| | Karl Pilsl: "Vater ich danke dir, dass du all das den 'vermeintlich Weisen und Klugen' verborgen, aber den einfachen Menschen offenbart (mitgeteilt) hast. So findest du das anscheinend gut." (nach Lukas 10,21) Warum wähle ich heute diesen Text? Ganz einfach deshalb, weil ich immer wieder feststelle, dass sich gerade jene Menschen in ihrer geistigen Weiterentwicklung selbst im Wege stehen, die meinen, dass sie schon alles wüssten. Eigene Weisheit und Klugheit können uns dazu führen, dass wir - oft ohne zu bedenken - uns einfach in die Rolle des Lehrers begeben, anstatt in die Rolle des Lernenden.
Unser Wissen lullt uns in das Denken, dass wir schon genügend Ausbildung und Erfahrung hätten, um die Herausforderungen des Lebens alle selbst meistern zu können. Wenn wir meinen, wir wüssten schon alles, dann ist das die große Versuchung die Fehler und Unzulänglichkeiten anderer beurteilen zu müssen. Wir vergessen dabei sehr oft, dass wir selbst noch jede Menge Wachstumspotenzial haben - und lernen und weiterwachsen sollten.
Die Pharisäer waren die religiösen Führer ihrer Zeit. Sie wussten viel ÜBER Gott, aber hatten zu ihm keine persönliche Beziehung. Daher hat sich Jesus auch nicht mit den sogenannten "Experten" beschäftigt, sondern mit jenen, die sich bewusst waren, dass sie selbst von Gott hören wollten. Das Wissen über etwas kann uns schnell in jenen Stolz hineinführen, der uns dann sagt, dass wir zu den Wissenden gehören und nichts mehr zu lernen bräuchten. Das ist ein fataler Fehler. Gott hat noch so viel auf Lager für dich. Fazit: | Woran erkennt man, ob man zu den sogenannten "Pharisäern" gehört? Ganz einfach dann, wenn man nicht mehr belehrbar bleibt und meint, man wisse schon alles und müsse nur mehr den anderen zeigen, wo’s lang geht. Wenn du den Eindruck hast, dass du schon alles weißt und es nur mehr deine Aufgabe ist, andere zu belehren, dann solltest du aufpassen. Hochmut kommt vor dem Fall. Erlaube nicht, dass dich dein begrenztes Wissen daran hindert, die herrlichen Offenbarungen, die Gott für dich für deine Zukunft hätte, zu empfangen. Es gibt noch so viel Gutes, von dem wir noch nichts wissen. |
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