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| | | | | | | Der Baustoff Holz hat den großen Vorteil, dass es nachträglich bearbeitet und repariert werden kann Antworten auf Ihre Fragen durch die Expertin Anne Raupach |
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| | | | | | Beim Bauen und Wohnen muss es unser Ziel sein, möglichst wenig Energie zu verbrauchen und möglichst viel eigene Energie zu erzeugen. Und auch die Materialien, die beim Bauen oder Sanieren verwendet werden, sollten klimafreundlich sein. Doch vor der praktischen Umsetzung müssen viele offene Fragen beantwortet und individuelle Hemmnisse angegangen werden. Rund um das Thema des klimafreundlichen Bauens und Umbauens haben wir Anne Raupach einige Fragen gestellt. |
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| | | | | | | | | Anne Raupach ist Dipl.-Ing. Architektin mit über 20jähriger Berufserfahrung. Ihre Schwerpunkte liegen beim nachhaltigen und ökologischen Bauen und Sanieren. Anne Raupach ist Co-Autorin des Ratgebers "Klimafreundlich bauen und sanieren". |
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| | | | | 1. Ist der Bau eines Holzhauses nicht teurer als ein Haus, das aus Mauerwerk und/oder Beton gebaut wird? Beim Preisvergleich kommt es stark darauf an, was man miteinander vergleicht. Man kann nicht pauschal sagen, dass die Holzbauweise teurer ist. Die Holzbauweise hat beispielsweise aus wirtschaftlicher Sicht den großen Vorteil, dass bei gleicher Dämmleistung schlankere Außenwandquerschnitte gebaut werden können, was im städtischen Raum einen großen Vorteil darstellt, denn es entsteht auf gleicher Fläche mehr Wohnraum. Auch die Bauzeit verkürzt sich enorm, denn die Holzbauteile werden üblicherweise als ganze Wand- und Deckenplatten im Werk vorfabriziert und auf der Baustelle wie ein Kartenhaus in kürzester Zeit aufgestellt. Durch die Anpassung der Förderrichtlinien bei der KFW bringt die Holzbauweise den Vorteil, dass man einfacher in die Kategorie der nachhaltigen Gebäude fällt und damit durch günstige Kredite Geld spart. Es kann am Ende also sogar günstiger werden. Ein wichtiger Aspekt beim kostengünstigen Bauen ist eine gute Planung, die kompakte Gebäude mit gut durchdachten Grundrissen und sinnvollen Details entwickelt und mit einfachen Mitteln einen großen Wohnkomfort und eine ansprechende Ästhetik erreicht. Nicht zuletzt zahlt sich der Bau oder die Sanierung eines nachhaltigen Gebäudes dadurch aus, dass man einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz leistet. 2. Ist ein Haus aus Holz genauso langlebig wie ein Haus aus Stein? Es gibt mehrere tausend Jahre alte Gebäude aus Holz die sich in hervorragendem Zustand befinden. Wenn Holz konstruktiv richtig eingebaut wird, hält es ewig. Konstruktiv richtig eingebaut bedeutet, dass keine Staunässe am Holz entsteht. Dies ist z. B. durch die Kombination mit den richtigen Materialien (z.B. Lehm und reiner Kalkputz statt Zementputz), Hinterlüftungen sowie Schutz vor Spritzwasser und aufsteigender Feuchtigkeit möglich. Holz hat zudem den großen Vorteil, dass es nachträglich bearbeitet und repariert werden kann. Bei Fachwerkhäusern können ganze Balken ausgetauscht werden, wenn es doch einmal zu einem Feuchteeintrag kam, Holzfenster können aufgearbeitet, Holzfußböden können abgeschliffen werden. Kein anderes Material hat dieses Potential. Gealterte Kunststofffenster oder Laminat können nur noch als Sondermüll entsorgt werden, beschädigte Betonbauwerke (mit Stahlkorrosion, Rissbildung, etc.) müssen sehr aufwändig saniert oder ganz abgerissen werden. Auch Ziegel oder Naturstein verträgt nicht jede Art der Belastung, durch Salze wie z.B. Streusalze können sich Steine auflösen und die Tragfähigkeit der Wand gefährden. Jedes Baumaterial muss konstruktiv richtig eingebaut und vor falscher oder zu starker Belastung geschützt werden. 3. Wir suchen eine erschwingliche Immobilie – und stehen bei der Begehung immer vor der Frage: Renovierung oder Abriss. Gibt es eine Faustformel, ab wann ein Neubau besser ist als eine nachhaltige Renovierung eines unrenovierten Altbaus? Kann man das vom Baujahr abhängig machen? Sanierungen haben hinsichtlich der Nachhaltigkeit immer den Vorteil, dass Ressourcen eingespart werden. Wenn zumindest die Rohbaustruktur in gutem Zustand ist und weiter verwendet werden kann, spart man Energie und Transporte für den Abriss und Energie, Emissionen, Transporte und Rohstoffe für die Herstellung neuer Materialien. Mit einer geschickten Planung können aus alten Häusern hochmoderne Wohngebäude mit großem Wohnkomfort und ansprechender Ästhetik entstehen. Durch Anbauten und/oder Aufstockungen kann zusätzliche Wohnfläche gewonnen werden. Es kommt dabei nicht auf das Baujahr des Gebäudes, sondern auf dessen Zustand an. 4. Ich habe gehört, dass man für den barrierefreien Umbau Zuschüsse bekommen kann. Ab wann (Lebensalter) sollte man sich denn damit beschäftigen? Ein barrierefreier Umbau sollte frühzeitig in Erwägung gezogen werden, sonst kann es im Zweifel zu spät sein. Bei manchen Häusern bietet es sich an, Teilbereiche der Wohnfläche wie z.B. eine Einliegerwohnung im EG barrierefrei zu gestalten. Das gibt die Möglichkeit, auf diese Bereiche auszuweichen, wenn es notwendig wird. 5. Bei unserem Haus wäre baurechtlich eine Erweiterung erlaubt. Aber: Kann der Anbau klimafreundlich sein, wenn das Haus selber gar nicht den heutigen Vorstellungen von Energieeffizienz entspricht? Natürlich ist es sinnvoll, den Altbau energetisch zu sanieren, um Heizenergie einzusparen. Vor allem sollte die Dämmung der Außenwände, der Kellerdecke und des Daches sowie der Austausch der Fenster in Erwägung gezogen werden. Davon unabhängig ist jedoch die Frage, ob ein Anbau klimafreundlich erstellt werden kann oder nicht. Wird über den Bestand hinaus Wohnfläche benötigt, ist es selbstverständlich empfehlenswert, einen Anbau in klimafreundlicher Bauweise zu errichten. Wie bereits oben erwähnt, macht es aus Sicht des Klimaschutzes Sinn, Bestandsgebäude zu erhalten und ggf. aufzuwerten und damit Energie, Emissionen und Rohstoffe einzusparen. 6. Kann uns der Bau eines nachhaltigen Hauses verwehrt werden wegen der örtlichen Bauvorschriften (Bauordnung)? Und wie sieht es aus mit einem Haus aus Strohballen? Leider sind die Landesbauordnungen hinsichtlich der Nachhaltigkeit veraltet. Bei höheren Gebäuden ab der sogenannten Gebäudeklasse 4 (siehe Erläuterungen im Teil 3 des Ratgebers "Klimafreundlich bauen und sanieren") kann es hohe Auflagen hinsichtlich des Brandschutzes geben, obwohl rein technisch nachgewiesen ist, dass Holzhäuser brandsicher hergestellt werden können. Bei kleineren Wohngebäuden im Ein-und Zweifamilienhaus-Sektor sind die Auflagen jedoch deutlich geringer und es ist viel mehr möglich. Auch hier gilt: Eine gute Planung und Abstimmung durch Fachleute kann zusätzliche Spielräume erschließen. |
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| | | | | | | | | | | | | | Bauen und Sanieren für die Zukunft |
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