Inforadio Exklusiv

ZdK fordert unabhängige Aufarbeitung von Sexualvergehen in der Kirche

Archivbild: Papst Benedikt XVI bei einer Messe auf dem Erfurter Domplatz 2011

Interview

ZdK fordert unabhängige Aufarbeitung von Sexualvergehen in der Kirche

Das Zentralkomittee der deutschen Katholiken fordert mehr politische Einflussnahme bei der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche.

ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp sagte am Freitag im Inforadio vom rbb: "Ich glaube nicht mehr, dass die Kirche allein die Aufarbeitung schafft, sondern wir müssen uns der Frage stellen [...], ob es nicht ein besserer Weg wäre, wenn wir auf der politischen Seite im Sinne der Unabhängigkeit der Aufarbeitung mehr Einflussnahme hätten - beispielsweise über einen Ausschuss im Parlament, über eine Kommission, über eine Wahrheitskommission."

Stetter-Karp erklärte: "Es ist offensichtlich, dass auch im Jahr 2022 die bittere Realität heißt: Das System von Vertuschung, Vergessen und schneller Vergebung gegenüber den Tätern ist nicht aufgebrochen worden." Bei der nächsten Synodalversammlung brauche es klare Voten für ein Ende des Machtmissbrauchs: "Es ist höchste Zeit, dass Betroffene zu Beteiligten gemacht werden." Die Präsidentin der Laienbewegung räumte zudem ein, "dass insgesamt die Katholikinnen und Katholiken in ihren Organisationen in Deutschland auch ihren Teil dazu beigetragen haben, dass in den Diözesen zu zögerlich unabhängige Kommissionen gebildet wurden, dass wir selbst auch in den vergangenen Jahren zunächst die Betroffenen nicht ausreichend in den Blick genommen haben."

Kontakt | Datenschutz | Impressum
Sie erhalten diese E-Mail auf Grund einer Anmeldung beim rbb-Benutzerkonto. Mit Bestätigung der Anmeldung zu diesem Service haben Sie in die Speicherung der von Ihnen eingetragenen Daten eingewilligt. Diese werden vom rbb ausschließlich dazu verwendet, Ihnen den ausgewählten Service bereitzustellen. Sie werden von uns nicht an Dritte weitergegeben oder Dritten überlassen.

Sie haben jederzeit die Möglichkeit, per E-Mail an die Adresse webmaster@rbb-online.de den Inhalt Ihrer Einwilligung abzurufen und zu verändern sowie die Einwilligung mit Wirkung für die Zukunft zu widerrufen. Nach Widerruf bzw. Deaktivierung oder Abmeldung des Services werden Ihre Daten gelöscht.
Sie können den Newsletter hier abbestellen.
Alle Inhalte dieses Angebotes, insbesondere Texte, Fotografien und Grafiken, sind urheberrechtlich geschützt. Bildnachweise: dpa-Zentralbild