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2. August 2023
Felicitas Wilke
Wirtschaftsressort
SZ Mail
Guten Tag,
meine Woche begann mit einer schlechten Nachricht: Ein Zettel an der Eingangstür meines Lieblingsitalieners offenbarte mir, dass er das Viertel künftig nur noch abends mit seiner guten Pizza versorgen wird. Der Grund: Personalmangel. Dieses Wort begegnet mir und vielleicht auch Ihnen gerade ziemlich häufig.

Da ist der Bäcker, der ebenfalls wochenweise die Öffnungszeiten eingeschränkt hat. Oder der Handwerker, der mangels Verstärkung so lange auf sich warten lassen muss, bis man selbst anfängt, Böden zu verlegen. Und da ist die Kita, die früher schließt, weil eine Erzieherin wahlweise krank geworden ist oder gekündigt hat. Zumindest für Eltern von kleinen Kindern ist die Kita-Krise die wohl schmerzhafteste Dimension des allgegenwärtigen Personalmangels: Wie soll man die Arbeit im Job regelmäßig in ein, zwei oder drei Stunden weniger schaffen? Und kann man sein Kind überhaupt noch mit einem guten Gefühl in die Kita bringen, wenn die Menschen, die es dort betreuen, dauerhaft überlastet sind?

Die Kita-Krise treibt mich und viele meiner Kolleginnen und Kollegen um. Vor ein paar Wochen hat meine Kollegin Kerstin Bund sehr eindrücklich von einer Kleinstadt im Rhein-Main-Gebiet berichtet (SZ-Plus), aus der die Menschen schon wegziehen, weil es an Erzieherinnen und Erziehern für die Krippen und Kindergärten fehlt. Diese Kleinstadt könnte überall sein. Das Problem ist allgegenwärtig, vor allem in Großstädten und Ballungsräumen.

Wann immer ich in den vergangenen Monaten zu dem Thema recherchiert habe, stellte ich mir die Frage: Kann es nicht auch anders gehen? Schon klar, keine Kommune kann pädagogische Fachkräfte herzaubern. Aber es muss doch möglich sein, diesen eigentlich schönen und sinnstiftenden Beruf erfolgreicher zu bewerben und attraktiver zu machen – oder? Ich hörte mich unter Elternvertreterinnen und Elternvertretern um, die mir rieten, doch mal in Mönchengladbach anzurufen.

Das tat ich und fand mich ein paar Wochen später in der Kita „Kinderplanet“ und im Büro der Dezernatsleiterin Dörte Schall wieder. Zwar läuft auch am Niederrhein nicht alles perfekt, doch bei meinem Besuch habe ich gelernt: Wenn eine Stadt das Thema priorisiert und die nötigen Ressourcen hineinsteckt, dann findet sie auch die Fachkräfte. Es war mir wichtig, diesen Artikel zu schreiben (SZ-Plus) und ich wünsche Ihnen sehr, dass vielleicht auch Ihre Stadt oder Gemeinde von den Positivbeispielen lernen kann. Vielleicht lässt sich so manche Erkenntnis, wie sich Fachkräfte gewinnen und halten lassen, ja sogar auf andere Branchen übertragen.

Eine schöne Woche wünscht Ihnen
Felicitas Wilke
Wirtschaftsressort
SZ Mail
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Petra Jenner ist Senior Vice President und General Manager bei Splunk, einem Datenplattform-Anbieter für Cybersicherheit und Observability.

Worüber reden wir nicht genug?

Wir sprechen immer noch nicht genug darüber, warum nur ein Viertel der Beschäftigten in der Tech-Branche Frauen sind. Mir liegt dieses Thema sehr am Herzen, da ich selbst oft die einzige Frau im Raum war. Die Branche hat noch viel zu tun, angefangen bei der Förderung von Frauen zu Beginn ihrer Karriere bis hin zur Sicherstellung, dass wir bei der Einstellung von Mitarbeitenden nicht unbewusst eine Sprache verwenden, die Frauen abschrecken könnte. Der Fokus auf das Wohlergehen am Arbeitsplatz, Transparenz und flexible Arbeitszeiten sind wichtige Faktoren, um ein nachhaltiges konstruktives Arbeitsklima zu schaffen.

Worüber ärgern Sie sich so richtig?
Ich konzentriere mich sehr auf die Bedeutung von Themen wie Vielfalt, Gleichberechtigung, Integration und Zugehörigkeit im Allgemeinen. Für mich ist jede Person, der wir nicht die nötigen Werkzeuge an die Hand geben, um im Rahmen des Möglichen erfolgreich zu sein, ein Beispiel für verschwendetes Potenzial. In einem Umfeld, in dem es so schwierig ist, talentierte Mitarbeiter zu finden und zu halten, ist es besonders ärgerlich, wenn das Potenzial von Menschen nicht genutzt wird und sie sich nicht unterstützt oder „gesehen“ fühlen.

Was macht eine gute Führungskraft aus?
Ich glaube fest an den Wert einer mutigen und widerstandsfähigen Führung. Im heutigen Umfeld der Unsicherheit besteht die Gefahr, zu konservativ zu sein. Führungskräfte sollten dennoch mutig werden und gerade in schwierigen Zeiten auf zukunftsweisende Themen fokussieren. Eine gute Führungspersönlichkeit ist offen für neue Wege, stellt Normen in Frage, erkundet neue Führungsstile und macht sich die geschäftliche und digitale Transformation zu eigen. Sie wird sich auch stark für das Wohlergehen und die Förderung ihrer Mitarbeiter einsetzen und klare Ziele mit ihnen vereinbaren, damit jeder seinen Beitrag am Gesamtergebnis messen kann.

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