Trotz Krieg und Energiekrise hofft die Tourismusbranche auf eine gute Saison – allen voran die Kreuzfahrtreedereien. Nach zwei katastrophalen Corona-Jahren will die erfolgsverwöhnte Branche endlich wieder jubeln: Mehr als 800 Schiffsanläufe sind allein in Deutschland geplant. Die vier großen Kreuzfahrthäfen Hamburg, Kiel, Warnemünde und Bremerhaven haben durchweg doppelt und dreifach so viele Abfahrten auf dem Plan wie noch 2021. Das größte Problem der Branche ist aber weiter ungelöst: Die schwimmenden Freizeitparks mit Schwerölantrieb sind absolute Klimakiller und Luftverschmutzer – und damit kaum zukunftsfähig. Die „AIDAcosma“ soll jetzt eine Wende einleiten. Am Samstag wurde das Schiff mit großem Trara in Hamburg getauft. Das Besondere: Es fährt mit Flüssiggas, kurz LNG. Dieses verbrennt deutlich sauberer. Aber das CO2-Problem bleibt. Überraschend für mich, dass der Naturschutzbund (NABU), sonst vehementer Kritiker der Branche, die Schiffstaufe und die Bemühungen der Branche erstaunlich positiv kommentierte. Ob die „AIDAcosma“ die Kreuzfahrtindustrie retten kann, lesen Sie hier (M+). +++ Während wir fast täglich von neuen Gräueltaten der russischen Armee in der Ukraine lesen, fuhren gestern Hunderte zumeist Russlanddeutsche hupend, jubelnd und russlandfahnenschwenkend durch Hannover. Mich hinterlässt diese Ignoranz der Wirklichkeit gegenüber fassungslos zurück. Beeindruckend dagegen diese Aktion auf dem Rathausmarkt am Wochenende. +++ Hamburg, sagte der heutige Kriegsverbrecher Wladimir Putin einst, sei für ihn „die schönste Stadt Deutschlands“. Das war Mitte der 90er Jahre, als der heutige Diktator und Kriegsverbrecher gerade Vize-Bürgermeister von St. Petersburg geworden und häufig in der Partnerstadt zu Gast war. Hamburger, die ihn damals erlebten, erinnern sich an einen Mann, der charmant sein konnte, aber auch leicht kränkbar, der durch Travestiebars zog, mit Udo Lindenberg Eierlikör trank und für einen Eklat beim Jahrhunderte alten Matthiae-Mahl sorgte. Die erstaunliche Geschichte über Putins Hamburg-Besuch lesen Sie hier (M+). Einen guten Start in die Woche wünscht Mathis Neuburger chefredaktion@mopo.de PS: Falls er Ihnen gefällt, unser kleiner Newswecker, leiten Sie ihn gern an Freunde, Kollegen oder Ihre Familie weiter, das würde uns freuen. Wenn Sie diese Mail weitergeleitet bekommen haben: Hier können Sie kostenlos abonnieren. PPS: Unser Plus-Angebot kostet 99 Cent in den ersten vier Wochen, danach 7,90 Euro. Es ist jederzeit kündbar. Als Abonnentin und Abonnent helfen Sie uns dabei, Sie weiter mit wichtigem Lokaljournalismus versorgen zu können. Die Grundversorgung mit News bleibt für alle Nutzer weiter kostenfrei. Hier Probe-Abo bestellen. |