eine Nachricht überschattet heute alles andere: Israel hat in der Nacht die iranischen Atomanlagen angegriffen und ließ weitere Luftangriffe folgen. Der Nahostexperte Guido Steinberg spricht im Interview mit meinem Kollegen Clemens Traub über die Hintergründe der Operation „Rising Lion“ und die Gefahren eines möglichen Flächenbrandes in der Region. Unsere Autorin Nasrin Amirsedghi ist im Iran geboren. Sie macht darauf aufmerksam, dass die gängige Wahrnehmung des Iran als islamischer Gottesstaat zu kurz greift. Die Islamische Republik nennt sie den gestohlenen Iran, denn das Land hat eine tiefe kulturelle und ethische Prägung durch eine Geschichte jenseits des Islam. Iran, beziehungsweise Persien ist eine Hochkultur, die Philosophie und religiöse Toleranz kannte. Diese vorislamische humanistische Kultur könnte zur Grundlage eines künftigen Iran werden. Gehen wir noch ein paar Tausend Kilometer weiter nach Osten. Südkorea steht nach der gescheiterten Kriegsrechtserklärung vor Neuwahlen. Der ehemalige Präsident Yoon ist Geschichte. Die oppositionelle Demokratische Partei punktet in Gestalt der todesmutigen Ahn Gwi-ryeong, die mit einem Foto internationale Bekanntheit erlangte. In China waren superreiche Unternehmer in den vergangenen Jahren wenig gelitten, weil sie der Kommunistischen Partei hätten gefährlich werden können. Doch jetzt hat Staatschef Xi Jinping einen Kurswechsel verordnet, um das Wirtschaftswachstum zu beleben. Victoria Laura Herczegh von der Denkfabrik Geopolitcal Futures schreibt über das Comeback der Milliardäre. In Kanada können sich Menschen für Suizidhilfe entscheiden, wenn ein Leiden als „unerträglich“ empfunden wird. Was einst als ethischer Grenzfall galt, stellt die Grundfragen unserer Vorstellungen von Autonomie, Würde und Fürsorge neu. Gestritten wird nun auch in den USA. Lisa Davidson über Kanadas radikales Sterbehilfegesetz. Der Berliner Finanzsenator Stefan Evers nimmt kein Blatt vor den Mund. Im Podcast-Gespräch mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier und schildert in deutlichen Worten die dramatische Kassenlage in der deutschen Hauptstadt – die durchaus exemplarisch ist für die meisten Kommunen im Land. Es brauche jetzt echten Mut zur Disruption, um sich aus der Situation zu befreien. Ihr Ferdinand Knauß, Redakteur |