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FDP: Unterstützung für Özdemirs Plan gefordert
© foodwatch
 

Die FDP versucht derzeit Özdemirs Gesetzentwurf zur Beschränkung von Junkfood-Werbung bis zur Wirkungslosigkeit zu verwässern. Doch wir zeigen Buschmann, Lindner & Co., dass sie die Gesundheit unserer Kinder nicht für Profitinteressen opfern dürfen! Die FDP muss ihren Widerstand aufgeben und Özdemirs Plan unterstützen!

 
 

Hallo John Do,

„Haribo macht Lindner froh – und den Buschmann ebenso.“ Das scheint momentan die Maxime der FDP zu sein. Im Februar hat Bundesminister Cem Özdemir ein Gesetz vorgelegt, das Kinder vor Junkfood-Werbung schützen soll. Höchste Zeit: Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass die Zahl der übergewichtigen Kinder weiter steigt [1].

Doch Lindner und Kolleg:innen versuchen jetzt, das Gesetz möglichst stark abzuschwächen. Werbung diene der Aufklärung von Kindern, so eines ihrer absurdesten Argumente.

In Wahrheit geht es ihnen aber um den Schutz der dicken Profite von Ferrero, Coca-Cola, McDonald's und Co. Und hier können wir sie packen, denn eines möchte die FDP ganz sicher nicht: als Partei dastehen, die die Gesundheit von Kindern den Gewinninteressen der Junkfood- und Werbefirmen opfert.

Gelingt es uns, ihr dieses Image anzuheften, könnte die FDP ihren Widerstand aufgeben. Doch wahrgenommen werden wir nur, wenn sich möglichst viele Verbraucher:innen hinter unsere Kritik stellen. Bitte helfen Sie mit: Unterschreiben Sie unseren Appell für den Schutz der Kindergesundheit! Besonders wirkungsvoll ist es, wenn Sie in unserer Kommentar-Spalte direkt an Lindner, Buschmann und Co. appellieren und effektive Werbeschranken fordern!

 
 
Klicken für Kinderschutz
 
 

Kinder essen mehr als doppelt so viele Süßigkeiten und Snacks, aber nicht mal halb so viel Obst und Gemüse wie empfohlen [2]. Kein Wunder: Die Lebensmittelindustrie bewirbt auf allen Kanälen fast ausschließlich Zucker- und Fettbomben aggressiv an Minderjährige [3]. Mit fatalen Folgen: Jeder siebte Todesfall ist hierzulande auf ungesunde Ernährung zurückzuführen – damit sind Pommes, Limo und co. etwa so tödlich wie das Rauchen [4]!

Sämtliche Fachorganisationen – von der WHO über den Verband der Kinder - und Jugendärzte bis hin zur Deutschen Adipositas-Gesellschaft - fordern daher Werbebeschränkungen als eine zentrale Maßnahme im Kampf gegen Fehlernährung und Übergewicht [5].

Die FDP betont gerne die “besondere Verantwortung” [6] der Eltern für die Ernährung ihrer Kinder. Doch wie sollen sie die wahrnehmen, wenn sie sich dabei gegen eine riesige Industrie behaupten müssen? Allein die Süßwarenindustrie gibt jährlich über eine Milliarde Euro (!) für Werbung aus.

Auch über bei Kindern und Jugendlichen beliebte Influencer:innen vermarkten die Hersteller zuckrige Energy Drinks oder fettige Burger am elterlichen Einfluss vorbei direkt auf die Smartphones der Kids. Warum sollten Eltern gegen diese übermächtige Marketing-Maschinerie ankämpfen müssen? Und warum sollten wir Kinder, deren Eltern nicht in der Lage sind, sie für den kritischen Umgang mit Werbung zu sensibilisieren, dem einfach schutzlos ausliefern?

Özdemirs Gesetzentwurf schafft klare Regeln, die den Werbedruck auf Kinder mit all seinen negativen Folgen minimieren würden. Die FDP darf dieses wichtige Vorhaben zum Schutz der Kindergesundheit nicht für wirtschaftliche Interessen opfern. Bitte helfen Sie mit, die FDP vom Kinderschutz zu überzeugen. Unterzeichnen Sie unseren Appell für die Kindergesundheit und sprechen Sie die FDP-Spitze direkt in unserer Kommentar-Spalte an!

 
 
Für Kinder unterzeichnen
 

 

Vielen Dank und herzliche Grüße
Luise Molling, Kampagnen und Recherchen

 

P.S.: Können Sie sich vorstellen, dass wir noch bis 1975 zugelassen haben, dass Kinder im Fernsehen Werbung für Zigaretten sehen? Nein? Warum sollten wir dies dann bei Süßigkeiten und fettigen Snacks tun, wenn diese doch für genauso viele Todesfälle verantwortlich sind?

 

Mehr Informationen und Quellen: 
[1] vgl. u.a. Vogel, M. et al: Gewichtszunahme bei Kindern und Jugendlichen während der Covid-19 Pandemie, in: Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie, 2021, S. 206-211.
[2] Mensink, Gert et al: EsKiMo II - Die Ernährungsstudie als KiGGS-Modul, Robert Koch-Institut, 2020, S. 44.   
[3] vgl. u.a. foodwatch: Kindermarketing für Lebensmittel, 2021.
[4] OECD (Hrsg.): Deutschland: Länderprofil Gesundheit, 2021. 
[5] vgl. foodwatch Pressemitteilung: Breites Bündnis um Starkoch Jamie Oliver fordert umfassenden Schutz von Kindern gegen Junkfood-Werbung, vom 07.11.2022.
[6] vgl. Webseite Dr. Gero Hocker/FDP, Meldung: Kinder und Süßigkeiten vom 16.11.2022.