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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir für Sie wieder spannende Meldungen aus Wissenschaft und Medizin zusammengetragen. Wir berichten vom lebensfeindlichsten Ort der Erde, warum Sie nichts Heißes aus Bambusgeschirr verzehren sollten und warum selbst in Krebskliniken manche Medikamente fehlen.

Eine schöne Woche wünscht Ihnen

Helmut Broeg,
Wissen & Gesundheit

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Banges Warten auf die richtige Arznei

In dem zu Ende gehenden Jahr standen zumindest kurzfristig wichtige Medikamente für Krebspatienten nicht zur Verfügung – Lieferengpässe zwangen Ärzte und Apotheker, entweder auf Reserven zurückzugreifen oder leicht veränderte Therapiewege zu wählen. Allein vier zur Behandlung von Leukämien und Lymphomen gedachte Wirkstoffe (Vincristin, Daunorubicin, Fludarabin und Cytarabin) sind in einer aktuellen Mängelliste der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie für 2019 genannt. Sie seien wegen „Herstellungsproblemen“ zeitweise nicht oder nur über Umwege lieferbar gewesen, heißt es darin. Seit Jahren beobachten viele Ärzte argwöhnisch, dass Pharmakonzerne die Produktion von Arzneimitteln für den Weltmarkt in Länder wie China und Indien und neuerdings auch in afrikanische Staaten auslagern und dabei auch noch Monopole bei der Herstellung schaffen. „Inakzeptabel“ nennt der Kölner Krebsmediziner Michael Hallek die Entwicklung und stellt fest: „Dass sich Lieferengpässe nicht automatisch zu Versorgungsengpässen entwickeln, haben wir nur einer gemeinsamen Kraftanstrengung zu verdanken.“ Diese besteht unter anderem darin, dass sich Vertreter von Ärzten, Apothekern und Behörden regelmäßig treffen, um Aus- und Umwege zu finden.

 

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Foto der Woche: Raumschiff im Bauch

Rund 1500 Menschen jubelten, als der NASA-"Super Guppy“ am vergangenen Sonntag auf dem Mansfield Lahm Regional Airport in Ohio landete. In seinem Bauch transportierte er die Raumkapsel Orion, die in den kommenden Wochen mehrere Tests in der weltgrößten Vakuumkammer absolviert. 2020/21 soll sie dann erstmals mit einer Rakete zum Mond fliegen – noch unbemannt. Das Versorgungsmodul (ESM) der Orion-Kapsel wurde bei Airbus in Bremen zusammengebaut.    

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2. Toter als das Tote Meer

Sie bewohnen heiße Quellen, den lichtlosen Meeresboden und sogar das sogenannte Tote Meer: Bakterien gelten als absolute Überlebenskünstler. Nun haben Forscher einen Ort auf der Erde gefunden, der selbst den anpassungsfähigsten Mikroben zu unwirtlich ist: die Wasserlöcher auf dem geothermalen Gebiet in der Dallol-Senke in Äthiopien. Das Wasser in ihnen kocht, ist extrem sauer und angefüllt mit einer hoch konzentrierten Salzlösung. Die gelbgrünliche Färbung der Pools auf dem Bild stammt nicht von Algen, sondern von Eisenablagerungen. Flüssiges Wasser auf Planeten oder Monden gilt in der Astrobiologie als Anzeichen für mögliches extraterrestrisches Leben. Die Befunde aus Äthiopien lassen Zweifel daran aufkommen. 

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3. Nichts für heißen Kaffee

Jedes Jahr landen Millionen Einwegbecher aus Pappe in unseren Mülleimern. Viele Verbraucher steigen daher auf Mehrwegbecher aus dem Kunststoff Melamin-Formaldehyd-Harz (MFH) um.  Enthalten die Gefäße zusätzlich Bambusfasern als Füllstoff, werden sie häufig als „Bambusware“ beworben. Nun warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vor dem Geschirr aus MFH, weil sich bei höheren Temperaturen größere Mengen Melamin und Formaldehyd herauslösen können. Zum Beispiel dann, wenn die Becher mit heißem Kaffee befüllt oder in der Mikrowelle erhitzt werden. Die Stoffe gelten als toxikologisch bedenklich, weil sie unter anderem im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Laut BVL wurden die gesundheitlichen Richtwerte im Einzelfall um bis zu 120-fach überschritten. Für kalte oder lauwarme Lebensmittel sei das Geschirr aus MFH hingegen gut geeignet.

 

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