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Liebe Leserinnen & Leser,
heute ist Tag der Tiefkühlkost. Wie passend, dass die Firma Pizzatainment nun eine TK-Pizza für Bayern München auf den Markt gebracht hat, die es bei Rewe, Edeka, Aldi, Netto und Globus gibt. Und die TK-Pizza wiederum können echte Fans nun im limitierten Edel-Trainingsanzug für schlappe 399,95 Euro vor dem Fernseher genießen, wie die "Süddeutsche Zeitung" süffisant zur Kommerzialisierung des Clubs anmerkt.
Und nun zu unseren Retail-News,
Ihr Florian Treiß
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Nach Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) ist nun ein weiterer deutscher Handelsriese insolvent: Peek & Cloppenburg Düsseldorf will sich wie schon GKK über ein Schutzschirmverfahren in Eigenverantwortung sanieren. Der Modehändler hat laut Management in der Corona-Zeit rund 30 Prozent Umsatz verloren, aber gleichzeitig mehr administrative Stellen geschaffen. Das habe zu einem dreistelligen Millionenverlust geführt. Auch die Expansion im E-Commerce war teuer: "Bisher haben wir sehr aggressiv Neukunden für den Onlineshop akquiriert, aber kein Geld damit verdient", sagt Geschäftsführer Thomas Freude. Bei der Neujustierung der Verkaufskanäle wolle das Unternehmen zwar an Omnichannel festhalten, aber die Filialen priorisieren: "Store first statt Online first" nennt Thomas Freude das. Alle 67 Verkaufshäuser des Modehändlers in Deutschland sowie der Onlineshop sollen ohne Einschränkung weiter geöffnet bleiben. Stellen sollen vor allem in der Verwaltung mit ihren aktuell rund 800 Mitarbeiter*innen gestrichen werden. Was Händler aus der Insolvenz von P&C lernen können, zeigt Stefan Wenzel in dieser Kurzanalyse bei Profashionals.
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Der Brillen-Konzern Fielmann plant einen Stellenabbau. Im ersten Schritt sollen 66 Arbeitsplätze bis Mitte 2024 abgebaut werden. Dabei setzt Fielmann auf ein Freiwilligenprogramm. Bis 2025 sollen dann "insgesamt einige Hundert Stellen" entfallen, heißt es in einer Mail an die Belegschaft, wie Business Insider berichtet. Die Filialen sollen vom Stellenabbau verschont bleiben, betroffen sollen nur Zentralbereiche sein. Einer der Gründe für den Sparkurs ist die gesunkene Marge des Unternehmens.
Im Preisstreit mit dem Mars-Konzern geht Edeka offenbar nun einen besonders drastischen Schritt und plant komplett ohne Produkte des Herstellers, wie die "LZ" berichtet (Paywall). In einem aktuellen Prospekt provoziert Edeka mit dem Spruch "Tschüss Miracoli, hallo Delverde" als Kommentar für die Auslistung von Miracoli-Produkten, die von Mars kommen. Zu den betroffenen Produkten zählen ansonsten z.B. Ben's Reis, Süßigkeiten wie Mars, Twix und Snickers, Kaugummi von Wrigley's und Airwaves und Tiernahrung von Marken wie Cesar, Pedigree, Royal Canin, Sheba, Catsan, Kitekat, Frolic, Chappi, Whiskas und Trill. Eine Gratis-Zusammenfassung des Artikels gibt's bei T-Online.
Eigentlich hatte das Modelabel Reternity am Samstag in Hamburg Kleidung an Jugendliche verschenken wollen und hatte das vorher auf TikTok angekündigt. Doch die Aktion lief völlig schief: Es kamen viel mehr Jugendliche als erwartet und die Organisatoren waren völlig überfordert. Als die Polizei den 300 bis 400 Wartenden mitteilte, dass es keine Verschenk-Aktion geben wird, sei die Situation eskaliert, so die Hamburger Polizei. Die junge Leuten blockierten demnach die Mönckebergstraße und die Polizei musste schließlich sogar Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzen, um der Situation Herr zu werden.
Amazon schließt acht Läden von Amazon Go, seinem Konzept für autonome Stores in den USA. Betroffen sind vier Läden in San Francisco sowie jeweils zwei in New York und Seattle. Amazon betonte aber, man halte am Konzept und betreibe mehr als 20 Läden weiter. Zudem pausiert Amazon den Weiterbau seiner zweiten Firmenzentrale nahe der US-Hauptstadt Washington. Zwar soll ein nahezu fertiggestelltes Bürogebäude für bis zu 14.000 Mitarbeitende im Juni bezogen werden. Doch die Grundsteinlegung eines spektakulären Hochhaus-Ensembles inklusive "Helix"-Gebäude (siehe Bild) wird bis auf weiteres ausgesetzt. Der Grund liegt wohl vor allem darin, dass Amazon derzeit Stellen abbaut und gar nicht mehr soviel Platz für neue Mitarbeiter*innen benötigt.
Innenstadt-Geschäfte, in denen nichts verkauft wird – zumindest nichts, das man berühren oder in eine Tüte packen könnte – das klingt erstmal komisch. Doch tatsächlich streben immer mehr Firmen in die Innenstädte, die zwar nichts haptisches verkaufen können, aber dennoch den Kontakt mit den Menschen vor Ort suchen. Retail-Experte Ayan Yuruk nennt auf LinkedIn einige Beispiele, welchen Unternehmen das gelingt, zum Beispiel dem Stromanbieter Vattenfall mit seinen über 20 Erlebnis-Stores, dem Krypto-Startup Solana mit einer Präsenz in Miami oder dem Pop-Up von Klarna gemeinsam mit Shein in Berlin.
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