KI-Technologien gestalten die Welt der digitalen Endgeräte um. Geräte wie Amerias neues Notebook Maverick AI zeigen mit KI-gesteuerten Assistenten und revolutionären Bedienkonzepten, dass die Regeln für Werbetreibende und Onlineshops neu definiert werden. Das prägt die Zukunft des digitalen Handels und des Marketings. |
Immer mehr digitale Endgeräte erscheinen, die versuchen unter Einbeziehung von künstlicher Intelligenz neue Oberflächen, Benutzerkonzepte und Geräteklassen einzuführen. Die fortschreitende Entwicklung der Künstlichen Intelligenz wird vermutlich das Ende der bisher bekannten Benutzerkonzepte und Oberflächen bedeuten. |
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OpenAI und andere arbeiten an KI-Software-Agenten für Endgeräte. Statt die Nutzer Apps und Anwendungen bedienen zu lassen, um einen Task zu erledigen, nutzten hier die Geräte eine KI, um selbst Apps und Anwendungen zu nutzen und den gewünschten Task für den Benutzer zu erledigen. |
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Beispiele für diese neuen Geräteklassen sind der AI Pin von Humane, das Rabbit R1 AI-Device, das neue KI-Smartphone der deutschen Telekom und Maverick AI, das jüngst vorgestellte neue KI-Notebook des Heidelberger Unternehmens Ameria. |
Gestensteuerungen, Spracheingaben, Bildprojektionen oder 3D-Displays sind dabei einige der Benutzer-Konzepte. |
Notebook Maverick AI: Paradebeispiel für neue Geräteklassen und neue Bedienkonzepte |
Jetzt liefert ein im CE-Markt eher unbekannter Hersteller namens Ameria mit einem KI-Notebook namens Maverick AI (Youtube) ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie ein Bedienkonzept der Zukunft aussehen könnte: Ein Spatial-Display mit 3D-Grafik ohne VR-Brille, das mittels Gestensteuerung und Eyetracking gesteuert wird und nur noch ein Set von virtuellen Tastaturen bietet. |
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Das Gerät macht einerseits dem Konzept der VR-Brille Konkurrenz, stellt also eine alternative Geräteklasse zu Apples Vision Pro und Metas Quest dar. |
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Andererseits nutzt Maverick AI einen eigenen KI-Software-Agenten und einen KI-Assistenten, der in eine selbst entwickelte Oberfläche namens Maverick AI integriert ist. Unter der Motorhaube der Maverick-Oberfläche wird Ameria über APIs gängige KI-Anwendungen integrieren. Gleichzeitig plant der Hersteller in Richtung Edge AI und Neural Processing Unit (NPU) und will KI-Chips einsetzen, die eine Ausführung von KI-Services direkt auf dem Notebook erlauben. |
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Damit ist das Gerät ein Paradebeispiel für eine neue Geräteklasse (Geräte mit Spatial-Displays) und für ein neues Bedienkonzept (Gestensteuerung). |
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In der Vergangenheit hätte ich solche Geräte eher als PR-Stunt eingeordnet. Solche Geräte boten nur sehr spezifische Anwendungsfälle, meist waren noch eine spezielle Anwendungsentwicklung für das Gerät oder das Display nötig. Damit wäre Maverick AI in der Ablage "Cool, aber chancenlos" gelandet. |
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Nicht diesmal. |
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Zwei Faktoren sorgen dafür, dass das Gerät nicht chancenlos sein wird: das universell nutzbare Spatial-Display und der KI-Assistent Schrägstrich Software-Agent Maverick. |
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Beginnen wir mit dem Display: Maverick AI nutzt zur Darstellung von 3D-Objekten auf dem Spatial-Display gängige 3D-Datenformate. Wenn ein Onlineshop 3D-Abbildungen anbietet, kann Maverick diese auf dem Spatial-Display anzeigen. Dazu ist keinerlei spezielle Softwareentwicklung notwendig. |
Weiter zum KI-Assistent Schrägstrich Software-Agent Maverick. |
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Die Gerätelandschaft der Zukunft wird vielfältiger als heute |
Im KI-Zeitalter nutzen solche Geräte wie Maverick AI mit Software-Agenten einfach standardisierte Anwendungen und Daten und haben damit nicht nur das Potenzial, Paradigmen zu verändern, sondern könnten gleichzeitig auch die Mauern von Ökosystemen durchbrechen. |
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Wie? Die neuartigen Bedienkonzepte steuern den Software-Agenten und damit auch die eigenentwickelte Benutzeroberfläche. Maverick läuft auf einer Windows-Oberfläche, deshalb kann der Assistent alle Windows-Anwendungen starten. |
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Der nächste Evolutionsschritt der Softwareentwicklung wäre es, die Backend-Funktionalitäten, die hinter einer grafischen Benutzeroberfläche wie einer Anwendung, einer App oder einer Website liegen, direkt KI-Assistenten oder KI-Software-Agenten zugänglich zu machen. |
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KI-Vielfalt: Jeder Hardware-Hersteller kann eigene KI-Assistenten und Bedienkonzepte entwickeln |
Wie der Heidelberger Hersteller Ameria und die Konzepte der vielen anderen Beispiele wie Rabbit oder das Telekom-KI-Smartphone zeigen, ist es mit der Hilfe von KI deutlich leichter geworden, neue Bedienkonzepte auf den Markt zu bringen. |
Ob eines der Bedienkonzepte davon zum Standard werden wird, oder wir später eine Vielzahl von Geräteklassen mit unterschiedlichen Bedienkonzepten antreffen werden, wissen wir nicht. |
Aber klar ist: Dass jeder Hersteller eigene KI-Oberflächen entwickeln kann. Das könnte KI-Dienste theoretisch austauschbarer machen. Ameria beispielsweise hat sich noch gar nicht endgültig entschieden, welche Dienste in Hintergrund angebunden werden. |
Der Hersteller hat noch einige Zeit bis zum geplanten Marktstart (Endverbraucher:innen können frühestens Ende 2025/Anfang 2026 mit einem Gerät für etwa 2000-2500 Euro rechnen, B2B-Nutzer deutlich früher) und wartet ab, welcher KI-Anbieter bis dahin State-of-the-Art ist. (Und was sich dank Weiterentwicklung der KI-Chips als Edge AI direkt ins Gerät integrieren lässt) |
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Mit solchen Geräten und eigenentwickelten Nutzungsoberflächen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Marktmacht von Cloud-Anbietern wie OpenAI in Zukunft begrenzt werden könnte. Der Endgeräte-Anbieter könnte jederzeit die Backend-Technologie wechseln – oder gar einen agnostischen Ansatz wählen und den Nutzer:innen die Auswahl des KI-Anbieters hinter der Oberfläche selbst aussuchen lassen. |
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Das Zeitalter der Backend-Services beginnt |
Das neue Zeitalter bringt neue Herausforderungen mit sich: Wie bereitet sich die Digitalbranche auf die potenziellen Veränderungen an den Benutzerkonzepten der zukünftigen Endgeräte vor? |
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Wie muss unter anderem die Tech-Architektur der Zukunft in transaktionsabhängigen Systemen ausgelegt sein, um auf neue Benutzerkonzepte für Benutzeroberflächen wie KI-Assistenten vorbereitet zu sein? |
Eines zeichnet sich ab: dass es zukünftig deutlich wichtiger wird, KI-Services viele Daten möglichst einfach und sicher zugänglich zu machen. |
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Warum? |
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Um beim Beispiel von Amerias 3D-Display zu bleiben: Wenn die 3D-Daten eines Sneakers in einem Onlineshop in einem proprietären Silo liegen und Amerias Benutzeroberfläche über den Browser keinen direkten Zugriff auf die 3D-Daten bekommt, dann zeigt das 3D-Display nur 2D-Daten an. |
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Und der Onlineshop, der die Daten besser zur Verfügung stellt, macht den Umsatz. |
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Das gleiche gilt für die KI-Assistenten: Kann der Assistent keinen Produktvorschlag aus einem Onlineshop oder einer App hervorzaubern, nimmt der Assistent eben einen anderen Shop oder eine andere App. |
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Und der Onlineshop, der die Daten besser zur Verfügung stellt, macht den Umsatz. |
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Zukünftig gewinnt, wer seine Daten besser zur Verfügung stellt. |
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Dieses Thema kannst du auf unserer CommerceTECH Conference am 19./20.03.2024 in der Macherei in München weiterverfolgen: Direkt im Panel “Vom Überleben zur Innovation: Wie KI das Commerce-Spiel verändert. Das Zeitalter des Onlineshops endet. What’s next?” |
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