eine Entscheidung ist gefallen, die wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit war. Die Bundesrepublik wird wohl Kampfpanzer des Typs Leopard 2 in die Ukraine liefern. Dass Vieles, das von deutscher Seite zur Unterstützung der Ukraine getan wird, langsam und schleppend vorangeht, lässt sich unterschiedlich interpretieren: wahlweise zum Beispiel als kluge Besonnenheit oder feige Unentschlossenheit. Cicero-Chefreporter Moritz Gathmann argumentiert, dass die demonstrativ zögerliche Haltung des Bundeskanzlers daher rührt, einen möglichst breiten gesellschaftlichen Konsens für die Unterstützung der Ukraine zu erhalten. Denn, so Gathmann: „Außenpolitik ist Innenpolitik“. Auch in den Vereinigten Staaten wird kontrovers über den Ukraine-Krieg diskutiert respektive darüber, was das Land bereit ist, zur Unterstützung der Ukraine zu tun. Aber freilich gibt es auch gänzlich andere Themen, die dort für Debatten sorgen. US-Korrespondentin Lisa Davidson erzählt von der Obdachlosenkrise in den USA. Denn in New York und anderen großen Städten versuchen Politiker, diese unter anderem durch Zwangseinweisungen psychisch kranker Obdachloser zu entschärfen. Und daran gibt es reichlich Kritik. Wir bleiben im Ausland: Kemalisten und linke Oppositionelle sind sich einig. Die Türkei steht im Juni vor einer Schicksalswahl. Bei einem möglichen Wahlsieg des amtierenden Staatspräsidenten Erdoğan droht ein Verbot der verbliebenen oppositionellen Parteien sowie eine noch stärkere Zensur der Medien. In einem lesenswerten Beitrag zum Thema, fragt Ilgin Seren Evisen stellvertretend für die Menschen in der Türkei: Welche Zivilisation wählen wir? Gewählt wird demnächst auch in Berlin. Ein zweites Mal. Doch obwohl es in der Hauptstadt an allen Ecken und Enden brennt, gibt es derzeit keinerlei Anzeichen für eine Wechselstimmung zwischen Pankow und Neukölln. Cicero-Autor Hugo Müller-Vogg lässt das ein bisschen ratlos zurück. Er fragt: Hat sich der linksgeneigte Berliner endgültig mit seinem „Failed State“ abgefunden? Seinen Beitrag lesen Sie hier. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat heute den Jahreswirtschaftsbericht vorgestellt. Die Lage sei besser als erwartet, so sein Fazit. Doch die Zukunft sieht düster aus, hält unser Gastautor Joachim Weimann dagegen. Mit der demographischen Entwicklung komme ein gewaltiger Sturm auf die deutsche Wirtschaft zu. Seine Warnung lesen Sie hier. Ab der kommenden Fußball-Amateursaison gilt eine neue Regel des DFB rund um trans-, inter- und nicht-binäre Personen. Die führt unter anderem dazu, dass Männer, die sich nicht als Frauen identifizieren, trotzdem für Damenmannschaften spielen dürfen. Theoretisch jedenfalls. In der Praxis wird die neue Regelung wohl kaum flächendeckende Anwendung finden. Und überhaupt zeigt der DFB mit dem Vorstoß einmal mehr, dass er ein rückgratloser Haufen mit großer Liebe zum Gratismut ist. Mein Kommentar. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leiter Debatte |