+Klimaziel-Killer+Lehrer-Irrsinn+U-Bahn-Schwund+

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+U-Bahnen sind geschrumpft+Umstrittener Lehrer ist suspendiert+Union und SPD schleifen Klimaziel 2020+
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von Robert Ide

Dienstag, 9.1.2018 | Sonnig-frisch, 5°C

Guten Morgen,

heute sieht Berlin wieder ganz schön kalt aus. Aber bevor Sie unnötig Frost schieben, machen Sie sich warme Gedanken. So wie die Schülerinnen und Schüler der Kladower Grundschule, die gerade bei frischen 9 Grad eine tägliche Lektion im Fach Zitteratur erteilt bekommen (mehr dazu im „Leute“-Newsletter von André Görke – zur kostenlosen Bestellung geht’s hier). Oder Sie ziehen zur Probe in ein Haus der „Deutsche Wohnen“; da ist gerade mal wieder der Ofen aus und die Reparatur wird sich erneut „länger hinziehen“ (via Madeleine Hofmann und RBB – mehr zu den Methoden von Berlins umstrittenstem Wohnungsunternehmen finden Sie hier). Vielleicht sollte uns das alles sowieso kalt lassen. So wie die abgebrühten Verhandler der aufgewärmten großen Koalition. Die haben am Montag unter Klimakanzlerin a.D. Angela Merkel die deutschen Klimaschutzziele durch den Schornstein gejagt. Kohle ist ja genug da.
Und damit zu dem Holz, aus dem Berlin geschnitzt ist:

Probleme im Sande des politischen Getriebes verlaufen zu lassen - in dieser Disziplin kann Berlin keiner was. So hat die rot-rot-grüne Koalition wegen der anhaltenden Disziplinlosigkeiten auf der Polizeiakademie einen Jetzt-ist-mal-Gutachter bestellt, der nun gründlich ausermittelt, dass die Organisierte Kriminalität keineswegs die Polizei unterwandert - was Polizeipräsident Klaus Kandt ja sowieso schon weiß. Auch die Tage der Offenen Gefängnistüren in der Justiz werden heute in aller Ruhe im Senat besprochen. Dass verurteilte Mörder per SMS eigenhändig ihren Freigang verlängern, verkürzt keineswegs die Amtszeit von Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne). Denn der hat rechtzeitig ganz berlinisch reagiert: mit der Einsetzung eines Arbeitskreises. So kann keiner in Mithaftung genommen werden.

Neubaudomizil in direkter Parklage
Im Herzen Berlins, direkt am Gleisdreieckpark, entstehen mit dem Neubauprojekt WOHNPANORAMA 92 Eigentumswohnungen und 8 Townhäuser mit 2-5 Zimmern und Wohnflächen von ca. 42 – ca. 182 m². Jede Wohnung verfügt sowohl über bodentiefe Fenster, Fußbodenheizung und Bäder mit Markenausstattung sowie über einen Balkon oder Terrasse. Der Potsdamer Platz und Einrichtungen des täglichen Bedarfs sind fußläufig erreichbar. Hier geht's zum Projekt

Und damit schalten wir um zu einer Klamottenkritik des grandiosen Charakterdarstellers und Bald-Berliners Ulrich Tukur: „Heute herrscht eine erschütternde Uniformität. Als ich neulich durch einen Waggon der Eisenbahn lief, stellte ich fest, dass 90 Prozent der Leute Bluejeans trugen. Wenn man dagegen in Berlin mit einer Knickerbocker herumläuft, wird man angeguckt, als hätte man einen Dachschaden.“ (das ganze Interview mit Tukur lesen Sie hier) Bloß gut, dass unsere Moderedaktion vor der Fashion Week die Trends des neues Jahres ausgemacht hat: Windjacken, Cargohosen und Neoprenanzüge in schrillen Signalfarben zu schweren Wanderstiefeln. Fazit: „Je hässlicher und irritierender, desto besser - so lautet derzeit das Motto vieler Designer.“ Endlich kommt Berlin in Mode.

Doppelt sellt besser. Während Donald Trump die Welt mehr und mehr von seiner Selbstkrönung als „stabiles Genie“ überzeugen kann - schon wegen seines Wahnsinns (Beweisfoto hier) -, agiert er auch als Geschäftsmann grenzübergreifend grenzgenial. Denn der mit Erscheinen bereits ausverkaufte Bestseller „Fire and Fury“, den der Journalist Michael Wolff über die dunklen Präsidentendramen im Weißen Haus verfasst hat, hat noch einen kleinen Bruder in Kanada. Der Militärhistoriker Randall Hansen hatte 2009 ebenfalls ein Buch mit dem Titel „Fire and Fury“ veröffentlicht, darin aber kritisch die Hintergründe der alliierten Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg auf Deutschland beleuchtet. Nun schafft es Hansen, der durch Polittagungen auch in Deutschland bekannt ist, mit seiner alten Studie erneut auf die Bestsellerlisten - aus Versehen. „Ironie kennt keine Grenzen“, kommentiert der Autor. Trump würde twittern: „Great again.“

Lehre lieber ungewöhnlich. Das hat sich wohl Berlins Schulverwaltung gedacht, um Ärger mit dem schon lange untragbaren Grundschulllehrer Nicolai N. zu vermeiden. Der verbreitet im Internet Verschwörungstheorien, pöbelt auf Veranstaltungen in Reichsbürger-Manier, hetzte auch gegen Juden und brachte Schüler an mittlerweile drei Schulen auf keine klugen Gedanken. „Es hat eine Weile gedauert, bis wir realisiert haben, was da in der Klasse läuft“, erzählt ein betroffenes Elternteil. „Mein Kind erzählte mir irgendwann sehr überzeugt, dass es Ebola gar nicht gibt und die Pharmaindustrie die Krankheit nur erfunden habe. Außerdem hätten die Ägypter die Pyramiden gar nicht gebaut, sondern wahrscheinlich Außerirdische." Erst nachdem Sebastian Leber im Tagesspiegel am Sonnabend den Irrsinn öffentlich gemacht hatte und sämtliche Berliner Medien berichteten (außer der RBB-Abendschau auch mit korrekter Quellenangabe), reagierte die Schulverwaltung am Montag und stellte Nicolai N. vorerst frei. Ein Lehrstück aus Berlins Klassenzimmern, leider kein gutes.

Liebling, ich habe die U-Bahn geschrumpft. Wie im falschen Film kommt sich derzeit mancher Fahrgast in der U5 zwischen Alexanderplatz und Hönow vor. „So schmal wie eine Straßenbahn“, „Hier muss man sich bücken“, beschweren sich Nutzer auf Facebook. Eigentlich wurden die kompakten Waggons ja für die Linien U1 bis U3 entwickelt (unter dem Namen „Icke“), aber wegen des akuten Wagenmangels fahren sie nun durch den Osten (Checkpoint-Namensvorschlag: „dette“). Aber kiek‘ mal an, so richtig gut angekommen sind die kantigen Wagen mit ihren extra angebauten Tritten für die größere Lücke zwischen Zug und Bahnsteig noch nicht: „Es braucht wohl mehr Graffitis, damit auch Einheimische sich hier wohl fühlen“, mutmaßt ein Kunde. Oder einfach mehr neue U-Bahnen - als Rezept gegen das tägliche Vollegefühl.

Das achte Weltwunder nach der Maueröffnung erlebt Berlin wohl am 14. Januar. Dann will der selbst ernannte „Apostel Vladimir Muntyan“ einen so genannten Heilungsgottesdienst im Estrel Convention Center in Neukölln durchführen. Dabei gibt er vor, selbst Schwerkranke durch eine Art Massengebet zu neuer Gesundheit zu erwecken - in anderen deutschen Städten wurden die Veranstaltungen des Ukrainers bereits von Protesten begleitet. Ein nächtlicher Checkpoint-Anruf beim Info-Telefon; eine Frau hebt ab und antwortet in stockendem Deutsch. Wie wird man denn bei Ihnen geheilt? „Durch Gebete zu Gott.“ - Welche Leute werden geheilt? „Krebskranke. Menschen im Rollstuhl.“ - Zu welchem Gott beten Sie überhaupt? „Es gibt nur einen, den evangelischen.“ - Gefährden Sie damit nicht kranke Menschen? „Sind Sie ein Ungläubiger?“ Danke, jetzt ja.

Jerusalem – heilige Stadt, umkämpfte Stadt. Filmspuren, künstlerische Positionen, historische Objekte: Die neue Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin thematisiert eine Stadtgeschichte, in der Alltag, Religion und Politik unauflöslich miteinander verflochten sind und die jetzt besondere Aktualität hat. Jetzt Tickets sichern – Welcome to Jerusalem!

Kurzstrecke

Neues von den Grünen: Simone Peter will nicht länger Parteivorsitzende sein. Hatte sowieso kaum noch einer mitbekommen.

Neues von der AfD: Rechtsaußen Björn Höcke darf in der Rechtsaußen-Partei bleiben. Hätte sowieso kaum einen Unterschied gemacht.

Akademische Zellteilung: Im Konflikt um eine neue Machtverteilung zerfällt die TU gerade in das Technische und die Universität. Die Verwaltung gewinnt vor der Wiederwahl von Präsident Christian Thomsen an Einfluss, die Professorinnen und Professoren müssen nach jahrelangem Streit Stimmgewichte abgeben. Die Uni will trotzdem exzellent werden. Was zu beweisen wäre.

Notrufe in Not: Aus 110 und 112 sollten in Berlin bald 1111 werden. Denn im Extremfall kann es 11 Minuten dauern, bis jemand in den Zentralen von Feuerwehr und Polizei ans Telefon geht (via Anfrage des FDP-Abgeordneten Marcel Luthe). Und in der Warteschleife ertönt: „1, 2 – Polizei; 3, 4 – keiner hier.“

Erhellende Erkenntnis aus Marzahn-Hellersdorf vom gestrigen Neujahrsempfang des Bezirks: Tief im Osten geht nicht nur die Sonne auf, hier kann man auch glänzend im Sonnenuntergang heiraten, etwa in den grünen Gärten der Welt, am charmanten Gutshaus Mahlsdorf oder in der alten Bockwindmühle Marzahn. Hier traut gar der bezirkseigene Müller Jürgen Wolf persönlich und lehrt danach „die traditionellen Bräuche des Müllerhandwerks“. Und vielleicht auch die traditionellen Bräuche einer Ehe: ab und zu kleinere Brötchen backen.

Die Bullen sind los. Am Montag bejubelten die Presseermittler der Polizei die Festnahme von Autodieben durch „erfolgreiche Hauptstadtbullen“. Fragt sich nur, wie sie diese Kuh wieder vom Eis kriegen.

Zum Abschied noch Lust auf eine Erdumrundung? Dann folgen Sie unserer Autorin Nantke Garrelts in acht Tagen um die Welt - ohne Berlin zu verlassen. Neugierig? Sollten Sie auch sein.
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2047

Zitat

"Das Ding ist so schwer. Ich kann damit Bodybuilding machen. Es kommt einfach ins Büro zu dem Goldenen Bären."
Der deutsche Regisseur Fatih Akin nach dem überraschenden Gewinn der Filmtrophäe Golden Globe für sein NSU-Drama „Aus dem Nichts“.

Tweet des Tages

@heisser_wai

"Ich kann kein Mathe."
"Ich auch nicht."
"Dann sind wir jetzt schon zu dritt."

Berlin heute

Verkehr In Gesundbrunnen ist auf der Prinzenallee Richtung Pankow nur eine Spur frei (6-20 Uhr). Und bis Mitte März ist in Buch die Schönerlinder Straße in beiden Richtungen zwischen Am Posseberg und Brücke A 10 (Nördlicher Berliner Ring) voll gesperrt.

Demonstration In der Behrenstraße in Mitte wird um 8 Uhr gegen die Pläne zur Einführung einer Bürgerversicherung protestiert (7 Teilnehmer erwartet). Am selben Ort findet eine Kundgebung des Bundes für Umwelt und Naturschutz e.V. statt: Ein Dutzend Demonstranten protestiert vor der bayrischen Landesvertretung für eine bessere Tierhaltung. In der Nonnendammallee erwartet ab 10 Uhr die IG Metall 1300 Teilnehmer zu einer Kundgebung.

Auf Schloss Bellevue lädt Bundespräsident Steinmeier heute zum ersten Neujahrsempfang seiner Amtszeit. Er trifft dort u.a. auf Bürger, die sich um ihre Mitmenschen in besonderer Weise verdient gemacht haben - zum Beispiel auf Regine und Norbert Lorenz vom ambulanten Kinderhospiz "Berlin Herz".

Gericht Gegen drei Angeklagte beginnt der Prozess um Drogenhandel im großen Stil. Dem 43-jährigen Hauptangeklagten werden rund 5600 Verkäufe auf einer Schwarzmarktpattform im Netz zum Gesamtpreis von 640.000 Euro vorgeworfen (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 220).

Universität Um 18.15 Uhr hält Prof. Dr. Elisabeth Décultot von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Rahmen des Arbeitskreises Materialität von Schriftlichkeit einen Vortrag über Lesen, kopieren, schreiben. Die Kunst des Exzerpierens in der europäischen Literatur des 18. Jahrhunderts. Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Unter den Linden, Unter den Linden 8

Stadtleben

Essen wie von Oma haben wir bereits gestern empfohlen (Meuh in Neukölln). Das Konzept scheint beliebt zu sein, denn auch die Brüder S. Gulasingam und S. Gunasingham zaubern im familienbetriebenen Ammamma (was Oma bedeutet) in der Urbanstraße 28a das kulinarische Erbe ihrer Großmutter aus Sri Lanka nach. Die tamilischen Spezialitäten erstrecken sich dabei von würzigen Curry-Kreationen, die typischerweise mit Sahne, statt Kokosmilch zubereitet werden, über die Reismehlgebäcke Masala Dosai und Idly und Kothu, gehacktes Fladenbrot mit Gemüse und Fleischvariationen. U-Bhf Südstern, Mo-So 12-24 Uhr

Trinken Das Leuchtstoff befindet sich nahe des S-Bahnhofs Hermannstraße, eine von Gentrifizierung bedrohte Gegend. Betreiber Niels Göttsch ist sich bewusst, dass sein Café mit den unverputzten Wänden, Selfmade-Holzmöbeln und kreativ bemalten Tafeln eher Neuköllner St.-Oberholz-Klientel anlockt, lässt das aber nicht so auf sich sitzen: Coworken am Laptop wird nur diskret in den Hinterräumen gestattet, es gibt Aktionen wie Refugee KüFas und der Kaffee – von Filterkaffee, über Cold-Brew-Kaffee zu Cappuccino mit Dinkel-Mandel-Milch – bewegt sich preislich bewusst in einem inklusiven Rahmen (1,80-3,80 Euro), erzählte er den MitVergnügen-Bloggern. Siegfriedstraße 19, Mo-Fr 8-18 Uhr, So-So 10-18 Uhr

Zu zweit genießen, einfach sparen!
Entdecken Sie die kulinarische Vielfalt Berlins. Mit dem neuen Restaurant-Scheckheft 2018 zahlen sie in 43 Restaurants nur eines von zwei Hauptgerichten. Sparen Sie bei jedem Restaurantbesuch bares Geld. Abonnenten des Tagesspiegels zahlen nur 19,90 € statt 25,90 €.

Berlinbesuch mit auf die Buchpräsentation von Der Holocaust vor deutschen Gerichten Amnestieren, Verdrängen, Bestrafen nehmen. Die Autoren Dr. Hans-Christian Jasch und Dr. Wolf Kaiser arbeiten darin bekannte und unbekannte Prozesse gegen NS-Verbrechen auf und decken dabei Fehlentwicklungen wie auch anzuerkennende Aufdeckungsarbeit der Justiz auf. Beim anschließenden Podiumsgespräch im Auditorium der Topographie des Terrors (Niederkirchnerstraße 8, U-Bhf Kochstraße) wird auch Johannes Tuchel teilnehmen, der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. 19 Uhr, Eintritt frei

Geschenk Perfekt für Sozialwissenschaftler ist – falls sie es selbst noch nicht abonniert haben – das Katapult Magazin für Kartografik und Sozialwissenschaft: Welche Parteien haben etwa ihr Walprogramm ins Russische übersetzt, oder korreliert das BIP pro Einwohner in China auch mit der durchschnittlichen Lebenszufriedenheit dort? Das und mehr über politische und soziologische Zusammenhänge erfahren Sie in vier jährlichen Ausgaben, die im Abo insgesamt 19,90 Euro kosten.

Karten sichern für das Kurzfilmfestival British Shorts, bei dem ab Donnerstag eine Woche lang cineastische Kurzhäppchen aus UK und Irland, begleitet von einem Rahmenprogramm aus Live-Acts, Parties und Open-Screenings, gezeigt werden. Die Filme aus diversen Genres werden im Sputnik Kino (Hasenheide 54, U-Bhf Südstern), dem City Kino Wedding (Müllerstraße 74, U-Bhf Rehberge), im HAU Hebbel am Ufer (HAU2, Hallesches Ufer 32, zwischen U-Bhf Möckernbrücke und Hallesches Tor) und dem Kino Zukunft am Ostkreuz (Laskerstraße 5) an die Leinwand geworfen. Eröffnet wird am Donnerstag um 20 Uhr im HAU mit Comedy, Drama, Animation und Documentary. Karten gibt’s ab 7 Euro.

Last-Minute-Tickets sind noch für die 19.30 Uhr-Aufführung Der Auftrag am Maxim Gorki zu haben. Mirko Borschts Heiner-Müller-Inszenierung über eine gescheiterte Revolution fehlt es nicht an musikalischer Begleitung, unter anderem hat er sich dafür Sängerin Romy Camerun ans Haus geholt. Laut Tagesspiegel-Autorin Christine Wahl arbeitet sich das restliche Gorki-Ensemble „grundsolide durch diesen ‚Auftrag‘“. Ob Ihre Kritik ähnlich solide ausfällt, können Sie für 10 Euro die Karte am Festungsgraben 2 entscheiden.

Noch hingehen in die Humboldt-Box (Schlossplatz 5), wo die Ausstellung Vorsicht Kinder! Geschützt, geliebt, gefährdet sich mit der ersten und wohl prägendsten Phase des menschlichen Lebens auseinandersetzt. Dafür wurden Materialien aus acht Berliner Sammlungen akquiriert. Gezeigt werden soll „die Andersartigkeit der heterogenen Kulturen, aber auch das Verbindende menschlicher Grunderfahrung“, so Elke Linda Buchholz im Tagesspiegel. Nur noch bis Sonntag, Mo-So 10-18 Uhr, der Eintritt ist frei.

Berliner Gesellschaft

Personalie Der bisherige landespolitische Korrespondent der „BZ“ und Vorsitzender des Vereins Berliner Parlamentsberichterstatter, Olaf Wedekind, wird ab 12. Februar neuer Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus.
Geburtstag - Monika Grütters (56), Kulturstaatsministerin und Vorsitzende der Berliner CDU / Martin Kluger (70), Schriftsteller / Grischa Prömel (23), Fußballer bei Union / Helmut Schäfer (85), ehem. Staatsminister im Auswärtigen Amt (FDP, 1987-98) / Brigitte Unger-Soyka (69), Pädagogin und ehem. SPD-Politikerin / Ralf Zacherl (47), Fernsehkoch
Gestorben - Ingeborg Griguhn, * 24. Juni 1948 / Vassilis Kourafalos, * 10. November 1936 / Vladimir Lyskov, Referent im Sprachlernzentrum des Auswärtigen Amts / Frauke Weber, * 8. Juli 1967, ehem. Ärztin
Stolperstein - Günther Lewin wurde heute vor 74 in Auschwitz-Monowitz ermordet. Vor seiner Deportation im Jahre 1942 lebte er in der Mariannenstraße 23 in Kreuzberg.

Tatsachen, Zitate und Tratsch als bunter Mix: Mit der Wahrheit nimmt Michael Wolff, Buchautor von "Fire and Fury" es nicht so genau. Überhaupt ähnelt der US-Journalist dem Präsidenten Donald Trump vielleicht mehr, als ihm lieb ist. Lesen Sie "Im Kartenhaus" von Thomas Seibert aus Washington heute auf Seite 3 im Tagesspiegel oder im E-Paper oder hier.

Encore

So, das war ja heute halb so wild. Moment mal, wir waren noch gar nicht in Brandenburg - wo die wilden Schweine wohnen. Also kommt die letzte Meldung aus Wolfs Revier: Zwei Hirsche hielten am Montagmorgen nördlich von Berlin eine S-Bahn zwischen Lehnitz und Borgsdorf auf. Pendler aus Speckgürtelhausen mussten nach dem Wildunfall erst lange in der beschädigten Bahn ausharren und dann zu den Ersatzbussen laufen. So langsam geht die Mark echt ins Bein.

Morgen läuft hier wieder Lorenz Maroldt auf. Und ich fahre erst mal runter. Ich grüße Sie, Ihr

Robert Ide
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