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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wie an dieser Stelle berichtet, wollte die Parfümeriekette Douglas ja den Lockdown mit der Begründung umgehen, dass es sich bei den Filialen eigentlich um Drogerien handeln würde. Und ist damit nach öffentlichen Protesten gescheitert. Drogerien sind für die Haushalte ja wichtig, nicht zuletzt wegen des Toilettenpapiers. Verständlich ist für mich die Wut einiger Händler wegen einer offensichtlichen Ungleichbehandlung bei den Geschäftsschließungen. So haben wir hier in meiner Heimatstadt eine große Filiale von Müller. Die positioniert sich als Drogeriekette. Allerdings dürfte das Drogeriesortiment in der zweistöckigen Filiale schätzungsweise 25 Prozent belegen. Ansonsten gibt es die übliche Zusammenstellung von Spiel- und Schreibwaren, Computerspiele und DVDs und eine sehr große Parfümerieabteilung. Und “natürlich” ist die gesamte Fläche geöffnet. Fair ist das nicht.
Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht
Das Fintech Kontist hat sich auf Geschäftskonten und Steuer-Services für Selbstständige und Freelancer spezialisiert. Also auch auf kleinere Geschäfte, die nicht als "juristische Person" im Sinne einer UG, GmbH o.ä. agieren, sondern direkt auf den Inhaber laufen. Eine spannende Zielgruppe für SumUp, das mit seinen Lösungen für die Kartenzahlung ja ebenfalls in diesem Segment umtriebig ist. Wie die beiden Unternehmen nun bekanntgegeben haben, arbeiten sie zusammen. Im Rahmen der Partnerschaft werden die Nutzer:innen von Kontist günstiger an die Terminals von Sumup kommen.
“Der Verbraucher hat sich nachhaltig in seinem Konsumverhalten verändert. Die Branche hat die Intensität aber nicht verstanden. Über die Corona-Zeit hat der stationäre Einzelhandel seine Beziehung zum Kunden enorm verschlechtert. Das ist dramatisch angesichts der regulatorisch bedingten Umsatzeinbußen und dem Trend zu E-Commerce, der bereits weit vor dem Ausbruch des Coronavirus die Einnahmen des Handels stark verringert hat. All das zeugt von düsteren Zeiten für den Einzelhandel. Denn: Wer seine Kunden nicht kennt, kann sie nicht adäquat bedienen.”
Das schreibt Anne-Kathrin Velten in einer Analyse. Sie weist darin beispielsweise auch auf deutliche Unterschiede zwischen den Erwartungen der Kund:innen und den Vermutungen des Handels hin.
Im Dezember hatten wir an dieser Stelle ja die Meldung von Aldi aufgegriffen, seine Filialen einmal mehr umgestalten zu wollen. Das für die Kundinnen und Kunden sichtbarste Zeichen wird die neue (alte) Anordnung der Regale sein. Eine “Expedition ins Altbekannte” nennt Peer Schader dies in seinem Kommentar. Er sieht darin keine guten Vorzeichen für die Weiterentwicklung von Aldi und des Discount-Segments.
Cortilia hat sich auf den Versand von frischen Agrarprodukten spezialisiert. Von der Grundidee ist das Unternehmen eine Art digitaler Hofladen. Beliefert werden sowohl Privathaushalte wie auch die Gastronomie. Insgesamt 2.500 Produkte stehen zur Auswahl, wobei auch die regelmäßige Belieferung in Form von Aboboxen möglich ist. Im Rahmen einer Series-C-Finanzierung erhält das Startup 34 Mio. Euro. Angeführt wird die Runde vom neuen Investor Red Circle Investments, beteiligt haben sich aber auch alle bereits bestehenden Kapitalgeber.
Der US-Handelsriese Walmart steigt in die Fintech-Branche ein. Dazu hat das Unternehmen eine strategische Partnerschaft mit Ribbit Capital geschlossen. Die Investmentfirma steht auch hinter dem Fintech-Unternehmen Robinhood, das kostenlosen Aktienhandel bietet. Das neue Fintech hat das Ziel, günstige Finanzangebote für Kunden und Angestellte zu entwickeln. Derzeit gibt es noch keinen Namen für das neue Unternehmen. Auch ein Starttermin steht derzeit nicht fest.
Der Büroartikelhändler Staples unternimmt in den USA einen weiteren Versuch, seinen Konkurrenten Office Depot zu übernehmen. Einen ersten Anlauf dazu gab es bereits vor vier Jahren, damals scheiterte das Vorhaben aber an Bedenken der Aufsichtsbehörden. Inzwischen wird die Übernahme, so sie denn klappt, auch deutlich günstiger. Staples will pro Aktie rund 60 Prozent mehr als den Durchschnittskurs zahlen, was zu einer Bewertung von Office Depot in Höhe von 2,1 Mrd. Dollar führen würde. Beim letzten Übernahmeversuch hätte Staples noch 6,3 Mrd. Dollar ausgeben müssen.
Damit 200 seiner Filialen in Großbritannien im Laufe des Jahres einen “Click&Collect”-Service für Lebensmittel anbieten können, hat Aldi einen Kooperationsvertrag mit mdf-Commerce abgeschlossen. Im Rahmen der Vereinbarung wird Aldi die “Orckestra Commerce Cloud”, eine SaaS-Lösung für Omnichannel, einsetzen. Dank des Systems können die Kundinnen und Kunden dann aus der gesamten Produktpalette von Aldi ihre Bestellungen zusammenstellen, um diese dann kontaktlos in einem definierten Zeitfenster bei den Filialen abzuholen.
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