3. Wie schwer das Atmen unter der Maske fällt Politiker präsentieren derzeit täglich neue Vorschläge, mit denen sie die Bestimmungen zum Schutz vor Corona-Infektionen verschärfen wollen – Berlin zum Beispiel schreibt nun vor, dass im Büro ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss. Steckt hinter dem beklemmenden Gefühl, das viele Menschen beim Maskentragen ereilt, eine mögliche Gesundheitsgefahr? Diese Frage versuchten Kardiologen des Herzzentrums Brandenburg in Tests mit 26 Krankenhausbeschäftigten zu beantworten. Die Studienteilnehmer trugen unterschiedliche Masken und trainierten dabei auf dem Fahrradergometer oder führten typische Arbeiten durch. Das Ergebnis, veröffentlicht im Deutschen Ärzteblatt, hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. „Messbar“, aber „nicht klinisch relevant“ hätten sich Parameter wie Herz- und Atemfrequenz, Blutdruck und die Sauerstoffsättigung des Bluts verändert. Die Probanden waren zwischen 33 und 56 Jahre alt und recht gesund. Dementsprechend wollen die Studienautoren nicht ausschließen, dass Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen beim Tragen von FFP2-Masken doch gesundheitlich beeinträchtigt werden. Und: „Weniger trainierte Personen“ schienen unter allen Maskentypen „bereits bei geringerer Belastung Symptome wie Dyspnoe, Kopfschmerzen, Hitzegefühl oder Schwindel zu verspüren“, schreiben die Ärzte. Dyspnoe ist Kurzatmigkeit. | Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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