Liebe/r Leser/in, westlich von Oslo haben Forschende in einem Grab einen Sandblock geborgen, den sie als „Traum aller Runologen“ bezeichnen. Was es mit diesem Fund auf sich hat, berichten wir Ihnen in der aktuellen Ausgabe unseres Wissens-Newsletters. Außerdem erfahren Sie, durch was der Kolibri seinen Flugturbo erhält, und wir präsentieren Ihnen eine Liste mit Alternativen zu exotischem „Superfood“ – denn das ist oft eher das Gegenteil von super. | Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Rekordträchtiger Runenstein | In einer Zeit, irgendwann vor 1800 bis 2000 Jahren, stand ein Mensch in der Nähe des malerischen Tyrifjords in Norwegen und ritzte Runen in einen Sandsteinblock. Diesen 31 mal 32 Zentimeter großen Block haben Archäologen im Herbst 2021 bei der Freilegung eines Grabes in Hole westlich von Oslo entdeckt. Nach eineinhalb Jahren Forschungsarbeit stellte das Museum für Kulturgeschichte in der norwegischen Hauptstadt den Fund am Dienstag erstmals als vermutlich ältesten Runenstein der Welt vor: Er sei eines der „allerersten Beispiele für Wörter, die schriftlich in Skandinavien aufgezeichnet worden sind“, erklärte das Museum. Der nach der Fundstätte benannte Svingerud-Stein soll ab Samstag für gut fünf Wochen in einer Museumsausstellung zu sehen sein. Die Inschrift wird auf 1 und 250 n. Chr. datiert. Sie zu entschlüsseln sei jedoch keine leichte Aufgabe. Acht Runen auf der Vorderseite bedeuten demnach umgewandelt in lateinische Buchstaben „idiberug“. „Der Text bezieht sich möglicherweise auf eine Frau namens Idibera und die Inschrift könnte ,Für Idibera‘ bedeuten“, mutmaßte die Runologin Kristel Zilmer. Die von Germanen genutzte Runenschrift ist die älteste bekannte Form des Schreibens in Skandinavien. Ihr Gebrauch datiert vom Beginn der Zeitrechnung über die Wikingerzeit bis ins späte Mittelalter. Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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Bild der Woche: Flug-Hund | | Was für eine Fluglinie! Francesco Junior Mura fotografierte seine Hündin „Bagheera“ während eines Hunde-Agility-Wettbewerbs und gewann damit den ersten Preis in der Kategorie „Action“ des Dog Photography Awards. Mura schreibt: „Das erste Hindernis des Parcours ist der Moment, den ich am meisten mag. Dort, wo alles beginnt, wo die Bindung zwischen Mensch und Hund auf so klare Weise durch einen so magnetischen Blick zum Ausdruck kommt, wo man die Kraft der Hundemuskeln sehen kann, die sich bei jedem Nicken des Hundeführers zusammenziehen und Energie freisetzen.“ |
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| 2. Turbo für Kolibris | Kolibris sind Akrobaten der Lüfte: Die meist winzigen Vögel können vorwärts, rückwärts und seitwärts fliegen. Bis zu 80-mal pro Sekunde schlagen sie dabei mit ihren Flügeln. 400- bis 500-mal pro Minute schlägt ihr Herz. Wie nur stellen die Tiere die enorme Energie für ihren Schwirrflug bereit? Ein internationales Team unter Beteiligung des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums in Frankfurt am Main fand jetzt heraus, dass den Kolibris im Laufe der Evolution offenbar ein bestimmtes Gen abhandenkam. Es ist zuständig für die Synthese des Muskelenzyms FBP2. Fehlt es, so beschleunigt sich der Zuckerstoffwechsel. Gleichzeitig steigern die Mitochondrien, die Kraftwerke der Zellen, ihre Produktivität. Die Zeitschrift „Science“, in der die Studie erschien, titelte: „Ein Verlust wird zum Gewinn“. Bernhard Borgeest Wissen & Gesundheit |
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| 3. Von wegen „Superfood“ | Sogenanntes „Superfood“ komme oft mit übertriebenen Werbeversprechungen in den Handel und habe so weite Transportwege hinter sich, dass sein Kauf aus Umweltschutzsicht nicht zu empfehlen sei. Heimische Produkte, die ein ähnliches Nährstoffprofil aufweisen, seien jedenfalls vorhanden, betont das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) anlässlich der „Grünen Woche“ in Berlin (20. bis 29. Januar). Ausdrücklich warnt die Behörde davor, krankheitsbezogenen Aussagen zu glauben. Die Behauptung, dass ein Nahrungsmittel Gelenkschmerzen oder Sodbrennen lindere, sei nicht belegt und eigentlich verboten, so das BVL. Eine kleine Austauschliste haben die amtlichen Verbraucherschützer auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Sie empfehlen, chinesische Gojibeeren durch Schwarze Johannisbeeren zu ersetzen, der brasilianischen Acaibeere die Heidelbeere vorzuziehen, anstelle von Quinoa aus Lateinamerika zur Hirse und anstelle von Chiasamen zu Leinsamen (unser Bild) zu greifen. Am überraschendsten erscheint der Rat, man sollte auf Avocados verzichten und besser Walnüsse essen. Die Vergleichswerte je 100 Gramm laut BVL: Avocados enthalten 17 Gramm ungesättigte Fettsäuren und 487 Milligramm Kalium, Walnüsse 58 Gramm ungesättigte Fettsäuren und 544 Gramm Kalium. Aus der Ökoperspektive sollten die Konsumenten aber europäische Nüsse bevorzugen. Häufig kommen selbst Walnüsse aus Überseestaaten. Kurt-Martin Mayer Wissen & Gesundheit |
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