Koks-Schwemme. Corona-Betrug. Stau-Alarm

Den gestrigen Tag begann ich mit einer Begegnung mit einem wurmigen Trio und einer Kapitulation. Die drei Raupen, die sich über den Türgriff des Autos schlängelten, schienen mir noch fröhlich zuzuwinken – die einst prächtigen und knackig-grünen Büsche neben dem Wagen – sie sind nur noch fadenscheiniges Gestrüpp. Der Buchsbaumzünsler ist laut Wikipedia ein ostasiatischer Kleinschmetterling aus der Familie der Crambidae, der zu Beginn des 21. Jahrhunderts nach Mitteleuropa eingeschleppt wurde und sich zur invasiven Spezies entwickelt hat. Wie auch immer – mich und meine Buchsis hat er jedenfalls kleinbekommen. Nach vier Giftattacken auf die gefräßigen Kameraden sag ich jetzt: Ihr habt gewonnen. Ein guter Verlierer bin ich allerdings nicht, denn Sie erleben mich hier voller irrationaler Schadenfreude: Was fresst ihr eigentlich jetzt, wo alle Büsche kahl sind, ihr kleinen Racker?! Rasen? Ha! Aber wo wir gerade bei selbstzerstörerischer Gier sind: Die Kokain-Flut, die sich über den Hamburger Hafen ergießt, hat nochmal an Wucht zugenommen. Unfassbare 33,9 Tonnen des Pulvers haben die Fahnder 2023 entdeckt. Nur die Spitze des Eisbergs, wie die Experten meinen.

Ich wünsche Ihnen einen angemessen guten Dienstag!

Maik Koltermann

chefredaktion@mopo.de

Der Arzt, dem die Querdenker vertrauen? Panikattacke oder Asthma – mit solchen Diagnosen soll ein Hamburger Mediziner seine Patienten in der Corona-Zeit vor der Maskenpflicht bewahrt haben. Nun muss sich der 80-Jährige vor Gericht verantworten. Seine Verteidiger wollten direkt die Verlesung der Anklage verhindern – und scheiterten.

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Verteidigungsminister Pistorius (SPD) sprach gestern beim 74. Übersee-Tag im Rathaus. In seiner Rede zeigte er sich entsetzt über die jüngsten Angriffe auf Politiker und warnte vor den Folgen. Auch zu der jüngsten islamistischen Demonstration in Hamburg äußerte sich Pistorius unmissverständlich.

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Zwei gewaltige, dunkle Blechkästen stehen seit Neuestem am linken Straßenrand in der Rutschbahn (Rotherbaum). Sie nehmen die Fläche von mehreren Parkplätzen ein, die in dem ohnehin schon dichten Stadtteil nun nicht mehr zur Verfügung stehen. Und trotzdem gelten die halbrunden Container als Innovation: Es sind Radboxen, die langfristig die klassischen Fahrradhäuschen ersetzen sollen.

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Kurzurlauber müssen am langen Christi-Himmelfahrts-Wochenende viel Geduld mitbringen: Es wird voll auf den Straßen. Besonders die A7 vor und nach dem Elbtunnel wird belastet sein, aber auch auf der Ostumfahrung von Hamburg auf der A1 herrscht Staugefahr, warnt der ADAC.

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Es ist eines der wichtigsten Verkehrs-Infrastruktur-Projekte Hamburgs – aber auch eines der umstrittensten. Die Rede ist von der Verlegung des Altonaer Bahnhofs an den Diebsteich. Schon kurz nach Bekanntwerden der Pläne sprach vor drei Jahren die Gegen-Initiative „Prellbock Altona“ von Hamburgs „Stuttgart 21“. Nun scheinen sich die Bedenken in Teilen zu bewahrheiten: Der neue Mega-Bahnhof wird offenbar nicht pünktlich fertig.

Vergangene Woche gab's schon die ersten Streiks bei den „Elbkinder“-Kitas, nun kündigt die Gewerkschaft Verdi für heute die nächste Runde an. Es geht um Dumpinglöhne beim Küchen- und Reinigungspersonal. Dementsprechend müssen einige Eltern sich an dem Tag wohl selbst um die Essensversorgung ihrer Lütten kümmern. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Gehälter um 550 Euro pro Monat

Er war dabei, als es gestern Mittag darum ging, den ersten Schritt raus aus dem Derby-Frust zu tun. Im Volkspark hatte Eric Smith nach seiner Verletzung noch nicht mitwirken können, „die 100-prozentige Fitness hat gefehlt“, begründete Coach Fabian Hürzeler. Der Schwede ist sicherlich nicht das Allheilmittel, auf längere Sicht aber fällt sein Fehlen schon gravierend ins Gewicht.

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Nach dem 1:0 im Stadtderby geht es am kommenden Freitag für den HSV beim SC Paderborn weiter. Auf seine Sieger-Elf aus den jüngsten erfolgreichen Auftritten in Braunschweig und gegen den FC St. Pauli wird Steffen Baumgart dann nicht setzen können. Es gibt mal wieder eine Sperre im Team der Hamburger. Diesmal hat es Jonas Meffert erwischt, der damit gleichzeitig einen neuen persönlichen Rekord aufstellt – auf den er allerdings sicher gerne verzichtet hätte.

Nach der Prügelattacke auf den SPD-Politiker Matthias Ecke und einen Wahlhelfer der Grünen in Dresden sind der Polizei alle vier Tatverdächtigen bekannt. Nachdem sich bereits am Sonntag ein 17-Jähriger bei der Polizei gemeldet hatte, seien inzwischen auch die drei anderen Verdächtigen ermittelt, teilten das LKA Sachsen und die Staatsanwaltschaft Dresden gestern mit. Einer ist aus dem rechten Spektrum polizeibekannt.

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Die „Entmerkelung“ der CDU ist vollendet: Friedrich Merz hat seiner Partei einen neuen, konservativeren Kurs verordnet. Der Parteitag in Berlin zeigt: Auch wenn sich viele noch bedeckt halten – dem CDU-Vorsitzenden ist die Kanzlerkandidatur der Union de facto mehr zu nehmen. Doch es bleiben kleinere Probleme, analysiert Christian Burmeister.

Egal, wen man fragt, über Axel Bosse wird man wohl von niemandem ein schlechtes Wort hören. Der 44-Jährige gehört nicht nur zu den erfolgreichsten, sondern vor allem auch den beliebtesten Solokünstlern in Deutschland. Gefällig, aber nicht oberflächlich. Fröhlich, ohne ausgeflippt zu sein. Nachdenklich, jedoch nicht zu traurig. Mit klarer Haltung, aber niemals belehrend. In die Sporthalle kommt er diese Woche gleich zwei mal.

Sie ist Musikerin, Sängerin, Performerin, Regisseurin, Produzentin und Queer-Ikone – und jetzt auch noch Filmstar: Mit „Teaches Of Peaches“ kommt am Donnerstag ein Film in die Kinos, der zeigt, wie aus der Kanadierin Merrill Nisker die international gefeierte Künstlerin Peaches wurde. Heute feiert die Doku ihre Hamburg-Premiere, Regisseur Philipp Fussenegger ist dabei.

(Anzeige) Zitat des Tages: „Es ist nicht einfach, Prominente Gäste für das Festival zu gewinnen, da diese Leute weltweit gefragt sind und viele Verpflichtungen haben. Hamburg ist für sie nur eine von vielen Optionen, weswegen man lange planen und Wege finden muss, damit es klappt. Wir haben uns über die Jahre ein gutes Netzwerk und Referenzen aufgebaut, aber es bleibt eine Herausforderung“, sagt der Gründer der OMR Philipp Westermeyer im Gespräch mit Lars Meier im (fast) täglichen Podcast „Wie ist die Lage?“.