-Politikern. Sie meinen, die Erhebung des ursprünglich mit der Finanzierung der Wiedervereinigung begründeten Solidaritätszuschlags sei mit Auslaufen des Solidarpakts II Ende 2019 verfassungswidrig geworden. | [n-tv.de] |
| | | Robert Holzmann: Trumps Zölle können höhere Inflation bedeuten Laut Robert Holzmann (Foto), Mitglied des EZB-Rats, könnte die Zollpolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump die Inflation sowohl in Europa als auch in den USA anheizen. Medienberichten zufolge erklärte der Chef der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), dass die Märkte in diesem Fall mit einer stärkeren Inflation und steigenden Zinssätzen rechnen würden. Dies könnte wiederum zu einer Aufwertung des Dollars führen. Trump hat bereits damit gedroht, Importe aus der Europäischen Union mit Zöllen von bis zu 20 Prozent zu belegen. (Foto: Oesterreichische Nationalbank) | [faz.net] | Pablo Hernández de Cos wird neuer Chef der BIZ | Pablo Hernández de Cos (Foto), ehemaliger Gouverneur der spanischen Zentralbank, wird Chef der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Zum 1. Juli 2025 werde er den Mexikaner Agustín Carstens ablösen, seine Amtszeit solle fünf Jahre betragen, teilte die Bank gestern Abend mit. Während seiner Tätigkeit bei der Spanischen Nationalbank und der Europäischen Zentralbank (EZB) genoss De Cos hohes Ansehen. Der aktuelle Wechsel könnte laut Medienberichten seine Chancen bei einer etwaigen Bewerbung für einen Sitz im Direktorium der EZB in den kommenden Jahren erhöhen. (Foto: picture alliance/dpa/EUROPA PRESS/Cézaro De Luca) | | [handelszeitung.ch] | Claudia Plattner (BSI): IT-Lage in Deutschland weiter "besorgniserregend" Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland ist nach wie vor besorgniserregend. Das geht aus dem heute vorgestellten Lagebericht 2024 des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hervor. Demnach nehme die digitale Angriffsfläche stetig zu, Schwachstellen böten allzu oft gravierende Eingriffsmöglichkeiten, und Angreifer fänden immer schneller und geschickter Wege, diese auszunutzen." Plattner betonte: "Insbesondere Ransomware, Spionage und Desinformation bedrohen unseren Wohlstand und gefährden unsere Demokratie." | [faz.net] | Designierte Chefdiplomatin der EU will härtere China-Politik Die designierte EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas will sich für eine härtere Gangart im Umgang mit China einsetzen. Ohne Chinas Unterstützung wäre Russland nicht in der Lage, den Krieg gegen die Ukraine mit der gleichen Stärke fortzuführen, argumentierte Kallas heute in einer Anhörung durch Abgeordnete des Europäischen Parlaments. China müssten dafür höhere Kosten auferlegt werden. Kallas betonte, es sei auch zentral, sich wirtschaftlich unabhängiger zu machen. "Unsere Abhängigkeiten von China in wichtigen Sektoren sind eine Schwachstelle", sagte sie. | [ariva.de] |
Complacency in fighting climate change and preserving biodiversity is endangering our economic survival. The longer we wait, the higher the costs will be. #COP29 must close the gap between the commitments made and the investment needed. My latest blog: https://ecb.europa.eu/press/blog/date/2024/html/ecb.blog20241112~8eff6b9405.en.html [x.com] | | | Sarah Schmidtke, Geschäftsführerin Bankenverband Mitte | Welche Auswirkungen hat der US-Wahlausgang für die EU? Welche Themen werden für Politik und Wirtschaft im Vordergrund stehen? Und welche Rolle spielt das Aus der Ampelregierung in Deutschland? Diese und weitere aktuelle Fragen diskutieren wir am Mittwoch, 13. November ab 18.00 Uhr beim Bankenverband in Berlin. Monika Jones, Deutsche Welle, trifft im Fireside Chat Marc Brost, Mitglied der Chefredaktion FOCUS Magazin. Im anschließenden Panel diskutieren 🌍 Julia Friedlander, Geschäftsführerin Atlantikbrücke 🌍 Dr. Ingrid Hengster, CEO Barclays Germany 🌍 Michael Roth, MdB, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses Ich bin gespannt auf die Debatte! 🔔 Diskutieren Sie mit uns, Anmeldung unter: anmeldung@bdb.de [linkedin.com] |
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In Garching stellt die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) ihre Zahlen aus dem dritten Quartal vor. – In Amsterdam präsentiert die ABN Amro ihre Zahlen aus dem dritten Quartal. – In Washington wird die US-Inflationsrate für den Oktober veröffentlicht. – In Berlin übergibt der Sachverständigenrat das Jahresgutachten an die Bundesregierung zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. – Ebenfalls in Berlin endet der Wirtschaftsgipfel der Süddeutschen Zeitung. – Dort lädt auch der Bankenverband zur Veranstaltung "Nach den US-Wahlen – wie weiter in Europa?" – In Frankfurt wird das "Global Research Forum on International Macroeconomics and Finance" der EZB fortgesetzt. | Stress – nicht mit mir! Es ist viel zu tun, alle sind gestresst, die Stimmung im Team ist angespannt: Eine solche Atmosphäre im Büro lässt niemanden kalt. Und doch: Wer sich vom Stress der Umgebung anstecken lässt, macht es auch nicht besser. Um sich besser abzugrenzen und weiter produktiv bleiben zu können, rät Gert Kaluza, Psychologe am GKM-Institut für Gesundheitspsychologie, der 4-A-Strategie zu folgen. Wie die vier Schritte Akzeptanz, Abkühlung, Analyse und Aktion konkret helfen können, lesen Sie hier: | [impulse.de] | |