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Guten Morgen,

wütend (auf mich selbst) oder verärgert war ich gar nicht. Eher baff über das plötzlich (ausgerechnet hier!) aufploppende Spotlight von „Recht und Ordnung“. „Bleiben Sie bitte stehen!“, erklingt es bestimmt, als ich am Hauptbahnhof die Treppe Richtung S-Bahn hinabsteige. Zwei Männer, offizielle Jacken. „Sie haben da etwas fallengelassen“, sagt der eine. „Und schauen Sie mal: Da wäre ein Mülleimer gewesen. Den Ausweis, bitte.“ Ich linse auf das Logo am Revers: Stadtreinigung. Mist. Die Kippe. Und das mir, als „Eigentlich-Nichtraucher“. Peinlich. Denn: Die haben ja Recht. „Und wenn ich die aufhebe und entsorge?“ „Ja, das ist gut“, sagt der Wortführer. „Aber Ihren Ausweis brauchen wir trotzdem.“ Ich werde aufgeklärt: Seit 2018 dürfen die das. Es kostet 55 Euro Bußgeld. Als Ersttäter kann ich mit reduziertem Verwarngeld rechnen. Dass ich so kooperativ gewesen sei, könnte finanziell helfen. „Wir geben das so weiter, entscheiden tun andere.“ Ich bin gespannt. „Bestimmt ein harter Job, ausgerechnet hier solche Kontrollen zu machen, oder?“ frage ich mitfühlend. „Nee, eigentlich nicht. Die meisten Leute hier sind so verständnisvoll wie Sie ...“ Hm. Liegt vielleicht an einem guten Händchen bei der Auswahl der Delinquenten. Ich jedenfalls bin jetzt offiziell vorgemerkt. Als kooperative Umweltsau.

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Überraschende Wende im Fall des tödlichen Unfalls eines Fahrradfahrers (56) auf dem S-Bahnhof Ohlsdorf: Das Landgericht Hamburg die Anklage gegen einen 62-Jährigen wegen Körperverletzung mit Todesfolge nicht zugelassen. Der Mann war im Juni 2022 auf dem Bahnsteig mit dem Radfahrer zusammengestoßen, der daraufhin kopfüber zwischen die Wagen einer anfahrenden S-Bahn stürzte. Der Fall hatte für Empörung gesorgt, weil der mutmaßliche „S-Bahn-Schubser“ den Bahnhof nach dem Unfall verlassen und eine Reise angetreten hatte.

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Helene, Hamburg, Halleluja! Am Dienstagabend fiel der Startschuss für die Tour der Schlager–Gigantin – mit mehr als 70 geplanten Konzerten. Der ganz große Helene-Rausch, quasi, denn so heißen das Album und die Tour. Nach fünf Jahren Pause zeigt Deutschlands Entertainment-Maschine: Es läuft immer noch alles wie geschmiert – und präsentiert knapp drei Stunden Spektakel, Emotionen und Effekte. (M+)

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Apropos Rausch: Joints oder Cannabis-Schokolade im Fachgeschäft kaufen – was in einigen US-Bundesstaaten möglich ist, kommt in Deutschland erst einmal nicht. Die geplante Cannabis-Legalisierung fällt kleiner aus und beschränkt sich auf den privaten Bereich und Vereine. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) stellten gestern in Berlin ihre überarbeiteten Pläne für das Legalisierungsvorhaben vor.

 

Einen rauschhaften Donnerstag wünscht Ihnen
Maik Koltermann
chefredaktion@mopo.de
 

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