Fr 05.11.2021 | 09:05 | Interviews Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth, hat Kritik von Aktivisten an der Klimakonferenz COP26 in Glasgow zurückgewiesen. Ohne die Klimakonferenzen hätte es für Staaten den Druck nicht gegeben, Klimaverpflichtungen einzugehen, sagte Flasbarth am Freitag im Inforadio vom rbb: "Das hat dazu geführt, dass Europa ein Gesetzgebungspaket vorgelegt hat. Das hat übrigens dazu geführt, dass (...) wir (bei dem Ausstieg aus der Kohleverstromung - Red) inzwischen dabei sind, dass das Jahr 2030 in den Blick genommen wird. Die Entwicklung, wenn man auf einen etwas größeren Zeitraum guckt, ist sehr klar zu sehen. Das wäre ohne solche Konferenzen in vielen Staaten kaum erreichbar." Flasbarth räumte ein, dass man noch nicht da sei, wo man hinwolle. "Aber es gibt eine sehr positive Entwicklung genau in diese Richtung. Das müssen wir stärker stimulieren. Dazu müssen wir stärker international zusammenarbeiten. Und deshalb sind wir hier in Glasgow, um genau das zu verhandeln." Flasbarth warf den Unionsparteien vor, in der letzten Legislaturperiode beim Klimaschutz zu häufig gebremst zu haben: "Wir haben zum Schluss der Legislaturperiode sich überschlagende, euphorische Bekenntnisse zum Klimaschutz von Vertretern von CDU und CSU gehört, die uns genau immer vorher gebremst haben, Steine in den Weg gelegt haben. Ich bin ganz zuversichtlich, dass die neue Koalition mit viel Elan gerade an die Klimaschutzfrage rangeht. Das Sondierungspapier lässt das schon erkennen." |