Mi 24.11.2021 | 07:05 | Interviews Der Berliner Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz (SPD) hat um Verständnis für Wartezeiten bei den Corona-Impfungen geworben. Matz sagte im Inforadio vom rbb am Mittwoch, die Nachfrage nach Impfungen sei explosionsartig gestiegen: "Die Zahl der Auffrischungsimpfungen in Berlin, die wir pro Tag machen, etwa 18.000, liegt jetzt sechsmal so hoch, wie sie noch Ende Oktober gewesen ist. Das ist auch organisatorisch eine Herausforderung. Darüberhinaus tue man aber alles, um das Angebot weiter zu erhöhen, so Matz. " Wir haben jetzt 50 Bundeswehrsoldaten zusätzlich in der Messe, wir haben diese Woche am Montag im Lindencenter in Lichtenberg eine zusätzliche Kapazität eröffnet, wir werden am Freitag im Ringcenter, von da ab, ganze tausend Impfungen pro Tag anbieten können und es kommen nochmal drei weitere Impfstellen, wo wir zwischen sechshundert und tausend Impfungen am Tag zusätzlich werden anbieten können, die wir bisher nicht hatten." Gleichzeitig kritisierte Matz Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Mit den Plänen, weniger Impfstoff von Biontech und mehr von Moderna auszuliefern, habe Spahn der Impfkampagne einen Bärendienst erwiesen: "Es ist eben leider von Bundesseite so dargestellt worden, als ginge es jetzt darum, Impfstoff vor dem Verfallen an der Mindesthaltbarkeitsgrenze zu bewahren und das ist natürlich nicht das Motiv. Damit stellt man den Impfstoff ja so hin, als ob er eben tatsächlich nicht so gut wäre. Die Leute denken jetzt, sie kriegen da einen Restposten angeboten und das ist überhaupt nicht der Fall, sondern dieser Impfstoff ist hochwirksam."
|