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Liebe Leserinnen & Leser,

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) macht den Kampf gegen die hohe Inflation zur Chefsache und hat für heute Nachmittag zum Krisengipfel eingeladen. Im Rahmen der sogenannten konzertierten Aktion sollen Vorschläge entwickelt werden, um dem Preisdruck etwas entgegenzusetzen. Denn darunter leiden immer mehr Unternehmen, auch die Verbraucherstimmung ist auf niedrigem Niveau. Doch einfach wird die konzertierte Aktion nicht, wie die "FAZ" analysiert, denn es müssen mehrere Ursachen bekämpft werden.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

GfK fusioniert mit NielsenIQ, Kartenzahlungspanne und ihre Folgen, Klarna mit drastischem Bewertungsabschlag

Der Marktforscher GfK ist für viele Handelsunternehmen und Marken seit Jahrzehnten ein wichtiger Partner und erhebt zum Beispiel auch den oft zitierten Konsumklimaindex. Nun verliert das Unternehmen aus Nürnberg seine Eigenständigkeit und schließt sich mit dem US-Wettbewerber NielsenIQ zusammen. "Gemeinsam mit GfK haben wir die Möglichkeit, die Zukunft der globalen Verbraucher- und Handelsanalytik mitzugestalten – eine Zukunft, die schnell, agil und vernetzt ist", sagt NielsenIQ-Boss Jim Peck dazu in einem Pressestatement. Beide Unternehmen wollen ihre sich ergänzenden Daten und Analyse-Tools zusammenführen, um Firmen einen noch umfassenderen Überblick über die Ausgaben der Verbraucher*innen während des gesamten Einkaufsvorgangs zu gewähren.

Rund einen Monat nach dem Ausfall der H5000-Zahlungsterminals von Verifone im deutschen Einzelhandel hat der Handelsverband Deutschland (HDE) nun Zahlen vorgelegt, die das Ausmass der Panne offenlegen. Von 800 befragten Unternehmen waren demnach 22 Prozent von den tagelangen Ausfällen betroffen. Drei Viertel jener Firmen klagten über Umsatzausfälle. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth verlangt, die Terminalbetreiber müssten jetzt die Ursachen transparent aufarbeiten und für die Zukunft sicherstellen, dass ein solch kompletter Ausfall durch Notfallsysteme oder bessere interne Sicherungsmaßnahmen nicht erneut vorkommen könne.

Selbst gefeierte Tech-Firmen haben es aktuell schwer, frisches Wagniskapital von Investoren einzuwerben, wie das Beispiel Klarna zeigt: Mit einer Bewertung von zuletzt 46 Milliarden Dollar galt der schwedische Zahlungsdienstleister noch im vergangenen Jahr als mit Abstand wertvollstes Startup aus Europa. Doch nun wird Klarna in einer neuen Finanzierungsrunde offenbar nur noch mit 6,5 Milliarden Dollar bewertet - das wäre ein Bewertungsabschlag von rund 80 Prozent. Angeführt von Bestandsinvestoren soll Klarna bei der Finanzierungsrunde wohl mehr als 600 Millionen Dollar frisches Kapital erhalten, u.a. von Sequoia Capital aus Kalifornien sowie Mubadala, dem Staatsfonds von Abu Dhabi.

Arive nur noch in drei Städten, Wolt liefert Brötchen von Kamps, Edeka lässt Kaufleute entscheiden

Der Schnelllieferdienst Arive, der Lifestyle-Produkte und Tech-Geräte binnen 30 Minuten ausliefert, hat sich aus zwei von bislang fünf Städten wieder zurückgezogen, wie Gründerszene berichtet. In Frankfurt und Düsseldorf liefert Arive nicht mehr. Der Service wurde laut dem Unternehmen allerdings nur temporär eingestellt. In der App sind die Städte auch noch gelistet, Produkte bestellen lassen sich aber keine, wie das Onlinemagazin weiter berichtet. In Berlin, München und Hamburg bleibt der Lieferdienst dagegen erhalten. Unterdessen hat Arive seine App um ein Marktplatz-Modell ergänzt. Die Fahrer*innen liefern nicht mehr nur Bestellungen aus den eigenen Warenlagern aus, sondern holen Einkäufe von Partner-Shops ab und fahren sie aus.


Wolt goes Kamps (Bild: Wolt / Jonathan Hefner)

Der finnische Lieferdienst Wolt unterstreicht mit einer neuen Partnerschaft einmal mehr seine Ambitionen, zum "Alleslieferer" zu werden: Mit Kamps hat Wolt eine weitere Bäckerei-Kette in sein Angebot integriert. Zu Beginn beschränkt sich die Partnerschaft auf Filialen in Berlin, das Liefergebiet umfasst hierbei jeweils einen Radius von vier Kilometern um die jeweilige Filiale herum. Bei erfolgreichem Start ist eine Ausweitung auf weitere Wolt-Städte bereits geplant. Wolt bietet zum bereits Backwaren von der Lukas Bäckerei in Leipzig, der Schanzenbäckerei in Hamburg oder Sironi in Berlin an. Zuletzt hatte Wolt zum Beispiel auch Tierbedarf und Sexspielzeug in sein Angebot aufgenommen.

Und gleich noch etwas zu Wolt: Eigentlich wollten mit Edeka verbundene Händler*innen aus Berlin, die Supermärkte unter dessen Label nah & gut betreiben, schon im vergangenen Jahr über den Lieferdienst ausliefern lassen. Das sorgte aber intern für Verstimmungen. Die Edeka-Regionalgesellschaft Minden-Hannover, für Berlin zuständig, legte offenbar dagegen ihr Veto ein. Nun ist aber ein weiterer nah- & gut-Markt bei Wolt an den Start gegangen. Laut Supermarktblog hat die Regionalgesellschaft ihre Abwehrhaltung teilweise aufgegeben. Denn eine Sprecherin erklärt, dass die Regionalgesellschaft zwar weiter nicht direkt mit Wolt kooperiert, von selbstständigen Unternehmern betriebene Märkte aber selbst über eine solche Kooperation entscheiden können.

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About You führt Top 100 ein, wo der Online-Modehandel steht, nur einer liefert generell gratis

Der Online-Modeversender About You hat eine neue Top-100-Kategorie eingeführt und zeigt darin die aktuell 100 beliebtesten Produkte für Frauen sowie für Männer. Dadurch liefert das Unternehmen an einer weiteren Stelle seines Webshops Inspiration für seine Kund*innen und zeigt, was gerade besonders angesagt ist. Lustig: Weiße Tennissocken von Nike liegen aktuell sowohl im Frauen- als auch Männerranking auf Platz 1. Ansonsten unterscheiden sich die Rankings nach Geschlecht deutlich, wobei mein erster Eindruck ist, dass die männlichen Kunden von About You eher praktische Kleidung bevorzugen, während es für Frauen auch etwas eleganter sein darf.

Wo steht der Online-Modehandel aktuell? Jochen Krisch von Exciting Commerce hat die Zahlen der wichtigsten Player verglichen und zeigt der erwartete Umsatzentwicklung zwischen dem Vor-Corona-Jahr 2019 sowie den aktuellen Prognosen für 2022. Ganz weit vorne liegt dabei About You (+203%), das auch und gerade in der Corona-Zeit stark expandiert ist und so dieses Jahr mit dreimal soviel Umsatz rechnet wie noch 2019. Auch Fashionette (+147%) und Farfetch (+113%) werden sich innerhalb des Zeitraums demnach mehr als verdoppeln. Zalando liegt mit erwartetet +62% Umsatz deutlich niedriger, aber solches Wachstum lässt stationäre Läden immer noch alt aussehen.

Nachdem Zalando vor wenigen Tagen einen Mindestbestellwert für den kostenlosen Versand eingeführt hat und nun bei Bestellungen von unter 24,90 Euro Versandkosten von 4,90 Euro berechnet, hat Neuhandeln mal verglichen, wie es Wettbewerber von Zalando handhaben. Das Ergebnis: Das Modell ist ziemlich identisch zum britischen Wettbewerber Asos, die Differenz beträgt jeweils nur 10 Cent bei Mindestbestellwert und den darunter anfallenden Versandkosten. Aktuell ist About You der einzige nennenswerte Onlinehändler für Mode, der den Gratis-Versand noch ohne Mindestbestellwert anbietet.

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