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6. Oktober 2017 Liebe Frau Do, zum ersten Mal hat sich der nordrhein-westfälische Verfassungsschutzbericht mit den sogenannten Reichsbürgern beschäftigt. Mit Menschen also, die die Bundesrepublik nicht anerkennen, sondern davon ausgehen, weiterhin im (von den Alliierten besetzten) Deutschen Reich zu leben; die bundesdeutsche Gesetze ablehnen und sich daher auch weigern, Steuern oder Bußgelder zu bezahlen. Leider handelt es sich nicht um friedliche Exzentriker, die in ihren Kellern geduldig auf das Ende des Zweiten Weltkriegs warten, sondern häufig um gefährliche Irre, die Schusswaffen horten und bereit sind, diese auch zu benutzen. 1700 dieser Verrückten leben allein in Nordrhein-Westfalen! Unser Landeskorrespondent Thomas Reisener hat sich mit den Zahlen aus NRW beschäftigt, Gregor Mayntz aus unserem Berliner Büro hat dazu noch die erste öffentliche Befragung dreier Nachrichtendienst-Chefs beobachtet – dort ging es vor allem um die Sicherheitslücken bei der Abwehr islamistischen Terrors. Insgesamt ein beunruhigendes, wenn auch nicht komplett überraschendes Bild. Überrascht war ich dagegen von einer Geschichte, die mein Kollege Markus Plüm recherchiert hat: Bisher hatte ich das Gefühl, von Hallenbädern nur noch zu hören, wenn sie geschlossen werden. Doch in Städten wie Duisburg und Wuppertal betreiben mittlerweile private Vereine die ehemals öffentlichen Bäder, und das trotz niedriger Mitgliedsbeiträge offenbar erfreulicherweise mit Erfolg. Leider gerät das Konzept nun in Gefahr – durch europäisches Wettbewerbsrecht. Ebenfalls überraschend hat den Nobelpreis für Literatur in diesem Jahr mal wieder ein Schriftsteller bekommen: der japanisch-britische Autor Kazuo Ishiguro. „Ein wirklich großer Erzähler“, schreibt unser Feuilleton-Chef Lothar Schröder. „Einer, der um seine Kraft weiß und uns Lesern seine Geschichten mit großer Souveränität anvertraut.“ Allein für sein Buch „Was vom Tage übrig blieb“ habe Ishiguro den Nobelpreis verdient! Viel Spaß beim Lesen Ihr Stefan Weigel | |
Das Wichtigste zum Frühstück | |
VerfassungsschutzberichtNRW-Innenminister nennt Sicherheitslage"äußerst beunruhigend"Düsseldorf/Berlin. Der Verfassungsschutzbericht des Landes beschäftigt sich erstmals mit der Reichsbürgerbewegung in NRW. Den Geheimdiensten sind 2200 Anhänger gemeldet worden, von denen 1700 als tatsächliche Reichsbürger identifiziert wurden. mehr | |
Klamme KommunenDie Schwimmbad-RetterWuppertal/Wulfen. In immer mehr Städten übernehmen Vereine Schwimmbäder von Kommunen, um den Betrieb zu sichern. Durch Ehrenamt und Herzblut lassen sich Kosten sparen und Entscheidungen flexibel gestalten. Doch dem Modell droht das Aus. mehr | |
Literaturnobelpreis 2017Kazuo Ishiguro – Lorbeer für den diskreten ErzählerDüsseldorf. Der Literaturnobelpreis geht diesmal wieder an einen großen Erzähler: den 62-jährigen, britischen Schriftsteller Kazuo Ishiguro. Sein stiller Roman "Was vom Tage übrig blieb" machte ihn weltberühmt. mehr | |
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Deutsch-Katalane aus Köln im Interview"Wir wollen eine gerechtere Gesellschaft schaffen"Köln. Katalonien könnte sich in den nächsten Tagen von Spanien lossagen. Dafür setzt sich auch Jörg Espelta aus Köln ein. Im Interview erklärt der 48-jährige Rheinländer, was sich für seine Familie dadurch verändern würde. mehr | |
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