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| | | | | | | Wichtig ist: Schalten Sie einen Energieeffizienz-Experten ein! Antworten auf Ihre Fragen durch die Expertin Eva Riks |
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| | | | | | Beim Bauen und Wohnen muss es unser Ziel sein, möglichst wenig Energie zu verbrauchen und möglichst viel eigene Energie zu erzeugen. Und auch die Materialien, die beim Bauen oder Sanieren verwendet werden, sollten klimafreundlich sein. Doch vor der praktischen Umsetzung müssen viele offene Fragen beantwortet und individuelle Hemmnisse angegangen werden.
Rund um das Thema des klimafreundlichen Bauens und Umbauens haben wir Eva Riks einige Fragen gestellt. |
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| | | | | | | | | Eva Riks ist Diplom-Ingenieurin für Materialwissenschaften. Sie ist Holzschutzsachkundige, Schimmelsachverständige und arbeitet seit 30 Jahren als Bauschadensforscherin und -gutachterin. Eva Riks ist Co-Autorin des Ratgebers "Klimafreundlich bauen und sanieren". |
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| | | | | 1. Wir wollen mit einem Bauträger bauen – ist da nicht automatisch die beste energetische Ausstattung gesetzlich vorgegeben? Kann ich da überhaupt etwas bewegen, der Anbieter verkauft ja ein Gesamtpaket?
Nachhaltigkeit am Bau und eine sehr gute energetische Ausstattung sind leider nicht generell vorgegeben. Bei der Wahl des Bauträgers sollten Sie sich genau über das Angebot an Energieeffizienz und die verwendeten Baumaterialien informieren bzw. darüber verhandeln. Zum Beispiel sind Holzbau und Naturfaserdämmstoffe statt Beton mit Kunststoff- oder Mineralfaserdämmung sowie klimafreundliche Energieversorgung die bessere Wahl. Wird mit einem schlechteren Energiestandard gebaut, gehen Ihnen die Bau-Fördermittel verloren. Seit dem 1. März 2023 fördert die Bundesregierung den Bau besonders klimafreundlicher Gebäude mit günstigeren Krediten. Standard dafür ist das Effizienzhaus 40. Eine nochmals höhere Förderung gibt es für Gebäude mit dem Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude Plus“ oder „Nachhaltiges Gebäude Premium“. Förderfähig sind sowohl die Kosten für das Bauwerk als auch für die klimafreundlichen technischen Anlagen, die Fachplanung und Baubegleitung sowie die Dienstleistungen zugunsten einer Nachhaltigkeitszertifizierung.
2. Ich habe die Befürchtung, dass mich eine klimafreundliche Sanierung finanziell überlastet. Woher kann ich Fördergelder bekommen – und für welche Maßnahmen?
Fördermittel erhalten Sie über die „Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude“ (BEG) im Bereich Sanierung. Es sind sowohl Kredite (über die KfW) als auch Zuschüsse zu Einzelmaßnahmen (über das BAFA) möglich. Dabei werden technische Anlagen (z.B. klimafreundliche Heizsysteme, Solartechnik und Pufferspeicher) und bauliche Maßnahmen (z.B. Wärmedämmung, Fenster, Türen) je nach Energieeffizienzklasse gefördert. Auch Umbauten zur Barrierefreiheit sind förderbar. Wichtig ist: Schalten Sie einen Energieeffizienz-Experten ein, Sie finden diese für jede Region unter diesem Stichwort im Internet. Damit erhalten Sie eine umfassende fachliche und fördertechnische Beratung. Auch die eigentlichen Baumaßnahmen sollten Sie fachlich planen und überwachen lassen. Diese Leistungen werden zu großen Teilen gefördert.
3. Reichen einzelne Maßnahmen bei der Sanierung überhaupt aus? Machen energetisch bessere Fenster Sinn, wenn die Fassade nicht gedämmt werden kann?
Einzelne Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz an Häusern oder Wohnungen machen durchaus Sinn. Oft sind ja in früheren Jahren schon Energieeffizienzmaßnahmen erfolgt und nicht in jedem Fall soll oder kann ein Gebäude für eine Generalsanierung freigezogen werden. Einzelmaßnahmen sollten aufeinander abgestimmt sein und sich zu einem Gesamtpaket ergänzen. Das betrifft auch Ihr Beispiel zur Ertüchtigung von Fenstern. Im konkreten Fall sollte die Energieeffizienz der Fassade auf die der Fenster abgestimmt sein. Wenn eine Außendämmung der Fassade nicht möglich ist, so ist in den meisten Fällen eine Innendämmung möglich mit oder ohne Wandheizung. Das sollte im Einzelfall geprüft werden. Vor allem geht es bei der Dämmung um die Vermeidung von Fehlstellen (z.B. Zugluft im Fachwerk) und Wärmebrücken (z.B. Wände und Ecken mit hoher Wärmedurchlässigkeit, Balkone oder Loggien an durchgehenden Stahlbetondecken).
4. An wen wende ich mich, wenn ich sanieren will? Freunde und Bekannte empfehlen mir Handwerksbetriebe – reicht das aus, diese einfach zu beauftragen?
Nein, es reicht nicht aus, einfach einen Handwerksbetrieb zu beauftragen. Ich empfehle Ihnen, einen Energieeffizienz-Experten einzuschalten, der Ihr Gebäude vor Ort prüft, mit Ihnen ein Maßnahmekonzept und die zur Verfügung stehenden Fördervarianten berät. Wenn Sie mehrere Maßnahmen gleichzeitig oder nacheinander durchführen wollen, so ist auch eine Fachplanung (mit Preisvergleichen) und eine Baubegleitung empfehlenswert. Erst dann werden Angebote von Handwerksfirmen eingeholt oder Sie können den Handwerker Ihres Vertrauens beauftragen. Beratungs- und Planungsleistungen sind ebenso förderfähig wie die Bauleistungen und Umfeldmaßnahmen (z.B. Baustelle, Gerüst).
5. Darf ich mein (Reihen)haus überhaupt energetisch fit machen, wenn ich Mindestabstände einhalten muss? Für Photovoltaikanlagen, für die Wärmepumpe, für die ins Nachbargrundstück reichende Dämmung usw.?
Wen Sie ein Reihenhaus oder eine Doppelhaushälfte energetisch sanieren wollen, sollten Sie sich sowohl mit ihren Nachbarn als auch mit dem Bauamt beraten. Vielleicht wäre dann auch ein übereinstimmendes Konzept mit mehreren Eigentümern möglich. Unter dem Stichwort „Serielles Sanieren“ gibt es (zusätzliche) Fördermittel, die für Sie im Wohngebiet interessant sein könnten. Auch technische Lösungen für Heizung/Warmwasser und Solarenergienutzung sind in einer Hauseigentümer-Gemeinschaft sinnvoll. Wenn Ihre Dämmung in das Nachbargrundstück reicht, so sind in vielen Bundesländern schon Regeln zur Duldung erlassen worden, z.B. sind damit 25 cm Überbauung möglich. Sie sollten aber beachten, dass Brandwände nur mit nicht brennbaren Dämmstoffen gedämmt werden dürfen und für Zu- bzw. Durchfahrten ist eine Mindestbreite einzuhalten. Bei Luft-Wärmepumpen oder Windanlagen sollten Sie eine mögliche Lärmbelästigung und bei Photovoltaik- und Windanlagen eine mögliche Verschattung von Nachbargrundstücken vermeiden (Abstände einhalten). |
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| | | | | | Ihre Fragen zum Thema? Schreiben Sie an ratgeber@verbraucherzentrale.nrw
Bitte beachten Sie, dass Ihre Fragen von allgemeinem Interesse sein sollten. Wir können Ihnen nicht zusichern, dass Ihre Fragen tatsächlich beantwortet werden. Einen exakten Zeitpunkt für die Veröffentlichung der Antworten in unserem Ratgeber-Newsletter können wir nicht nennen, versuchen aber, dies so zeitnah wie möglich zu tun. |
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| | | | | | | | | | | | | | Bauen und Sanieren für die Zukunft |
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Verständlich wird beschrieben, was zum Beispiel Wärmepumpen, Holz- oder Elektroheizungen bringen - und welches Einsparpotential auch in kleineren Maßnahmen, wie der Optimierung der bestehenden Heizanlage, steckt.
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