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Guten Morgen, wer ganz genau hingesehen hat, der konnte gestern im Abgeordnetenhaus auf Kai Wegners Krawatte wieder die kleinen Tischtennisschläger entdecken (CP von Dienstag). Die subtile Aussage des Regierenden Bürgermeisters war ganz klar: Genug gespielt, heute schaffen wir das Behördenpingpong ab. Dass das wirklich schon das Finale war, ist eher unwahrscheinlich, aber: Wegner ist gestern ein Aufschlag gelungen, den ihm die wenigsten zugetraut haben. Die Verwaltungsreform ist auf den Weg gebracht, die Verfassungsänderung mit den Stimmen der Opposition (exklusive AfD) im Abgeordnetenhaus beschlossen. „Heute ist ein historischer Tag für Berlin“, sagte Wegner und bedankte sich mehrfach bei Grünen und Linken „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass die Opposition bei einem Kernprojekt mitmacht.“ Die eigentliche Arbeit beginnt nun: Der Katalog, in dem die Zuständigkeit für 4000 Aufgaben der Verwaltungen geregelt werden soll, wird erst im September vorliegen. Und dennoch glaubt Wegner: Das Fundament für eine funktionierende Stadt ist gelegt. Zeit für langweilige Krawatten. | |||
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Gar nicht langweilig wurde gestern der Feuerwehr. Die erste Bilanz am Abend lautete: Rund 600 Einsätze, viele entwurzelte Bäume, mehrere Verletzte. Besonders schlimm traf es offenbar den Nord-Westen der Stadt, in Heiligensee wurden zwei Menschen schwer verletzt, der Tegeler Forst ist gesperrt. „Sowas habe ich die letzten 10 Jahre nicht gesehen“, sagte ein Bezirkspolitiker dem Checkpoint am Abend. Teile von Reinickendorf waren zwischenzeitlich abgeschnitten, „von Tegel nach Heiligensee kommt man nur über die Autobahn“. Die Freiwillige Feuerwehr bestätigte: „Es sieht schlimm aus.“ Wenn Sie möchten, dass wir hier weiter durchkommen, dann sollten Sie es vielleicht doch einmal probieren mit der Checkpoint-Vollversion. Unabhängigen Journalismus kann es nicht dauerhaft gratis geben. Was Sie heute verpassen, wenn Sie noch kein Abo haben? Zum Beispiel das hier: + „Keine geeigneten Bewerber“: Stellenbesetzungen muss in den Bezirken teils mehrfach wiederholt werden. + Spritzen auf Spielplätzen: Wie häufig kommt das vor? + E-Scooter fahren lernen: Vor allem Senioren sind interessiert. + „Erheblicher Sanierungsbedarf“: Was die LKW-Umfahrungen in Charlottenburg für die umliegenden Straßen bedeuten. + „Mario Kart“ nicht erlaubt: Was Häftlinge am Computer spielen dürfen. + Fünf Wochen für einen Parkausweis: Wo Sie am längsten warten – und welcher Bezirk die Ausstellung „tagesaktuell“ schafft. + Dazu tagesaktuelle Stadtleben-Tipps (zum Beispiel Ausstellungen, die bald enden)und den täglichen Comic der großartigen Naomi Fearn. Das Gute: Für Sie geht es sehr sanft los. Wenn Sie jetzt ein Abo abschließen, bekommen Sie den Tagesspiegel acht Wochen lang gratis. Feiern Sie mit uns 80 Jahre Demokratie, freie Presse und 80 Jahre Tagesspiegel. Hier geht’s zur Bestellung – damit wir auch morgen noch unabhängig arbeiten können. | |||
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Nachdem sich ein Dreijähriger auf der Lessinghöhe mit einer benutzten Spritze verletzt hat (Hintergründe hier), haben wir die Gesundheitsverwaltung gefragt, wie sie die aktuelle Gefahrenlage einschätzt. „Aufgrund der zunehmenden Problematik des Drogenkonsums im öffentlichen Raum ist es sehr bedauerlich, dass es vereinzelt zu Stichverletzungen durch herumliegende Spritzen kommt“, schreibt die – und verweist weiter. Wie viele Spritzen im vergangenen Jahr auf Spielplätzen gefunden wurde und wer dafür zuständig wäre, lesen Sie heute in der Checkpoint-Vollversion. Hier geht’s zum Angebot. | |||
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Von alt zu jung: Nach 16 Jahren schließt am Samstag das Schöneberger Kindergeschäft „klix“, eine Institution direkt an der Apostel-Paulus-Kirche. Der Vermieter wollte den Vertrag nicht verlängern (Checkpoint vom 7. Mai), das Team hat neue Räume im Wilmersdorfer Günzelkiez gefunden (nur zwei Kilometer entfernt, aber gefühlt eine Weltreise). Die alten Räume im Akazienkiez werden bereits auf ImmoScout24 angeboten: Die „großzügige Gewerbefläche mit Keller“ (160 qm) kostet demnach 3200 Euro/Monat plus Nebenkosten und eignet sich durch „ideal für Unternehmen, die in einem urbanen Umfeld wachsen und profitieren möchten“. Vielleicht ein Kindergeschäft? | |||
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Und hier noch eine Leseempfehlung: Der Text unserer Kolleginnen Teresa Roelcke und Claudia von Salzen hat alles, was es für eine Gruselgeschichte braucht. Ein Mietshaus mit kaputtem Aufzug und Ratten, dafür ohne Heizung und Warmwasser im Winter und laut einem Vertreter der Mieterinnengewerkschaft Berlin das schlimmste Haus, das er je gesehen habe. Eigentümerin ist eine russische Politikerin, die auf der Sanktionsliste der EU steht. Seit Monaten haben die beiden die Hintergründe recherchiert, zum Ergebnis geht’s hier. | |||
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