als Kind war ich fasziniert davon, dass ich das Jahr 2000 miterleben kann. Weil das so verheißungsvoll nach Science Fiction klang. Für 2022 war damals bei mir fest eingeplant: der „Replikator“ aus „Star Trek“, der Materie jeder Art aus dem Nix herbeizaubert. Curryhuhn mit Reis und Karotten als Beilage – Bing – da. Und beamen sei eigentlich auch zu erwarten, fand ich. Ganz unglamourös hingegen jetzt mein Date mit dem aktuellen Stand der Digitalisierung frühmorgens im Rahmen eines „Video-Ident-Verfahrens“ für eine Konto-Eröffnung. Ein missmutiger Mann lässt mich online minutenlang mit meinem Ausweis vor der Kamera herumfuchteln („laaangsam kippen“. Und noch mal von links nach rechts“) Dabei sehe ich meine zerknautschte Visage in Großaufnahme. „Und jetzt mach ich noch ein Foto von Ihnen“, sagt der Mann. Oh, Mann. Scotty, beam mich hoch! +++ Sehr viel GEZ-Geld haben auch die Öffentlich-Rechtlichen in die Digitalisierung gesteckt. Entstanden ist ein umfangreicher und weit verästelter Apparat, den ARD-Chef Tom Buhrow in seiner derzeitigen Form bei einem Auftritt in Hamburg mal kurzerhand infrage gestellt hat – für einen ÖR-Funktionär nicht weniger als ein Tabubruch. Was dahinter steckt, steht hier. +++ Die WM in Katar rückt immer näher – Benjamin Adrion machte sich ein eigenes Bild von den Gegebenheiten vor Ort. Anfang September flog der Ex-Spieler des FC St. Pauli und „Viva Con Agua“-Gründern nach Doha und drehte dort für den Dokumentarfilm „Das Milliardenspiel“, der am Montag um 20.15 Uhr auf ProSieben gezeigt wird. Spannende Einblicke im Land des WM-Gastgebers, über die der 41-Jährige vorab mit meinem Kollegen Folke Havekost sprach. (M+) +++ Das neue Deutschlandticket für monatlich 49 Euro kommt zwar frühestens mit dem Jahreswechsel. Vorbestellungen sind trotzdem schon jetzt möglich. So kommen Sie im HVV an den neuen bundesweit gültigen Abo-Fahrschein. Einen guten Freitag wünscht Ihnen Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de |