es ist fast geschafft: Weihnachten befindet sich bereits hinter uns, das Jahr 2024 liegt in den letzten Zügen. Zeit also für den Cicero-Jahresrückblick: Chefredakteur Alexander Marguier und Kolumnist Mathias Brodkorb lassen die aus ihrer Sicht bemerkenswertesten Begebenheiten der vergangenen zwölf Monate Revue passieren. Und probieren bei dieser Gelegenheit wieder mal vier Weine aus. Das Ergebnis ist ein Podcast mit viel Erinnerungen, scharfen Analysen und Bonmots wie diesen: „Das Sylt-Video ist die musikalische Verlängerung der Wannseekonferenz 2.0“. Wer nun aber glaubt, mit dem alten Jahr verschwinden auch die alten Probleme, der hat sich geirrt. Viele Themen werden uns weiterhin begleiten. Die Chancen für ein demokratisches, geeintes und stabiles Syrien nach dem Sturz Assads etwa werden auch 2025 gering sein. Syriens Nachbarn sowie Minderheiten in Syrien sind besorgt über das neue islamistische Regime. Profitieren wird von dem Machtwechsel vor allem die Türkei, analysiert für uns Alfred Schlicht. Auch die Energiekrise wird uns nicht verlassen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will mehr verflüssigtes Erdgas (LNG) in den USA einkaufen. Dabei ist die Abhängigkeit von amerikanischen Gaslieferungen schon jetzt erschreckend hoch. Nötig wäre Diversifizierung – zum Beispiel mit Erdgas aus Afrika, meint Afrika-Experte Stefan Liebing. Doch bitte lassen Sie sich nicht verschrecken. Man muss bei allen Notlagen der Zukunft zugewandt bleiben. Andernfalls nämlich wäre man dazu verurteilt, die Texte aus der Vergangenheit zu lesen. Und das kann man sich allenfalls mal zwischen den Jahren erlauben. Wir bei Cicero jedenfalls sind im Archiv gewesen. Und heute haben wir noch einmal den meistgelesenen Artikel aus dem Monat Oktober mitgebracht. Der stammt von dem Wissenschaftsphilosophen Michael Esfeld und beschäftigt sich mit Covid-19: Die Corona-Pandemie war nicht so gefährlich, dass sie außergewöhnliche Maßnahmen erforderte. Von den Behörden wird heute bestätigt, dass die Risikoeinstufung eine politische Entscheidung war. Was bedeutet dies für weitere vermeintliche Notlagen, die bereits angekündigt werden? Lesen Sie noch einmal Esfelds bestechende Analyse! Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |