Interview Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hat bekräftigt, dass Labore im Fall von Engpässen bei PCR-Tests priorisieren sollen. Die Grünen-Politikerin begründete das am Dienstag im Inforadio vom rbb mit knappen Testkapazitäten bei Höchstständen an Neuinfektionen: "Der Gesundheitsminister im Bund, Professor Lauterbach, sagt, wir müssen uns einstellen, dass wir bis zu 400 000 Infektionen am Tag erreichen können und da ist es natürlich klar: wir haben 2,5 Millionen PCR-Tests letzte Woche durchgeführt, dass man bei solchen Zahlen halt auch daran denken muss, dass irgendwann die PCR-Tests auch endlich sind." Nach dem Willen der Länder sollen auch pflegende Angehörige bevorzugt einen PCR-Test machen können: "Das ist natürlich eine schwierige Geschichte. Da haben wir dem Bundesminister nochmal mit auf den Weg gegeben, dass da auch geklärt werden muss, ob die [Angehörigen] auch in die Testverordnung mit aufgenommen werden müssen." Die Grünen-Politikerin bekräftigte allerdings, dass alle Menschen einen Anspruch auf einen PCR-Test behalten sollen. Unklar sei für die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder, wie in Zukunft der Genesenenstatus anhand von Schnelltests ausgestellt wird. Da sei noch ein bisschen Arbeit offen geblieben, sagte Nonnemacher. Es gehe um die Frage, über welche Strukturen die Nachweise bescheinigt werden, wenn die PCR-Testung wegfällt. Hintergrund ist die geplante neue Testverordnung des Bundes. In Zukunft sollen Genesenen-Bescheide auch nach einem Nachweis durch Antigen-Tests zulässig sein. |