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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 10.03.2023 | Dauerregen bei bis zu 7°C. | ||
+ Wohin steuert Berlin? Das Koalitionsverhandlungs-Menü verrät es + Interner Machtkampf in der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus + Gender-Pay-Gap in Berlins Verwaltung geschlossen + |
von Christian Latz |
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Guten Morgen, ja, auch heute erwartet uns ein nass-kalter Märztag in diesem nicht enden wollenden Winter. Doch vielleicht hilft Ihnen diese Meldung gegen den Blues: Die Nasa hat herausgefunden, dass in 23 Jahren (am Valentinstag 2046) mit „niedriger Wahrscheinlichkeit“ ein Asteroid von der Größe eines 50-Meter-Schwimmbeckens auf die Erde kracht. Da wird doch plötzlich auch ein grauer Tag wie dieser zu einem, den man richtig genießen sollte. Also stürzen wir uns mit offenen Armen hinein und starten mit einem Blick auf die wichtigsten Meldungen aus Berlin. | |||||
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Gleich zum Start der Koalitionsverhandlungen hatten die Spitzen von CDU und SPD am Donnerstag ordentlich was zu präsentieren: Das 29-Euro-Ticket bleibt, die Verwaltungsreform soll nach den rot-grün-roten Eckpunkten durchgezogen werden. Andere große Brocken standen dafür erwartungsgemäß noch nicht auf der Tagesordnung. Umso mehr interessiert uns daher ein Blick auf den gestrigen Speiseplan. Wo steuert Schwarz-Rot mit Berlin hin? Das Checkpoint-Orakel deutet es aus dem Koalitions-Menü: Am auffälligsten ist zunächst, was fehlte: Mettbrötchen und Currywurst sucht man auf den Tischen vergeblich. Ganz klar, CDU und SPD wollen nicht als reines Stadtrand-Bündnis daherkommen! Um auch in der Innenstadt anschlussfähig zu sein, gibt’s für die Verhandler als Snacks stattdessen Tartelettes mit Avocado und Limette oder italienisches Gebäck. Fraglich bleibt, ob das reicht. Lasagne Bolognese und Pizza-Stücke („ein bisschen trocken“ heißt es aus Verhandlungskreisen) zum Lunch klingen jedenfalls noch nicht nach Neustart. Wobei ja viele Berliner erstmal froh wären, wenn die Basics in der Verwaltung klappen würden. Sprich: Vor dem Gourmet-Erlebnis kommt das Satt-werden. Die Chance darauf haben sich CDU und SPD am Donnerstag zumindest noch nicht verbaut. Und so viel können wir für die Speisepläne der kommenden Wochen schon vorwegnehmen: Ans Eingemachte geht es mit Sicherheit auch noch. | |||||
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Dass sich die grüne Noch-Fraktionsvorsitzende Silke Gebel freiwillig zurückzieht und Platz macht für Bettina Jarasch, lief nach Checkpoint-Informationen weit weniger harmonisch, als es die Grünen gerne verkaufen möchten. Es ist das Ergebnis eines internen Machtkampfs. Gebel wollte sehr wohl ihren Posten behalten. Als die Mitglieder des Realo-Flügels der Fraktion am Dienstag abstimmten, ob sie oder Jarasch den Vorsitz bekommt, lautete das Ergebnis: unentschieden. Erst nach weiteren Gesprächen und einiger „Überzeugungsarbeit“ habe Gebel zurückgezogen, heißt es aus der Fraktion. Während manche Gebel Führungsschwäche attestieren, fragen sich andere, warum die zweimal gescheiterte Spitzenkandidatin Jarasch nochmal ein Spitzenamt bekleiden soll. Doch wo sitzt Jarasch bei der konstituierenden Sitzung des Abgeordnetenhauses nächste Woche überhaupt? Als Noch-Senatorin auf der Senatsbank oder als neue Oppositionsführerin unter den Abgeordneten? Die Grünen wissen es selbst noch nicht. „Das klären wir gerade noch“, sagte ein Fraktionssprecher dem Checkpoint. | |||||
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8:30 Uhr Donnerstagmorgen, die Tram M4 bleibt in der Bernhard-Weiß-Straße kurz vor dem Alexanderplatz stehen. „Liebe Fahrjäste, der Alexanderplatz is ma wieder jesperrt. Et jeht hier erstma nich weiter.“ Was war diesmal los? Nun, der U-Bahn-Ärger am Alexanderplatz reicht dem französischen Konzern Covivio offenbar nicht mehr. Jetzt stören die Hochhausarbeiten des Unternehmens auch noch den Tramverkehr. Am Donnerstagmorgen touchierte ein Kranhaken die Oberleitung (Foto hier). Folge: Der Strom musste abgestellt werden, die Straßenbahnstrecke wurde von der BVG zeitweise gesperrt – und hunderte Fahrgäste durften zu Fuß ihren Weg zum Alex fortsetzen. Stimmung: pas amusés. | |||||
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Gute Nachrichten dafür aus der Berliner Verwaltung: Während Frauen in Berlin zehn Prozent weniger verdienen als Männer (Unterschiede in der Art der Jobs nicht berücksichtigt), ist die Gender-Pay-Gap in der Hauptverwaltung des Landes geschlossen. Frauen verdienen pro Monat 27 Euro, also 0,6 Prozent mehr als Männer. Bei Teilzeit-Beschäftigten fällt der Gehaltsunterschied zugunsten der Frauen mit 1,2 Prozent sogar etwas größer aus, teilt die Senatsverwaltung für Gleichstellung auf Anfrage von Bahar Haghanipour (Grüne) mit. Ein großes Aber gibt’s trotzdem: Frauen arbeiten mehr als viermal so häufig in Teilzeit wie Männer. | |||||
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Und gleich nochmal Gleichstellung: In Berlins Schwimmbädern werden ab sofort keine Unterschiede mehr zwischen den Geschlechtern gemacht. Ob Frau, Mann oder diverse Person, jeder kann nun „oben ohne“ schwimmen. Galt zwar grundsätzlich schon vorher. Doch Frauen, die bislang ihre freie Brust zeigten, liefen Gefahr, bei Beschwerden anderer Gäste vom Bäderpersonal zurechtgewiesen zu werden. Damit ist’s nun vorbei. „Der Grundsatz der Gleichheit steht hier über anderen Rechten – zum Beispiel dem Recht der Religionsfreiheit“, heißt es in einer neuen Handreichung der Berliner Bäderbetriebe (BBB). „Was handelsübliche Badebekleidung ist, war 1950 anders als heute“, sagt BBB-Chef Johannes Kleinsorg. „Unser Weg ist Toleranz.“ Und was denken Sie? | |||||
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