Sweet Dreams are Made of Cheese
Liebe/r Leser/in, Aufmerksame FOCUS-Leser wissen, dass ich neuerdings stolzer Besitzer eines Spätzlebretts bin. Denn selbst gemacht schmeckt‘s besser – und ist nachhaltiger. Die Übergangszeit zwischen November und Dezember ist oft trist. Es lohnt sich also, ein paar Präventivmaßnahmen zu ergreifen. Bei mir haben diese immer mit Essen zu tun und dessen unfehlbarer Fähigkeit, Trost zu spenden. Von dort ist es nur ein kleiner Schritt zu geschmolzenem Käse. Toast, Pizza, Nudelauflauf … Es ist kein Zufall, dass das beliebteste Trostfutter vieler Menschen im Grunde nur ein Vorwand ist, Käse zu schmelzen, bis er Fäden zieht. Kameralächeln nicht nötig, wir sagen auch so gerne „Cheeeese“! Spätzle sind wie geschaffen dafür. Der erste Versuch kann schon mal ein kleines Chaos anrichten, doch Sie werden das Kind schon schaukeln, wenn Sie vorher alles griffbereit in Stellung bringen. Die Belohnung: Selbst gemachte Spätzle schmecken viel besser als Fertigprodukte und Sie vermeiden Verpackungsmüll. |
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Käsespätzle mit Kräutern und Röstzwiebeln Für 4 Personen als Beilage; Vorbereitung: 20 Minuten; Garzeit: 40 Minuten |
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1 EL Olivenöl 75 g Butter 1 große Zwiebel – geschält und in feine Streifen geschnitten (220 g) Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 2 TL Thymianblätter 2–3 Knoblauchzehen – geschält und zerstoßen (15 g) 1 ¼ TL Kümmelsamen 250 g Mehl 2 Eier – verschlagen 160 ml Mineralwasser mit Kohlensäure 150 g Gruyère – gerieben 7 EL (20 g) Schnittlauch 8 EL (30 g) grob gehackte Petersilie ½ EL Zitronensaft | |
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In einer mittelgroßen ofenfesten Pfanne Öl, Butter und Zwiebeln erhitzen, leicht salzen und unter häufigem Rühren 20–25 Minuten garen. Thymian, Knoblauch und 1 TL Kümmel zugeben und die Zwiebeln weitere 3 Minuten unter Rühren bräunen. Vom Herd nehmen. Inzwischen den Spätzleteig vorbereiten. Das Mehl in eine Schüssel sieben, ½ TL Salz untermengen. In der Mitte eine Mulde bilden, Eier und Mineralwasser hineingießen. Mit einem Holzlöffel 2 Minuten energisch schlagen, bis der Teig glatt und glänzend ist und dicke Blasen schlägt – so bleibt er luftig. Einen mittelgroßen Topf mit 1 ½ Litern Wasser füllen, 1 ½ EL Salz hineingeben und zum Kochen bringen. Sobald das Wasser aufwallt, die Hitze so regulieren, dass es nur leicht siedet. Falls Sie kein Spätzlebrett besitzen, einen großen Schaumlöffel mit mittlerer bis großer Lochung über den Topf halten, ein wenig Teig hineingeben und sanft gegen den Topfrand schlagen, sodass der Teig durch die Löcher in das Wasser tropft (oder mit einem kleinen Löffel durchstreichen). Sobald die Spätzle nach etwa 10 Sekunden an die Oberfläche steigen, sind sie fertig. Mit einer Schaumkelle herausfischen, abtropfen lassen. Den restlichen Teig in gleicher Weise verarbeiten. Backofen auf 240 °C (220 °C Umluft) vorheizen. Gruyère, Schnittlauch und Petersilie vermengen. Die gegarten Spätzle unter die noch warmen Röstzwiebeln mengen, Zitronensaft zugeben, mit ¼ TL Pfeffer würzen und die Hälfte der Käse-Kräuter-Mischung unterziehen. Die Spätzle mit dem restlichen Käse, ¼ TL schwarzem Pfeffer und dem verbliebenen ¼ TL Kümmel bestreuen und im Ofen 12 Minuten goldbraun überbacken. Heiß in der Pfanne servieren. Yotam Ottolenghi exklusiv im FOCUS Er ist Chefkoch der Ottolenghi-Delis sowie der Restaurants „Nopi“ und „Rovi“ in London. Seine zehn Kochbücher sind Bestseller – sein neuestes heißt „Extra Good Things“ (DK Verlag) |
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