Der SZ-Newsletter fürs Fußballwochenende.
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15. März 2024
Morgen im Stadion
Der SZ-Newsletter fürs Fußballwochenende
Martin Schneider
Stv. Ressortleiter Sport
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Guten Tag,
als Julian Nagelsmann am Donnerstag fast beiläufig verkündete, dass Ilkay Gündogan auch nach der Rückkehr von Manuel Neuer Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft bleibt, da musste ich direkt an einen Septemberabend in München vor fast sechs Jahren denken. Damals, 2018, stand Gündogan in der Arena zur Einwechslung bereit, und die ganze Pressetribüne hörte genau hin. Würden die Münchner pfeifen? Würden sie applaudieren? Wie würden sie reagieren?

Zum ersten Mal traf Gündogan wieder direkt auf die deutschen Fans, nachdem die WM in Russland auch wegen der Erdogan-Fotos von Mesut Özil und ihm, Gündogan, den Bach heruntergegangen war. Aber während Özil voll auf Konfrontation ging und in Wut und Bitternis aus dem Nationalteam zurücktrat, wählte Gündogan einen anderen Ansatz. Er erklärte, redete, bekannte sich zu Deutschland. Die Frage, die bis zu dieser 66. Minute im Nations-League-Spiel gegen Frankreich niemand beantworten konnte, war: Trifft Gündogans Bitte um Verständnis auch auf Verständnis beim Publikum?

Die Spannung war groß, auch bei den Spielern. Leon Goretzka, der für Gündogan das Feld verließ, sagte später, er habe sich extra beeilt, weil er nicht wusste, wie die Leute reagieren würden. Gündogan betrat das Feld, einige pfiffen – aber noch mehr applaudierten. Später stand ein extrem erleichterter Spieler vor uns Journalisten. Er sei nervös gewesen, sagte er, und als er den Applaus gehört habe, da habe er sich gefreut.

Im aktuellen Kontext ist Nagelsmanns Bestätigung fast nur eine Formalie. Im historischen Kontext ist es eine wirklich schöne Geschichte, dass genau dieser Spieler die Nationalelf nun bei einer Heim-EM offiziell als Kapitän mit der Deutschlandfahne am Arm aufs Feld führen wird. Meine Kollegen Christof Kneer und Philipp Selldorf haben nun vor den Testspielen gegen Frankreich und die Niederlande ein ausführliches Interview mit ihm geführt, und Ilkay Gündogan zeigt auch diesmal, dass er ein sehr reflektierter Gesprächspartner ist (SZ Plus): 
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Ilkay Gündogan im SZ-Interview: "Nur die Mutigen werden belohnt"
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Apropos Julian Nagelsmann. Wer die Pressekonferenz am Donnerstag verfolgt hat, dem ist wieder aufgefallen, dass der Bundestrainer diese Auftritte ein wenig anders gestaltet als Trainerkollegen. Er spricht schneller, freier, manchmal erlaubt er sich einen Gag. Das ist nicht immer zu seinem Vorteil, führt aber dazu, dass es selten langweilig ist, wenn er vor einem Mikrofon sitzt. Dabei benutzt er auch Wörter, die man so im deutschen Fußball zuvor nicht vernommen hat. Wer sich also schon immer mal gefragt hat, was „teilintegriertes Mitmachen“ bedeutet, der sollte in die Nagelsmann-Wörter-Sammlung meiner Kollegen Sebastian Fischer und Christof Kneer reinschauen, die sie schon zu seiner Zeit als Bayern-Trainer anlegten, und die ein ganzes Alphabet umfasst. Ich habe Ihnen das Nagelsmann-Wörterbuch in unserer Rubrik „Das ist Fußball“ verlinkt.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und wie immer ein interessantes Fußball-Wochenende,
Martin Schneider
Stv. Ressortleiter Sport
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Das ist Fußball
Das Julian-Nagelsmann-Wörterbuch
Der heutige Bundestrainer hat in seiner Zeit beim FC Bayern nicht nur den Fußball verändert, sondern auch die Sprache. Eine Übersetzung von A wie "Asymetrischer Aufbau" bis Z wie "Zentrumslastige Viererkette".
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